Munchkin Christmas Light

09.11.2016 von Marcus Pohlmann

Munchkin Christmas Light

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Spieleranzahl: 3 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 01.11.2016

Sprache: Deutsch

Die Tage werden kürzer, die Jacken dicker und die Supermarktdeko kitschiger – kein Zweifel, es geht auf Weihnachten zu. Grund genug für Pegasus Spiele seine wohl erfolgreichste Kartenspielserie um eine, der Jahreszeit angemessene, Ausgabe zu erweitern. Munchkin Christmas Light gibt der Jagd auf Monster, Stufen und Geschenke einen festlichen Rahmen und ist für eine kleine Runde von drei bis vier Spielern ausgelegt.

Das Spielprinzip der Munchkin-Serie sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Leser die damit gar nichts anfangen können, möchten wir auf die verschiedenen Rezensionen, beispielsweise diese HIER hinweisen, die sich auf unserer Seite befinden.

Da es sich hier um ein Einsteiger-Set für bis zu vier Spieler handelt, ist die Anzahl der Karten etwas geringer als gewohnt ausgefallen. Insgesamt 112 Karten finden sich in der Schachtel, aufgeteilt in 44 Schatz- und 68 Türkarten. Die Türkarten bieten dabei die bekannte Mischung aus Monstern – darunter zahlreiche Kreaturen aus anderen Teilen der Serie, neu illustriert, wie beispielsweise die Schnecken auf Speed, der lahme Goblin oder auch der Netz-Troll. Daneben gibt es auch besondere Weihnachtsmonster wie den Weihnachtsmann-Azubi, den Hausgnom oder Manta Claus, ein Monster der Stufe 20. Dazu kommen Monsterverstärker, Flüche und Unterstützungskarten wie Rassen oder Klassen; auch hier alles in einem weihnachtlichen Grundton gehalten. Die drei unterschiedlichen Rassen, Elfen, Orks und Halblinge, sowie die vier Klassen, Krieger, Dieb, Zauberer und Barde, sind schon aus anderen Fantasy-Ablegern der Serie bekannt. Jede dieser Rassen und Klassen bringt ihrem Spieler gewisse Boni, so können Halblinge einen Gegenstand für den doppelten Preis verkaufen während Diebe den Mitspielern Dinge stehlen oder ihnen im Kampf in den Rücken fallen können. Auch die Schätze decken die Munchkin-typischen Dinge ab, beispielsweise die beliebten „Steige eine Stufe auf“-Karten und Ausrüstungsgegenstände die dem Spieler Boni bringen, wie der hässliche Norwegerpulli oder der gelbe Schneeball. Zum weiteren Spielumfang gehören noch ein sechsseitiger Würfel sowie die kurze Anleitung.
Der Spielablauf unterscheidet sich nicht von einer normalen Partie: Ist ein Spieler an der Reihe, deckt er eine Karte des Türstapels auf. Handelt es sich dabei um ein Monster, so muss er versuchen mit seiner Stufe, den Boni durch seine Gegenstände und eventuell durch die Hilfe eines Mitspielers die Stufe des Monsters zu übertreffen. Die anderen Spieler können dabei das Monster beliebig durch eigene Handkarten verstärken. Siegt der Spieler, so nimmt er sich eine entsprechende Anzahl an Schatzkarten und steigt eine (oder gar mehrere) Stufen auf. Schafft er es nicht das Monster zu besiegen, so muss er versuchen wegzulaufen oder erleidet die „Schlimmen Dinge“ des Monsters. Dies reicht vom Verlust von Ausrüstungsgegenständen oder Stufen bis zum Tod des Charakters, so dass der Spieler in der nächsten Runde mit etlichen Nachteilen von vorne beginnen muss. Verbirgt sich hinter der Tür jedoch kein Monster, so kann der Spieler gegen ein Monster aus seinen Handkarten kämpfen oder den Raum untersuchen und eine Schatzkarte ziehen. Danach endet sein Zug und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Gelingt es einem Spieler durch das Besiegen eines Monsters die zehnte Stufe zu erreichen, so hat er das Spiel gewonnen.

Ob sich Munchkin Christmas Light für eine besinnliche Spielrunde unterm Christbaum im Kreise der Liebsten eignet wage ich zu bezweifeln. Denn trotz der sehr stimmig umgesetzten Weihnachtsthematik geht es natürlich darum, seinen Mitspielern in den Rücken zu fallen, Monster zu meucheln und Schätze/Geschenke an sich zu raffen – ebenso wie in jeder anderen Partie Munchkin auch. Und dies ist zugleich der größte Nachteil, wenn man es denn so sehen möchte: Spielerisch wird hier rein gar nichts Neues geboten; das altbekannte (und bewährte) Prinzip wird lediglich um eine neue Facette erweitert. Dennoch macht die Weihnachts-Edition des Kartenspiels in der richtigen Spielrunde durchaus Spaß und wird, Dank des günstigen Preises, sicherlich noch einige neue Spieler finden.
Die Rückseiten der Karten entsprechen dem klassischen Fantasy-Munchkin und können problemlos mit diesem, wie auch mit allen anderen Spielen der Serie, kombiniert werden. John Kovalic hat den vielen altbekannten Karten eine, der Thematik entsprechende, Illustration spendiert und auch die neuen Karten sind durchaus witzig gestaltet.

Von einigen neuen Illustrationen und Texten abgesehen liefert Munchkin Christmas Light solide Spielkost, die sich nicht wirklich von anderen Spielen der Serie unterscheidet. Dennoch dürften Sammler und Neueinsteiger ihre Freude an dem Kartenspiel haben.

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