Deckscape – Tokio Blackout

23.01.2024 von Marcus Pohlmann

Deckscape - Tokio Blackout

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Spieleranzahl: 1 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 05.10.2023

Sprache: Deutsch

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Das die Autoren bei der Deckscape-Serie auf exotische Schauplätze setzen, gehört schon lange zu einem Markenzeichen dieses kleinen Escape-Room-Kartenspiels. Gerne sind es hier Großstädte, in denen finstere Machenschaften vereitelt (oder ausgeführt) werden müssen – beispielsweise London oder Venedig. Auch der neueste und mittlerweile elfte, Ableger Deckscape – Tokio Blackout bildet hier keine Ausnahme. Als Teil einer internationalen Einsatztruppe verschlägt es die Spieler in die japanische Hauptstadt. Wie auch die restliche Reihe, so wurde das Kartenspiel vom italienischen Verlag dV Games entwickelt und von Abacusspiele für den heimischen Markt umgesetzt.

Was steckt drin?

Das Spielmaterial von Deckscape – Tokio Blackout umfasst, wie auch schon die Vorgänger, 64 nummerierte Karten. Diese sind etwa doppelt so groß wie normale Spielkarten und beidseitig bedruckt. Der Inhalt wechselt zwischen Texten, Illustrationen, Diagrammen oder einer Mischung aus diesen Bestandteilen. Die Spieler finden hier die Beschreibung der verschiedenen Teammitglieder ebenso wie Rätsel und Informationen. Hinzu kommt ein (anfänglich) zusammengefaltetes Plakat, das erst im späteren Spielverlauf eine Rolle spielt.
Eine separate Anleitung gibt es nicht. Diese findet sich, ebenso wie Wertungsblätter und Hinweise, im Kartenstapel.

Wie wird’s gespielt?

Der minimalistische Aufbau

Der minimalistische Aufbau

Der Ablauf von Tokio Blackout ähnelt den anderen Spielen der Deckscape-Reihe. So benötigen „alte Hasen“ keine Vorlaufzeit und können sich direkt ins Abenteuer stürzen. Aber auch für absolute Neulinge stellt der Spielablauf kaum nennenswerten Schwierigkeiten dar. Im Prinzip folgen die Spieler den Anweisungen auf der obersten Karte. Manchmal kommt die Aufforderung einige Karten umzudrehen, während andere wiederum für den späteren Einsatz beiseitegelegt werden.

Nach der Erklärung der Grundsituation und einigen einführenden Worten notieren die Spieler die aktuelle Uhrzeit – diese hat beim Finale eine Bedeutung.

Als Anführer und Koordinatoren eines internationalen Eingreifteams, dem Black Team, ist es die Aufgabe der Spieler auf einen Notruf aus der japanischen Hauptstadt zu reagieren. Eure Agentin Kaori berichtet von einem vollständigen Stromausfall in Tokio. Nun liegt es an euch, die Figur durch die dunkle Stadt zu navigieren und die Stromversorgung wieder herzustellen. Dies stellt sich jedoch nur als Auftakt für eine viel größere Bedrohung heraus, die auf die Metropole zukommt.

Atomreaktoren für Anfänger

Atomreaktoren für Anfänger

Dazu müssen die Spieler verschiedene Rätsel lösen. Meist handelt es sich dabei um eine Bildersuche oder Logik-Aufgaben, wie beispielsweise die richtige U-Bahn-Strecke finden oder einen Code entschlüsseln. Im weiteren Verlauf kommen noch andere Agenten hinzu, deren Ausrüstung und Fähigkeiten es effektiv zu nutzen gilt. Falsche Antworten werden mit einer Art Strafpunkt geahndet – glücklicherweise gibt der hauseigene Super-Computer (in Form einer Karte) aber verschlüsselte Hinweise.

Ob die Spieler am Ende ihre Mission erfolgreich abgeschlossen haben oder kläglich gescheitert sind, können sie am Gefahren-Indikator ablesen.

Kann das Spiel was?

Tokio Blackout hat alle Zutaten, die auch einen trashigen, unterhaltsamen Monsterfilm ausmachen: monströse Mutanten, eine wild gewordene AI, fiese Verräter und ein heroisches Team. Dabei muss ich zugeben, dass mir die Story selbst besser gefällt als die Rätsel. Diese kamen mir und meinen Mitspielern meist zu leicht vor – zudem waren es nicht übermäßig viele. Auch etwas enttäuscht war ich mit der finalen Konfrontation, ist diese doch fast ausschließlich dem Zufall überlassen. So richtet sich das Spiel eher Neueinsteiger in das Genre. Was jedoch zweifellos für den Ableger der Serie spricht, ist die (aus meiner Sicht) spannende, stimmige, kurze Geschichte und der Einsatz des Posters. Mit diesem kommt eine Dynamik ins Spiel, die den anderen Titeln fehlt.

Teammitglieder und Rätsel

Teammitglieder und Rätsel

Optisch bleibt die Serie ihrer Linie (und dem Zeichner) treu. Die Illustrationen bilden das Geschehen gut ab, allerdings hätte ich sie mir etwas größer gewünscht. Das bereits erwähnte Poster nimmt eine zentrale Rolle im Spielverlauf ein und dessen Einsatz ist gut durchdacht. Alleine dieser Punkt macht das Spiel für Freunde lockerer Rätselkost schon interessant.

Wie gewohnt gibt es auf der Homepage von Abacusspiele einen Überblick über diesen und die anderen Teile der Serie. Einen Blick auf kommende Entwicklungen gibt es beim italienischen Verlag DV Giochi – die sich mittlerweile in DV Giochi umbenannt haben.

Deckscape – Tokio Blackout gehört zu den einfacheren Vertretern der Serie – was es mit seiner Story und dem Spielgeschehen besonders für Einsteiger interessant macht.

 

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