L.A.M.A.

03.06.2019 von Marcus Pohlmann

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Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 31.01.2019

Sprache: Deutsch

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Erst vor kurzem hat Dr. Reiner Knizia die Spieler in die finstersten Winkel der Miskatonic Universität geführt. Viel freundlicher, und vor allem bunter, geht es bei diesem kleinen Kartenspiel für Amigo zu. Bei L.A.M.A. (die Abkürzung für „Lege alle Minuspunkte ab“) müssen bis zu sechs Spieler ihre Handkarten los werden. Derzeit steht das Spiel auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres.

Was steckt drin?

In der Schachtel liegen 20 schwarze und 50 weiße Kunststoffchips, die als Minuspunkte zählen. Außerdem gibt es 48 Karten mit Werten zwischen 1 und 6 – jede dieser Karten ist acht Mal vorhanden. Acht Lama-Karten, die allerdings über keinen Wert verfügen komplettieren das Spielmaterial. Die doppelseitige Anleitung liefert zusätzlich noch einen Link zum verlagseigenen Erklär-Video.

Wie wird’s gespielt?

Zahlen- und Lamakarten werden zusammengemischt, anschließend erhält jeder Spieler sechs verdeckte Handkarten. Die restlichen Karten bilden den Nachziehstapel, von dem schließlich eine Karte aufgedeckt wird.

Der Spielaufbau zu dritt

Ist ein Spieler am Zug, darf er eine von drei mögliche Aktionen ausführen. Hat er eine passende Karte, kann er diese auf den Ablagestapel legen. Dazu muss die Zahl auf der gespielten Karten entweder gleich oder um eins höher sein, als die bereits ausliegende Karte. Die Ausnahme davon sind die Lamakarten: diese dürfen auf eine 6 gelegt werden, außerdem kann eine 1 auf ein Lama folgen. Kann oder möchte der Spieler keine Karte ablegen, so nimmt er, als zweite Möglichkeit, eine Karte vom Nachziehstapel. Als letzte Option kann der Spieler aus dem aktuellen Durchgang aussteigen. In diesem Fall legt er seine verbliebenen Handkarten verdeckt vor sich ab.
Ein Durchgang endet, wenn alle Spieler ausgestiegen sind oder ein Spieler seine letzte Handkarte abgelegt hat. Anschließend bekommen die Spieler Minuspunkte in Form von Chips für ihre verbliebenen Handkarten. Allerdings zählt jeder Wert nur einmal, unabhängig davon, wie viele Karten mit dem gleichen Wert der Spieler noch hat. Ein Lama bringt in diesem Fall satte zehn Punkte. Ist es einem Spieler gelungen, alle Karten abzulegen, darf er als Belohnung einen Punktechip zurücklegen. Anschließend beginnt der nächste Durchgang.
Erreicht ein Spieler am Ende eines Durchgangs 40 oder mehr Minuspunkte, endet die Partie. Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten gewinnt.

Kann das Spiel was?

Das Lama freut sich über die 6

Komplexe Strategien sind bei L.A.M.A. ebenso fehl am Platz wie rege Interaktion zwischen den Spielern. Stattdessen liefert Reiner Knizia hier ein recht einfaches, schnelles Kartenspiel ab, dass sich hervorragend als Familienspiel eignet. Ein wenig Taktik sollte jedoch schon dabei sein, ebenso wie Mut zum Risiko. Diese Mischung ist recht ausgewogen und funktioniert gut – vor allem bei größeren Spielrunden macht dieses einfache Spiel viel Spaß.
Die Gestaltung der Karten ist recht unspektakulär gehalten: Kleine Zahlen in den vier Ecken, eine große Zahl in der Mitte der Karte und im Hintergrund verschiedenfarbige „Strickmuster“. Diese Kombination ermöglicht es, die Werte schnell zu erfassen und macht das Spiel übersichtlich. Das leicht wirr dreinblickende Lama hüpft dagegen vor einem bunten Regenbogenhintergrund über grüne Berge. Die Kunststoff-Chips haben teils scharfkantige Grate, die noch mit einer Feile bearbeitet werden sollten. Die Anleitung geht detailliert auf die Spielabläufe ein und ergänzt diese noch um bebilderte Beispiele.

Viele schöne (Minus-)Punkte

Auf ihrer Homepage haben Amigo ein Video-Tutorial und einen kurzen Trailer bereit gestellt. Zusätzlich kann sich der interessiert Spieler hier die Regeln herunter laden.

Mit L.A.M.A. steht ein schnörkelloses, lustiges und schnelles Kartenspiel auf der Auswahlliste für den begehrten Spielepreis. Durchaus zu recht, wie ich finde!

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