Kategorie: Kartenspiel
Autor: William Cavaglieri
Zeichner: Hiyoratory, Pit Baldriz, Stefano dell'Aria
Entwickler: Studio Supernova
Verlag / Publisher: HeidelBÄR Games
Genre: Familienspiel
Spieleranzahl: 1 bis 4 Spieler
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Erscheinungsdatum: 28.07.2023
Sprache: Deutsch
Die Veröffentlichungen von HeidelBÄR Games lassen sich grob in zwei Kategorien aufteilen: opulent ausgestattete, anspruchsvolle und umfangreiche Brettspiele sowie schnelle, hübsch aufgemachte Kartenspiele (wie beispielsweise dieses HIER). In die zweite Kategorie fällt zweifellos das hier vorliegende Super Kawaii Pets. Bis zu vier Tierfreunde sammeln Haustiere ein und versuchen deren Bedürfnisse zu erfüllen. Entwickelt wurde das Spiel aus der Feder von William Cavaglieri vom italienischen Verlag Supernova Studio.
Was steckt drin?
Das Spielmaterial umfasst 85 Karten, die sich in verschiedene Kategorien aufteilen. Beinahe die Hälfte nehmen die (sehr, sehr niedlichen) Haustiere in Anspruch. Die Spieler haben hier die Auswahl zwischen 42 Hunden, Katzen und Nagetieren. Aber auch ein Panda, eine Schildkröte oder ein Pony suchen ein Heim. Jede Karte zeigt auf der Vorderseite die glückliche Variante des Tieres mit Glückspunkten (den Siegpunkten). Auf der Rückseite ist die traurige Version zu sehen. Hier gibt es mehr Informationen, beispielsweise einen Bonuseffekt oder was notwendig ist, um das Tier glücklich zu machen.
Alles, was für die Tierpflege benötigt wird
Um dieses Ziel zu erfüllen gibt es die 27 Hilfskarten, je neun Stück mit Pflege, Zuneigung und Futter. Schließlich umfasst das Spielmaterial noch 15 Ortskarten, die den Haustieren als Rückzugsort dienen – von der luxuriösen Hundehütte bis zum einfachen Pappkarton. Auch hier gibt es neben der eigentlichen Illustration Informationen zu Bonuseffekten, Voraussetzungen und Glückspunkten. Eine Startspielerkarte und die achtseitigen Regeln runden die Ausstattung ab.
Wie wird’s gespielt?
Hilfs- und Ortskarten werden gemischt, als verdeckte Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt und je drei Karten aufgedeckt. Auch die Tierkarten kommen (mit der traurigen Seite nach oben) auf einen Stapel – mit zwei Karten daneben.
Ist ein Spieler am Zug, nimmt er zuerst zwei Karten. Dabei kann er beliebig vom Stapel der Hilfs- oder Tierkarten wählen. Auch spielt es keine Rolle, ob er die offenen oder verdeckten Karten nimmt. Anschließend kann er drei Aktionen ausführen – auch mehrfach, solange er die entsprechenden Handkarten hat. Zum einen darf er eine (traurige) Tierkarte ausspielen. In diesem Fall kommt direkt der Bonuseffekt zum Tragen, meist erlaubt dies ihm eine zusätzliche Karte zu ziehen. Hat der Spieler die notwendigen Hilfskarten, so kann er diese ablegen und ein Tier auf die glückliche Seite drehen. Sollte er schließlich die Voraussetzungen einer Ortskarte erfüllen, so darf er sich die Karten nehmen und in seinen Spielbereich legen. Die dazugehörigen Tiere werden nun darunter gelegt und etwaige Effekte ausgeführt. Anschließend wird die Auslage wieder aufgefüllt und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Wir machen eine Katze glücklich
Hat ein Spieler insgesamt zehn Orts- und Tierkarten vor sich ausliegen, wird die aktuelle Runde zu Ende gespielt. Nun addieren alle ihre Glückspunkte für Orte und glückliche Haustiere. Traurige Tiere bedeuten einen Punktabzug. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie.
Der Ablauf in der Solo-Variante unterscheidet sich ein wenig vom normalen Spiel. Hier gilt es, möglichst viele Punkte in einer vorgegebenen Rundenzahl zu sammeln. Anhand einer Tabelle lässt sich ablesen, wie erfolgreich der Spieler war.
Kann das Spiel was?
Wirklich neu und innovativ sind bei Super Kawaii Pets weder Spielmechanik noch -konzept. Es geht am Ende schlicht darum, die richtigen Kartenkombinationen zu sammeln, um die maximale Punktausbeute zu bekommen. Allerdings ist die Umsetzung sehr gut gelungen und fühlt sich stimmig an. Die Regeln sind einfach und der Spielablauf schnell, außerdem kommen die Karten ohne Texte aus. Die Symbole sind selbsterklärend und ermöglichen einen problemlosen Einstieg in die Haustierhaltung. Dadurch eignet sich das Spiel hervorragend für die schnelle, lockere Runde zwischendurch und natürlich für den Spielernachwuchs. Die Spieldauer pendelt um die angegebenen 20 Minuten herum – meist jedoch kürzer.
Sooo niedlich…
Die Illustrationen sind im Manga-Stil gehalten. Sicherlich trifft dies nicht jedermanns Geschmack, aber die Tiere sind zweifellos sehr, sehr niedlich. Die Karten sind zusätzlich durch eine punktuelle Lackierung veredelt. Die Regeln sind, wie gewohnt, verständlich geschrieben. Ausführliche Beschreibungen ergänzen die Anleitung. So lässt sich direkt losspielen.
Auf der Homepage von HeidelBÄR Games gibt es weitere Informationen zum Spiel. Außerdem gibt es hier einige der wirklich putzigen Artworks zu sehen.
Mit Super Kawaii Pets veröffentlicht der Verlag ein einsteigerfreundliches Kartenspiel, das vor allem den Nachwuchs ansprechen dürfte.
