Mandragora

28.01.2024 von Marcus Pohlmann

Mandragora

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Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 04.10.2023

Sprache: Deutsch

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Erst vor kurzem haben wir an dieser Stelle einen Ausflug zu einer magischen Fakultät unternommen. Eine ähnliche Thematik verfolgt Mandragora, bei dem sich bis zu vier Spieler auf eine Shopping-Tour durch die Zauberbedarfs-Läden der Stadt begeben. Das Rennen um Ingredienzen, Zaubersprüche und Flüche wurde ursprünglich bereits 2021 vom französischen Verlag Studio H veröffentlicht. Game Factory haben das Spiel von Bruno Cathala und Florian Sirieix leicht überarbeitet und Ende 2023 erneut auf den Markt gebracht.

Was steckt drin?

Die „Einkaufsmeile“ besteht aus insgesamt zehn Geschäften in Form von Papp-Markern. Diese Plättchen werden kreisförmig angeordnet und bilden das Spielfeld. Von den Läden haben sieben eine Tag- oder helle Seite – hier liegen die Karten offen. Bei den drei Geschäften mit einer dunklen Seite sind sie dagegen verdeckt. Diese Karten, insgesamt 82 an der Zahl, umfassen nicht nur obskure Zutaten wie Pilze oder allerlei Getier, sondern auch Zauberbücher, Mandragoras und verfluchte Schriftrollen.

Das Rennen um die Schnäppchen beginnt...

Das Rennen um die Schnäppchen beginnt…

Hinzu kommen 24 Zaubersprüche in fünf Schwierigkeitsstufen. Diese nehmen an unterschiedlichen Stellen Einfluss auf den Spielverlauf, beispielsweise lassen sie Spieler Karten tauschen, modifizieren die Punktwertung am Ende oder beenden Flüche. Hinzu kommen Marker für den Gehilfen, das Spielende und für verfluchte Spieler. Die Regeln umfassen vier Seiten und liegen in Deutsch, Französisch und Italienisch bei.

Wie wird’s gespielt?

Je nach Anzahl der Mitspieler müssen vor dem Beginn einer Partie bestimmte Zutaten einer Farbe aussortiert werden. Die Spieler legen die Ladenplättchen in zufälliger Reihenfolge nebeneinander; zudem kommt auf jeden Laden (außer dem Startfeld) eine Zutat. Die Zaubersprüche werden nach ihrer Stufe sortiert und neben das Spielfeld gelegt, und der Gehilfe im ersten Laden platziert. Schließlich erhält jeder Spieler noch eine Zutaten-Karte mit der Alraune und die Partie kann beginnen.

Ist ein Spieler am Zug, kann er sich zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden. Zum einen kann er den Gehilfen ein, zwei oder drei Läden weiterbewegen. Anschließend nimmt er alle Karten auf die Hand, die in diesem Geschäft vorrätig. Eine Ausnahme bilden die verfluchten Spruchrollen, die danach offen vor dem Spieler liegen. Anschließend legt er in jeden Laden, den der Gehilfe übersprungen hat eine weitere Karte. Als zweite Handlungsoption kann der Spieler ein Zauberbuch aus seiner Hand nutzen. Zusätzlich zur Karte des Buches kann er bis zu fünf gleichfarbige Zutaten (Alraunen zählen als Joker) ausspielen. Je nach Anzahl darf er sich nun einen der Sprüche nehmen und ihn auf die Zutaten legen. Soweit möglich kann der Spieler den Zauber auch direkt nutzen, beispielsweise um Karten zu tauschen oder einen weiteren Zug auszuführen. Anschließend ist der nächste Mitspieler an der Reihe.

Ein erfolgreicher Spruch mit Federvieh

Ein erfolgreicher Spruch mit Federvieh

Ist die letzte Karte vom Nachziehstapel ausgelegt, so beginnt die Endphase des Spiels. Nun haben die Spieler noch drei Runden Zeit, Zutaten zu sammeln oder Zauber auszusprechen. Erst danach geht es an die Endwertung. Jeder bekommt Punkte für die vor im liegenden Zaubersprüche und -bücher. Abzüge gibt es für den Verflucht!-Marker und Karten, die noch auf der Hand sind. Der Spieler mit den meisten Punkten hat die erfolgreichste Einkaufs-Tour absolviert und damit die Partie gewonnen.

Sollten vier Spieler teilnehmen, gibt es zudem eine Team-Variante, bei der je zwei Zauberer miteinander spielen. Der Ablauf bleibt weitgehend unverändert – sollte jedoch einer eine verfluchte Schriftrolle erhalten, so kann er mit seinem Mitspieler Handkarten tauschen.

Kann das Spiel was?

Im Kern dreht sich bei Mandragora alles darum, Karten in den richtigen Farben zu sammeln. Nur so können die Spieler mächtige Zauber wirken und dafür Punkte kassieren. Durch den Zug-Mechanismus lässt sich dies zwar bis zu einem gewissen Grad steuern, aber es geschieht häufig, dass ein Spieler Karten auf der Hand hat, die schlicht stören. Hier kommen dann die Zaubersprüche zum Einsatz, mit deren Hilfe fleißig Karten getauscht, gezogen und abgelegt werden. Dies sorgt für Interaktion zwischen den Spielern – und bringt zusätzlichen Spielspaß. Der Ablauf bleibt dabei unkompliziert und flüssig, wobei der Anspruch nicht übermäßig hoch ist. Dies macht die Jagd nach den Zauberschnäppchen zum idealen Absacker eines langen, anspruchsvollen Spieleabends oder eignet sich für eine schnelle Runde mit dem Spielernachwuchs.

Lecker Zutaten!

Lecker Zutaten!

Aufmachung und Illustration des Spielmaterials unterstreichen die Eignung als Familienspiel. Die verschiedenen Kreaturen, Zutaten und Bücher sind von Pierô im Stil eines Kinderbuchs in Szene gesetzt und schrecken auch jüngere Mitspieler nicht ab. Regelbeispiele und Kartenerklärungen tun dann das Übrige, um es den Spielern so einfach wie möglich zu machen. Zusätzlich gibt es aber vom Verlag noch ein Tutorial-Video, das die Anleitung gut zusammenfasst.

Neben zusätzlichem Bildmaterial zum Spiel gibt es auf der Homepage von Game Factory die Regeln als PDF in verschiedenen Sprachen.

Wer ein schnelles, kurzweiliges, unkompliziertes Spiel mit viel Interaktion für die Familienrunde sucht, ist mit Mandragora recht gut beraten.

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