Privacy Duo

19.03.2023 von Marcus Pohlmann

Privacy Duo

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Genre: ,

Serie:

Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Erscheinungsdatum: 20.12.2022

Sprache: Deutsch

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Die Grundidee der Partyspiele aus der Privacy-Reihe ist ebenso simpel wie effektiv: lustige, peinliche und manchmal erstaunliche Fakten über seine Mitspieler herausfinden. Das dabei stets die Anonymität gewahrt bleibt und die Fragerei immer für Überraschungen gut ist, gehören zu den Stärken des Spiels. Was ursprünglich für größere Gruppen gedacht war, reduziert Autor Reinhard Staupe mit Privacy Duo nun auf (vorzugsweise) zwei Spieler. Die Veröffentlichung liegt wieder einmal in den Händen von Amigo, bei denen die Serie seit ihren Anfängen im Jahr 2004 zu Hause ist.

Was steckt drin?

Das Spiel dreht sich im Kern um die 98 Fragekarten in zwei verschiedenen Decks – wobei es sich streng genommen nicht um Fragen, sondern um Aussagen handelt. Dabei beziehen sich die blauen Karten auf eher allgemeine Dinge, während die orangenen Karten ausnahmslos auf den Intimbereich abzielen. Der obere Teil wird dabei von der Einleitung eingenommen, beispielsweise „Manchmal wünsche ich mir,…“ oder „Beim Sex stehe ich total darauf,…“. Daran schließen sich drei mögliche Antworten an, die die Aussage vervollständigen. Diese sind entweder mit „A“, „B“ und „C“ oder „1“, „2“ und „3“ gekennzeichnet. Für jeden der bis zu vier Spieler gibt es ein Set bestehend aus drei Antwortkarten.

Minimale Vorbereitungen

Minimale Vorbereitungen

Auf diesen sind unterschiedliche alphanumerische Kombinationen aufgedruckt, beispielsweise „A2“, „B3“ oder „C1“. Außerdem gehören noch einige Papp-Chips für die Punktewertung und die doppelseitige Anleitung zum Spielmaterial.

Wie wird’s gespielt?

Jeder Spieler erhält ein Set mit Antwortkarten. Anschließend werden die beiden Stapel mit den Fragekarten separat gemischt.
In jeder Runde wird ein Spieler befragt. Dieser deckt dazu die beiden oben liegenden Karten auf und liest sowohl Fragen als auch Antworten vor. So lässt sich beispielsweise die Aussage „Als Mutprobe würde ich…“ mit „…vom 10-Meter-Brett springen.“, „…mich auf einer Party nackt ausziehen.“ oder „…sauscharfe Chilischoten esse.“ ergänzen. Nun überlegt der Spieler, welche der beiden Aussagen auf den Karten wohl am ehesten auf ihn zutreffen. Entsprechend wählt er eine seiner Antwortkarten mit der passenden Kombination von Buchstabe und Zahl und legt diese verdeckt vor sich ab.

Welche Antwort ist wohl richtig?!?

Welche Antwort ist wohl richtig?!?

Die Mitspieler müssen nun ihrerseits eine Antwortkarte ablegen, von der sie glauben, dass sie der Karte des Befragten entspricht. Anschließend werden die Karten aufgedeckt und verglichen. Stimmt die Antwort überein, erhalten der oder die Spieler einen Siegpunkt. Nun ist der Nächste an der Reihe und übernimmt die Rolle des Befragten.
Gespielt wird so lange, bis jemand fünf Siegpunkte erreicht hat.

Kann das Spiel was?

Während sich die anderen Teile der Serie an größere Spielergruppen richten, ist Privacy Duo im Kern auf zwei Spieler ausgelegt. Für mich liegt jedoch genau darin das Problem. In den Testrunden habe ich mit Menschen gespielt, die ich relativ gut kenne. Entsprechend fällt es leichter, die Antworten des Gegenüber zu erraten – was dem Spielspaß nicht unbedingt förderlich ist. Andererseits kann ich mir schlicht nicht vorstellen, ein Spiel mit dieser Thematik mit einer mir fremden Person zu spielen.
Die Auswahl aus drei Lösungsmöglichkeiten gewährleistet dabei immer noch eine gewisse Anonymität und sorgt dafür, dass sich die Mitspieler nie ganz sicher sein können. Allerdings hatte ich häufiger das Problem, dass schlicht keine der drei Ergänzungen für mich gepasst hat. Das reduziert die Auswahl der Antwortkarte auf puren Zufall. Meine Mitspieler standen dabei vor ähnlichen Problemen. Die Aussagen sind breit gefächert und schneiden lustige, peinliche, moralische oder sehr intime Themen an.
So hinterlässt das Spiel bei mir einen zwiegespaltenen Eindruck. Zum einen gefallen mir Thematik und Umsetzung recht gut. Andererseits kommt bei einer Runde, die nur aus wenigen Spielern besteht nicht die richtige Atmosphäre auf.

Interessante Themenauswahl

Interessante Themenauswahl

Über Aufmachung und Qualität des Spielmaterials lässt sich dagegen nichts Negatives sagen. Die Karten sind übersichtlich gestaltet und die Regeln klar formuliert. So, wie man es eben vom Verlag gewohnt ist. Tipps, zur Vermeidung unangenehmer Spielsituationen und eine Möglichkeit in größerer Runde zu spielen findet sich ebenfalls in der Anleitung.

Mehr Informationen zum Spiel gibt es auf der Homepage von Amigo. Dort gibt es auch die Regeln als Download – außerdem gibt es hier einen Überblick über die anderen Ableger der Serie.

Der Versuch mit Privacy Duo das Partyspiel für eine kleine Gruppe umzusetzen ist interessant, funktioniert aber nicht immer.

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