Deckscape – Raub in Venedig

15.06.2018 von Marcus Pohlmann

Deckscape - Raub in Venedig

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Spieleranzahl: 1 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 24.05.2018

Sprache: Deutsch

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Raub in Venedig ist mittlerweile der dritte Teil der Deckscape-Reihe, in denen die überaus erfolgreichen „Escape Room“-Spiele auf den heimischen Spieltisch übertragen werden sollen. Nur ausgestattet mit ein paar Karten, Stift, Papier und Uhr schicken Abacusspiele bis zu sechs Spieler in die Lagunenstadt, um dort für einen mysteriösen Erpresser eine kleine „Gefälligkeit“ zu erledigen.

Das Spielmaterial verzichtet auf einen Anleitung im eigentlichen Sinne, diese ist über mehrere der 60 Karten verteilt, aus denen sich das Spiel zusammensetzt. Zusätzlich gibt es noch einen kleinen Plan, auf dem die verschiedenen Ziele ihres Einsatzes und Hinweise auf vorkommende Rätsel eingezeichnet sind.
Wie die bis zu sechs Spieler schon auf den ersten Karten erfahren, handelt es sich bei ihnen ausnahmslos um Diebe und Einbrecher – die sich jedoch zur Ruhe gesetzt haben. Ein namenloser Auftraggeber droht mit der Aufdeckung ihrer Identitäten, wenn sie nicht einen Chip aus einem Casino in Venedig entwenden. Und so muss sich jeder Spieler für einen der Meisterdiebe entscheiden und auf einen letzten Raubzug gehen. Sollten nicht genug Spieler zur Verfügung stehen, werden die überzähligen Charaktere aufgeteilt. Jeder der Diebe verfügt über Informationen, die bei dem Einbruch nützlich sind, beispielsweise den Schaltplan der Alarmanlage, einen Teil des Zugangscodes zum Tresor, oder Informationen über die Gebäude-Security. Hinzu kommt noch eine Karte, auf der die benötigte Zeit und auch die falsch gelösten Aufgaben notiert werden, sowie eine Karte mit Lösungen.
Die Spieler müssen sich vom großen Saal des Casinos in den VIP-Bereich vorarbeiten, der Sicherheitszentrale einen Besuch abstatten, den Tresor knacken und schließlich mit ihrer Beute vom Dach entkommen. Gelegentlich teilt sich der Handlungsstrang in zwei oder drei mögliche Pfade auf – hier gibt es für die Spieler die Möglichkeit in kleineren Teams zusammen zu arbeiten um Zeit zu sparen. Dabei müssen allerdings ständig Informationen (und auch Vorwissen der Charaktere) miteinander abgeglichen werden um zum Ziel zu kommen. Es gilt Bilder- und Logikrätsel zu entschlüsseln, beispielsweise den Casino-Manager zu identifizieren oder den Retina-Scanner zu überlisten.
Gelingt es den Spieler das Casino mit ihrer Beute zu verlassen, ergibt sich aus der benötigten Zeit und der Anzahl der falschen Antworten eine Wertung, so dass die Spieler einen Anhalt haben wie gut (oder auch schlecht) sie ihre Aufgabe gelöst haben.

Die Story an sich ist durchaus spannend, der Schwierigkeitsgrad der Rätsel reicht von sehr einfach bis knallhart. Dabei waren einige Aufgaben in der Testrunde auch mit noch so viel Logik nicht zu lösen – erst ein Blick auf die Rückseite oder die Hinweiskarte sorgte für Aufklärung. Und dann gibt es auch noch solche Karten die mit den vorhandenen Angaben schlicht nicht zu schaffen sind, beispielsweise wenn die Abbildung einfach zu klein geraten ist oder die Farben auf dem Druck nicht richtig erkennbar sind. Dies sind zwar nur Kleinigkeiten, stören den Gesamteindruck aber kolossal und sorgen für ein schlechteres Endergebnis in der Schlusswertung. Schließlich wirkt die Auflösung des Falles noch aufgesetzt und schließt den zuvor aufgebauten Spannungsbogen nur unbefriedigend ab.
Die Illustrationen von Alberto Bontempi passen recht gut zur Thematik, allerdings hätte ich mir einige Abbildung deutlich größer gewünscht, auch bei den Farben wäre ein stärkerer Kontrast hilfreich gewesen. Über Texte und Qualität der Karten lässt sich dagegen nichts Negatives sagen – hier haben Abacusspiele wieder eine ordentliche Arbeit abgeliefert.
Informationen zum Spiel und zu den beiden Vorgängern gibt es auf der Homepage des Verlages.

Grundsätzlich ist Raub in Venedig ein recht solides „Escape Room“-Spiel für die heimische Runde, allerdings gibt es hier durchaus noch Steigerungspotential.

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