Zwinkern

30.11.2022 von Marcus Pohlmann

Zwinkern

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Spieleranzahl: 4 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Erscheinungsdatum: 06.10.2022

Sprache: Deutsch

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Zwinkern ist nicht mehr ganz neu – erschien es doch ursprünglich bereits Mitte der 1990er Jahre. Lange Zeit war das Spiel von Friedhelm „Fred“ Krahwinkel nur auf Flohmärkten oder bei Sammlern zu finden. Nun kommt von Game Factory eine Neuauflage auf den Markt. Das grundlegende Prinzip ist dabei gleich geblieben, allerdings wurde das Partyspiel sowohl optisch als auch spielerisch überarbeitet.

Was steckt drin?

In Zwinkern übernehmen die Spieler die Rolle von Agenten, die während einer Kostümparty Kontakt mit ihrer Kontaktperson aufnehmen müssen. Allerdings wissen sie nicht, um wen es sich dabei handelt. Daher stehen auch die quadratischen Agentenkarten im Zentrum des Spiels. Von diesen Karten gibt es insgesamt 72 Stück – wobei auf zweien jeweils die gleiche Person abgebildet ist. Allerdings ist die Rückseite unterschiedlich. 36 Karten haben eine silberne und ebenso viele eine goldene Kehrseite. 32 Karten mit der „Spionageabwehr“ kommen im Spielverlauf ebenfalls zum Einsatz. Für jeden der bis zu acht Spieler gibt es einen Papp-Aufsteller und eine Charakterkarte, auf der die gleiche Figur nochmals abgebildet ist. Die Regeln finden auf einem vierseitigen Faltblatt Platz.

Bereit zur Party

Bereit zur Party

Wie wird’s gespielt?

Jeder Spieler bekommt eine Charakterkarte, die dazugehörige Figur sowie vier Karten mit der Spionageabwehr. Außerdem eine gewisse Anzahl an Agentenkarten – abhängig von den teilnehmenden Spielern. Überzähliges Material wird beiseite gelegt und kommt in dieser Partie nicht mehr zum Einsatz. Die Agentenkarten des zweiten Stapels werden offen in der Tischmitte ausgelegt und bilden die sogenannte „Partymeile“.
Der Spieler, der grade an der Reihe ist, setzt seine Figur auf eine der ausliegenden Karten und liest deren Nummer vor. Allerdings darf er sie selbst nicht auf der Hand haben. Hat nun an Mitspieler eben diese Karte, muss er versuchen dem entsprechenden Spieler – seinem Komplizen – möglichst unauffällig zuzuzwinkern. Er hat so lange Zeit, bis dieser wieder an der Reihe ist.
Ist der so angezwinkerte Spieler sicher, seine Kontaktperson gefunden zu haben, so verkündet er dies, wenn er erneut am Zug ist.

Die Agenten-Grundausstattung

Die Agenten-Grundausstattung

Liegt er mit seiner Vermutung richtig, darf er die Karte aus der Partymeile offen vor sich legen. Sein Komplize legt seinerseits die passende Handkarte vor sich ab. Ist der Tipp dagegen falsch, wird die Karte in der Partymeile umgedreht. Der Spieler, der die dazugehörige Karte auf der Hand hat, legt diese nun verdeckt vor sich. Anschließend darf der Spieler seine Figur auf eine neue Karte stellen und die Runde setzt sich fort.
Glaubt ein Mitspieler, den Komplizen beim Zwinkern ertappt zu haben, so legt er, während der laufenden Runde, eine seiner Spionageabwehr-Karten ab. Anschließend benennt er den Spieler und die Kartennummer. Ist die Verdächtigung korrekt, erhält er die Agentenkarte als Belohnung. Liegt er dagegen falsch, gibt es keine Konsequenzen – außer der abgelegten Spionageabwehr.

Das Spiel endet, wenn ein Mitspieler die letzte Agentenkarte von seiner Hand ablegt oder die ausliegende Karte aufgenommen oder umgedreht wurde. Jeder Spieler erhält nun einen Punkt pro offener eigener Karte und ebenfalls einen Punkt für jede Agentenabwehr, die er noch nicht eingesetzt hat. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie.

Kann das Spiel was?

Bei Zwinkern handelt es sich um ein klassisches Partyspiel, das besser wird, je mehr Spieler teilnehmen. Die Testrunden fanden mit vier, sechs und acht Agenten statt. Während es in kleiner Runde sehr schwierig ist, seine Kontaktperson unauffällig zu finden, ging es mit mehr Spielern deutlich besser. Allerdings spielt auch hier die Sitzposition eine entscheidende Rolle. So ist es beispielsweise praktisch unmöglich, seinen direkten Sitznachbarn unauffällig anzuzwinkern. Von dieser Kleinigkeit abgesehen macht das Spiel, grade in einer großen Gruppe, viel Spaß – vor allem, wenn sich die Spieler auf das Thema einlassen. Die Regeln sind schnell verstanden und auch das Konzept ist nicht übermäßig komplex. Die richtige Mischung zwischen Verdächtigungen, Kontaktaufnahme und aufmerksamem Spiel zu finden kann allerdings eine oder zwei Runden in Anspruch nehmen.

Vertrauenswürdige Zeitgenossen

Vertrauenswürdige Zeitgenossen

Die Illustrationen der Charaktere kombinieren einen überzogenen Comic-Stil mit klassischer Agententhematik. Zum einen passt das sehr gut zur Atmosphäre, zum anderen sind die Agentenkarten durchweg sehenswert. Das Spielmaterial entspricht den gängigen Standards und macht einen soliden Eindruck. Die Anleitung ist verständlich geschrieben, jedoch hätte ich mir vielleicht noch die eine oder andere Abbildung als Beispiel gewünscht.

Weitere Informationen zum Spiel gibt es auf der Homepage von Game Factory. Hier stehen außerdem die Regeln in deutscher, französischer und italienischer Sprache als Download bereit.

Zwinkern ist ein schnelles, einfaches und kommunikatives Partyspiel, dass vor allem in großer Runde gut funktioniert.

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