Sherlock – Grabesstille

06.05.2020 von Marcus Pohlmann

Sherlock - Grabesstille

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Spieleranzahl: 1 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 02.05.2020

Sprache: Deutsch

Die Sherlock-Reihe von Abacusspiele schickt die Spieler an die unterschiedlichsten Orte (und Zeiten) um Verbrechen aufklären. Grabesstille, der neueste Ableger, führt die Ermittler in eine amerikanische Kleinstadt ins Jahr 1910. Dort ist ein Bestatter verschwunden und nun liegt es an den Spielern, die Hintergründe herauszufinden. Wie auch schon die Vorgänger kommt das ursprüngliche Spiel vom italienischen Verlag Enigma Studio und nutzt das Q System – eine spezielle Spielmechanik.

Was steckt drin?

Wie auch bei den anderen Spielen der Serie besteht das Spielmaterial aus 33 Karten. Eine Karte enthält die Regeln in Kurzform; die anderen sind durchnummeriert und liefern Informationen zum Fall. Manche in Form von Bildern, einige als Zeitungsartikel, wieder andere als Ermittlungsnotizen. Außerdem liegt in der Schachtel ein doppelseitiges Blatt. Auf diesem gibt es die ausführlichen Regeln und die Vorgeschichte zum Fall. Hier finden sich zum Spielende zehn Fragen, die es zu beantworten gilt. Schließlich ist die zweite Seite des Blattes dem Hintergrund und der Auflösung des Verbrechens gewidmet. Dazu finden die Spieler auch eine Punktetabelle, an der sie ablesen können, wie erfolgreich sie waren.

Wo ist Mr. Lockwood?

Wo ist Mr. Lockwood?

Zettel und Stift werden zwar nicht unbedingt benötigt, erleichtern aber die Ermittlungsarbeit ungemein.
Adam Lockwood, Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens, ist vor kurzem spurlos verschwunden. Der Inhaber ist über den Verbleib seines Angestellten besorgt, zumal erst vor wenigen Tagen ein anderer Mitarbeiter überraschend verstorben ist. Das letzte Mal wurde Lockwood auf dem Eden-Friedhof gesehen. Dies ist auch für den oder die Ermittler der Ausgangspunkt der Suche nach dem Vermissten.

Wie wird’s gespielt?

Die ausführliche Beschreibung für die Partie mit mehreren Spielern gibt es bei anderen Teilen der Reihe, beispielsweise HIER. Auf Grund der aktuellen Situation habe ich mich bei Sherlock – Grabesstille alleine daran gemacht, zu ermitteln. Daher folgt die Beschreibung des Ablaufs für einen Solospieler.
Die erste Karte des Decks wird aufgedeckt. Diese trägt die Nummer 01 und zeigt den Eingang zum Friedhof. Nach dem Mischen der restlichen 31 Karten zieht der Spieler sechs Handkarten.

Sichtung der Beweisstücke

Sichtung der Beweisstücke

Nun legt der Ermittler die Karten auf einen von zwei Ablagestapeln. Auf den temporären Ablagestapel kommen die Karten, die (zumindest nach Meinung des Spielers) relevante Informationen zum Fall haben. Auf den endgültigen Ablagestapel kommen die Karten, die für die Ermittlung nicht wichtig sind. Am Ende des Spiels müssen auf diesem Stapel mindestens sechs Karten liegen. Anschließend zieht der er wieder eine Karte nach. Hat er den Nachziehstapel aufgebraucht, wird der temporäre Ablagestapel gemischt und dient als neuer Nachziehstapel. Sind auch hier die Karten durchgespielt, beginnt der zweite Teil – die Lösung des Falles.
Dabei muss der Spieler zehn Fragen beantworten. Diese beziehen sich auf den Tathergang, aber auch auf die Hintergründe. Für richtige Lösungen gibt es je zwei Punkte, für fälschlich abgelegt Karten dagegen Abzüge. An der Gesamtzahl der erzielten Punkte lässt sich ablesen, wie erfolgreich der Spieler den Fall aufgeklärt hat.

Kann das Spiel was?

Normalerweise liegt der Hauptreiz bei Deduktionsspielen für mich in der Kommunikation und Diskussion mit den Mitspielern. Bei Sherlock – Grabesstille fällt nun dieser Aspekt gezwungenermaßen weg, daher konzentriere ich mich mehr auf Story und Lösung. Wie auch bei den anderen Spielen der Reihe hängt viel davon ab, zu welchem Zeitpunkt bestimmte Karten gezogen werden. In diesem Fall liefen die Autoren gleich mehrere mögliche Gründe für das Verschwinden Adam Lockwoods. Dabei ist es sehr leicht, eine falsche Spur zu verfolgen. Nur die genaue Auswertung der Hinweise führt zur Aufklärung. Zwar macht die Ermittlung mit anderen Spielern mehr Spaß, aber alleine steht die Herausforderung des Rätsels im Vordergrund. Der Spieler muss sich dabei nur auf Kombinationsgabe und Logik verlassen – was natürlich auch seinen Reiz hat.

Lösung & Hintergrund

Lösung & Hintergrund

Wie gewohnt sind die Karten sehr stimmig gestaltet. Die verschiedenen Arten von Hinweisen sind gut unterscheidbar, die Bilder groß genug, um Details zu erkennen, und die Story ist in sich stimmig. Die Regeln sind unkompliziert und alleine einfach umzusetzen. Das Q-System der Autoren hat sich auch in diesem Fall wieder bewährt.

Abacusspiele haben auf ihrer Homepage weitere Informationen zu diesem Fall und zu den anderen Ablegern der Serie.

Auch alleine machen die Ermittlungen zu Sherlock – Grabesstille Spaß und stellen den Spieler vor eine knifflige (und makabre) Herausforderung.

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