King of Tokyo – Noch boshafter!

16.07.2023 von Marcus Pohlmann

King of Tokyo - Noch boshafter!

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Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Erscheinungsdatum: 01.06.2023

Sprache: Deutsch

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Es ist schon eine Zeitlang her, dass Iello etwas Neues für ihre grandiose Monster-Prügelei King of Tokyo veröffentlicht haben. So erschien beispielsweise die limitierte Sonderedition des Grundspiels bereits vor drei Jahren. Die Auflage des Spiels konnte nicht nur mit einer neuen Aufmachung überzeugen, sondern mit einer kleinen, zusätzlichen Spielmechanik. Mit der vor kurzem erschienenen Micro-Erweiterung King of Tokyo – Noch boshafter! besteht nun die Möglichkeit, diese Regelerweiterung separat zu erwerben. Wie gewohnt sind HUCH! für Übersetzung und Veröffentlichung hierzulande verantwortlich.

Was steckt drin?

Das Spielmaterial in der kleinen Klappbox ist überschaubar. Im Zentrum steht natürlich die Bosheitsanzeige. Auf dieser findet sich eine Fortschrittsleiste mit zehn Schritten und Ablageflächen für die Bosheitsplättchen. Von eben jenen Plättchen sind insgesamt zehn Stück enthalten. Diese sind doppelseitig bedruckt und auf jeder Seite ist eine Sonderfähigkeit aufgedruckt. So bekommt ein Spieler mit dem „Überschallknall“ beispielsweise zu Beginn seines Zuges einen Siegpunkt, mit dem „Cyberbrain“ erhält man einen zusätzlichen Würfel oder der „Endspurt“ erlaubt dem Spieler einen erneuten Zug. Auf den 15 Monstermarker aus Pappe sind die Gesichter der Kreaturen aus dem Grundspiel und der bislang veröffentlichten Erweiterungen, wie dieser HIER, zu sehen. Die Regeln finden auf einem kleinen, doppelseitig bedruckten Blatt Platz.

Wie wird’s gespielt?

Die angedockte Erweiterung

Die angedockte Erweiterung

Die Spieler bauen das Grundspiel wie gewohnt auf und wählen ihre Monster. Zusätzlich wird die Bosheitsanzeige neben dem Spielplan platziert. Bei den Bosheitsplättchen entscheiden sich die Spieler, welche der beiden Seiten genutzt werden soll. Anschließend kommen die jeweiligen Plättchen auf die Nummern „3“, „6“ und „10“. Schließlich nimmt sich jeder den Marker seines Monsters.
Um auf der Bosheitsanzeige voranzuschreiten, benötigen die Spieler Würfelkombinationen. Zeigt das Wurfergebnis drei Mal die „1“, so dürfen sie ihren Marker zwei Felder ziehen, bei der „2“ dagegen nur ein Feld. Die Siegpunkte durch das Würfelergebnis oder Boni durch ausgespielte Ausrüstungskarten gibt es zusätzlich. Erreicht ein Spieler eines der drei markierten Felder, so darf er sich eine der entsprechenden Bosheitskarten aussuchen. Diese legt er nun vor sich ab und profitiert nun von dem aufgedruckten Vorteil. Die meisten Plättchen haben einen permanenten Effekt, einige sind dagegen nur einmal nutzbar.

Die Anzeige im Detail

Die Anzeige im Detail

An den eigentlichen Siegbedingungen des Spiels ändert sich nichts. Schaltet ein Monster alle seine Mit-Kreaturen aus oder erreicht 20 Siegpunkte, hat es die Partie gewonnen. Eine Ausnahme stellt dabei das Plättchen „Finales Gebrüll“ dar. In diesem Fall gewinnt der Besitzer, wenn er selbst ausscheidet und über mindestens 16 Siegpunkte verfügt.

Kann das Spiel was?

Wie bereits bei den vorangegangenen Erweiterungen, so lässt King of Tokyo – Noch boshafter! die eigentliche Spielmechanik weitgehend unberührt. Der Erwerb und Einsatz von Bosheitsplättchen ist geräuschlos in den Ablauf integriert, der Effekt ist durchaus mit denen der bereits bekannten Powerkarten vergleichbar. Dennoch beeinflusst dies die Spielweise. Würfel mit einem Ergebnis von „1“ oder „2“, vorher gerne ignoriert, bekommen nun eine wichtigere Bedeutung. In meinen Testrunden war spürbar, dass insgesamt etwas mehr auf Punkte, denn auf Schaden gespielt wurde – zumindest in der frühen Phase der Partie.
Insgesamt bringt die Erweiterung etwas mehr Flexibilität in die Monster-Prügelei ohne dabei den Spielablauf unnötig aufzublähen oder zu verkomplizieren. Die Spielbalance – noch nie eine der Stärken von King of Tokyo – leidet zudem nicht unter der Einführung der Plättchen. Einige Effekte sind durchaus mächtig, beispielsweise die Verdoppelung des Schadens durch den „Antimaterie-Strahl“, ziehen im Gegenzug aber auch den Zorn der Mitspieler auf sich.

Neue, bösartige Kräfte

Neue, bösartige Kräfte

Für die Gestaltung ist wieder Régis Torres verantwortlich, der eine gewohnt solide Arbeit abliefert. Die Aufmachung fügt sich nahtlos in die ursprünglichen Spiele und Erweiterungen ein. Wirklich neue grafische Elemente finden sich allerdings relativ wenig – in erster Linie handelt es sich um die Hintergrundillustration des Bosheitsanzeigers und der Plättchen. Die Anleitung erklärt die wenigen Regeln verständlich und findet, trotz des geringen Umfangs, noch genügend Raum für Einschübe, Bilder und Beispiele.

Weitere Informationen zu dieser ersten Micro-Erweiterung, den regulären Ergänzungen und natürlich dem Grundspiel stellen HUCH! auf ihrer Homepage zur Verfügung.

King of Tokyo – Noch boshafter! ist zwar kein Pflichtkauf, macht die Monster-Prügelei aber reizvoller und vielseitiger.

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