Sherlock – Der Butler

14.10.2020 von Marcus Pohlmann

Sherlock - Der Butler

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Spieleranzahl: 1 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 04.04.2020

Sprache: Deutsch

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Abacusspiele haben mehrere Serien kleiner, kooperativer Detektivspiele in ihrem Verlagsprogramm. Dabei ist die Sherlock-Reihe mit ihren (demnächst) zwölf Fällen mit Abstand die umfangreichste. Bis zu acht Spieler müssen mittels der Karten ein Verbrechen aufklären. Im vorliegenden Fall ist Der Butler nicht der Täter – sondern das Opfer.

Was steckt drin?

Das Spielmaterial ist, wie auch bei den anderen Teilen der Reihe, recht überschaubar. Lediglich 32 Karten und ein doppelseitig bedrucktes Blatt Papier liegen in der kleinen Schachtel. Dieses liefert die kurze Vorgeschichte: Ben Simmons, eine ehemaliger Butler, der das Vermögen seines Dienstherren geerbt hatte, hat sich anscheinend unter Alkohol- und Drogeneinfluss das Leben genommen. Außerdem finden die Spieler hier eine Vorstellung des Spielsystems und die ausführlichen Regeln. Der Rest des Bogens kommt erst gegen Spielende zum Einsatz.

Selbstmord oder Mord?

Selbstmord oder Mord?

Die durchnummerierten Karten liefern dagegen zahlreiche Hinweise. Einige sind für die Lösung des Falles unabdingbar, andere enthalten keine wichtigen Informationen und manche führen die Spieler in die Irre. Dabei sind auf den Karten Bilder des Tatortes zu sehen, Beweisstücke oder aber auch Bildschirm-Abbildungen mit Textdateien oder Mails.
Schreibmaterial wird zwar nicht explizit in der Anleitung empfohlen – erleichtert aber die Ermittlungen ungemein.

Wie wird’s gespielt?

Nachdem die Spieler die Einleitung auf dem Bogen gelesen haben, decken sie die erste Karte auf. Auf dieser finden sie einen Zeitungsausschnitt mit Informationen zum Tod des Butlers. Die verbliebenen Karten werden gemischt und drei Stück an jeden Spieler ausgeteilt. Der Rest bildet den Nachziehstapel.
Während seines Zuges entscheidet sich der Spieler, ob er eine Handkarte offen in die Tischmitte ausspielt. Diese steht nun auch den Mitspielern für ihre Ermittlungen zur Verfügung. Hält der Spieler dagegen die Informationen auf der Karte für unwichtig, legt er sie verdeckt ab. Nun zieht er eine neue Handkarte auf und beendet damit seinen Zug.

Wichtige Hinweise?!?

Wichtige Hinweise?!?

Sind der Nachziehstapel und die Handkarten aufgebraucht, endet der erste Teil des Spiels. Nun haben die Spieler Gelegenheit, die Hinweise zu sichten, zu diskutieren und ihre Schlüsse zu ziehen. Anschließend öffnen sie den zweiten Teil des Blattes, das mit einem Klebepunkt verschlossen ist. Hier finden die Ermittler zehn Fragen, mit jeweils vier möglichen Antworten. Die Fragen drehen sich in erster Linie um Täter, Opfer und den Ablauf des Verbrechens. Aber auch das Motiv und die Hintergründe gilt es zu ergründen. Dabei gibt es für jede richtige Antwort Punkte – anhand einer Tabelle lässt sich ablesen, wie erfolgreich die Spieler waren. Schließlich enthält das Blatt auch noch die Auflösung des Falles zum Nachlesen.

Kann das Spiel was?

Am grundlegenden Spielprinzip der Serie ändert sich auch bei Der Butler nichts. Rezensionen zu den anderen Fällen gibt es beispielsweise HIER. Wieder gilt es wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Dennoch funktioniert diese einfache Mechanik tadellos und stellt die gemeinsame Ermittlungsarbeit der Spieler in den Vordergrund. Plausible Verdächtige gibt es ebenso wie Motive, was die Frage nach dem Täter recht spannend macht. Dabei zieht das Spiel vor allem aus der Diskussion der Spieler untereinander seinen Reiz. Die Auflösung präsentiert sich logisch – wenn auch nicht ganz überraschend. In der Testrunde mit vier Spielern haben wir fast die maximale Punktzahl erreicht – wobei zwei Antworten geraten waren und die Karten in einer günstigen Reihenfolge kamen.

Einleitung und Aufklärung

Einleitung und Aufklärung

Das Kartendesign unterscheidet deutlich zwischen verschiedenen Hinweisarten wie Tatortbildern, Briefen, Zeitungsartikeln oder Notizbüchern. Diese Aufteilung erleichtert den Spielern die Orientierung und unterstützt die Spielatmosphäre. Die Illustrationen sind dabei relativ klein geraten, aber immer noch erkennbar.

Wie bei allen Spielen der Reihe, so kann auch dieser Fall vom gleichen Team nur einmal gelöst werden. Jedoch wird das Spielmaterial nicht beschädigt und so kann Der Butler problemlos an eine andere Spielegruppe weitergereicht werden.

Abacusspiele liefern auf ihrer Homepage mehr Informationen zu diesem Fall. Interessierte Spieler können dort auch einen Blick auf die anderen Fälle der Sherlock-Serie werfen.

Sherlock – Der Butler reiht sich nahtlos in die anderen Fälle ein und liefert eine kurze, sehr preiswerte aber recht spannende Ermittlung.

 

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