Deckscape – Das Schicksal von London

11.03.2018 von Marcus Pohlmann

Deckscape - Das Schicksal von London

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Spieleranzahl: 1 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 07.11.2017

Sprache: Deutsch

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Einige Verlage haben mittlerweile das ursprüngliche Konzept der „Escape-Room“-Spiele als Brettspiel umgesetzt. Meist kommt dabei allerlei zusätzliches Material zum Einsatz, dass im Spielverlauf genutzt (und nicht selten zerstört) wird. Abacusspiele folgen beim zweiten Teil ihrer Deckscape-Reihe einem etwas anderen Ansatz und verzichten auf zusätzliches Spielmaterial. Bis zu sechs Spieler müssen das Das Schicksal von London einzig mit Hilfe der Spielkarten abwenden.

In der kleinen Schachtel liegen 60 großformatige Karten – keine Anleitung. Zur Spielvorbereitung werden noch einige Notizblätter, Stifte und eine Uhr benötigt, da das Spiel unter Zeitdruck abläuft.
Haben die Spieler alle Utensilien zusammen gesucht und sich um den Spieltisch versammelt, können sie beginnen sich durch den Kartenstapel zu arbeiten. Auf den ersten beiden Karten findet sich eine Erklärung zu Spielkonzept und -ablauf.
Erst auf der dritten Karte beginnt das eigentliche Spiel, als die Spieler von Scotland Yard rekrutiert werden. Ihre Aufgabe besteht darin, vier Bomben, die in London versteckt sind zu finden und zu entschärfen.
Schon recht bald teilt sich die Suche in vier separate Handlungsstränge auf, die von den Spielern möglichst parallel gelöst werden müssen. Häufiger kommt es vor, dass Gegenstände oder Hinweise, die zur Lösung gebraucht werden, sich an einer ganz anderen Stelle versteckt haben. Um voran zu kommen, müssen die Spieler zumeist Bilder- und Logikrätsel entschlüsseln, beispielsweise den richtigen Schlüssel für ein Schloß auswählen, einen Codes dechiffrieren oder Schaltdiagramme auf Rätsel anwenden. Diese führen dann wiederum zu neuen Karten, die die Handlung voran bringen oder zu Tipps, die im späteren Spielverlauf benötigt werden. Die Spielzeit und die Anzahl der falschen Entscheidungen werden auf einem Wertungsblatt notiert, auch gibt es gelegentlich Karten, die den Spielern Hilfestellung geben, sollten sie gar nicht mehr weiter kommen.
Haben die Spieler alle Rätsel erfolgreich gelöst, gelingt es ihnen die Bedrohung auszuschalten und sowohl die Metropole, was aber noch viel wichtiger ist, die Königsfamilie zu retten.
Die benötigte Zeit gibt dabei Aufschluss, wie erfolgreich die Spieler ihre Mission gelöst haben.

Die Bombensuche in London hat mir sehr gut gefallen – der Plot ist stimmig und kann mit der einen oder anderen Überraschung aufwarten, die Schwierigkeit der Rätsel steigert sich kontinuierlich und es gelingt den Autoren, Spannung und Druck für die Spieler aufzubauen. In der Testrunde zu viert konnte sich jeder Spieler beschäftigen und seinen Teil zur Lösung beitragen. An einigen Rätseln ist die Testrunde zwar gescheitert, was hauptsächlich daran lag, dass wir Details übersehen oder schlicht die Hinweise falsch interpretiert haben. Die jeweilige Auflösung war im Nachinein in jedem Fall nachvollziehbar. Wie auch die meisten anderen Escape-Room-Spiele, so lässt sich auch Deckscape – Das Schicksal von London nur ein einziges Mal mit den gleichen Spielern spielen. Allerdings wird das Spielmaterial nicht beschädigt oder anderweitig in Mitleidenschaft gezogen, von dem Wertungsblatt einmal abgesehen. Daher ist es hier durchaus möglich, das Spiel später weiterzugeben.
Die Illustrationen der Karten schaffen es gleichzeitig eine passende Atmosphäre für das Spiel aufzubauen und die zahlreichen Rätsel gekonnt umzusetzen. Allerdings empfinde ich viele der Motive als zu klein und/oder zu dunkel. Die Spieler müssen sich manche Karten schon sehr genau anschauen, um die versteckten Hinweise zu erkennen. Sehr gut gelungen ist dagegen die Art, wie die Spieler Schritt für Schritt in ihre Aufgabe eingeführt werden. Auch dies kommt der Stimmung des Spiels zu Gute.

Das Konzept von Deckscape – Das Schicksal von London geht recht gut auf. Das Spiel macht Spaß, ist spannend und fordert Kombinationsfähigkeit, Beobachtungsgabe und logisches Denken der Spieler heraus.

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