Von Drachen und Schafen

07.03.2015 von Marcus Pohlmann

Kategorie:

Autor:

Zeichner:

Verlag / Publisher:

Genre: ,

Erscheinungsdatum: 01.02.2015

Sprache: Deutsch

Bei meinem diesjährigen Besuch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg, fiel mir bei meinem Abstecher zum Stand von Kosmos besonders das Kartenspiel Von Drachen und Schafen wegen seiner ansprechenden Fantasy-Illustrationen ins Auge. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis das gute Stück nach seiner Veröffentlichung in meine Sammlung wanderte. Bis zu vier Spieler übernehmen in diesem Spiel von Nathanael Mortensen die Rolle von Drachen und versuchen möglichst wertvolle Schätze zusammen zu raffen.

Das Spielmaterial in der kleinen Schachtel besteht aus 101 ungewöhnlich großen Karten, die auf der Rückseite jeweils ein Schaf in einer von fünf Farben zeigen. Die Karten lassen sich grob in vier unterschiedliche Kategorien aufteilen: Mit Hilfe der Aktionskarten können die Spieler zusätzliche Karten ziehen, Mitspieler dazu zwingen Karten abzugeben oder sich vor gegnerischen Aktionskarten schützen. Die Höhlenkarten nutzen dem Spieler alleine nichts, gelingt es ihm jedoch gleichfarbige Schätze in der Höhle zu sammeln, so bringen diese Bonuspunkte. Die Wilden Schafe werden als eine Art Joker eingesetzt und können als beliebig farbige Schafe genutzt werden. Und schließlich gibt es noch die Schätze, um die sich das Spiel eigentlich dreht. Diese Schätze werden vor allem durch zwei Werte charakterisiert, zum einen ist dies die Punktzahl, die sie in der Endabrechnung wert sind, zum anderen ist es die Anzahl der Schafe, die der Spieler abgeben muss, um einen Schatz auszulegen. So gibt es beispielsweise die Goldmünzen schon für zwei Schafe beliebiger Farbe, allerdings sind diese nur einen Punkt wert. Dagegen bringt die Prinzessin dem Spieler stattliche acht Punkte, für die er allerdings auch vier Schafe gleicher Farbe sowie ein weiteres Schaf ausgeben muss. Die Anzahl der benötigten Schätze, der ausliegenden Höhlen und der nachgezogenen Karten ist dabei von der Anzahl der Spieler abhängig.
Vor Spielbeginn bekommt jeder Spieler schon einen Grundstock von vier Handkarten und weitere vier Karten werden vom Nachziehstapel ausgelegt. Danach können sich die Spieler daran machen, Schafe und Schätze zu sammeln. Zu Beginn seines Zuges hat der Spieler die Wahl Karten aus der Auslage, der Weide, oder vom Stapel zu nehmen, danach kann er entweder eine Höhle oder einen Schatz ausspielen, wenn er die entsprechenden Kosten an Karten bezahlen kann. Schließlich kann er noch eine Aktionskarte ausspielen, so ermöglicht beispielsweise die Schäferin, dass der Spieler zwei zusätzliche Karten vom Stapel ziehen kann, der Ritter lässt einen Spieler aussetzen oder der Wütende Mob zwingt alle Mitspieler die Hälfte ihrer Handkarten abzulegen. Danach wird die Weide wieder mit Schafen aufgefüllt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Hat ein Spieler seinen achten Schatz (bei vier Spielern) ausgespielt, so sind die Mitspieler noch einmal an der Reihe und dürfen ihrerseits noch Schätze und Aktionen spielen.

Das Spiel ist nicht übermäßig komplex, die Regeln lassen sich in wenigen Minuten erklären und es macht durchaus Spaß den Mitspielern die dringend benötigten Karten vor der Nase wegzuschnappen oder mit einem Dieb die gegnerische Kartenhand zu plündern. Obwohl Von Drachen und Schafen schon mit zwei oder drei Spielern spielbar ist, kommt trotz der entsprechenden Kartenanpassung, kein wirklicher Spielspaß auf und es herrscht einfach zu wenig Konkurrenzdruck. Mit vier Spielern ist es jedoch ein rundweg empfehlenswertes Spiel, selbst wenn die Spieldauer mit gut 45 Minuten nach meinem Empfinden doch etwas zu lange ausgefallen ist.
Die kurze Anleitung bietet schon fast mehr bebilderte Beispiele als Regeltext und ermöglicht nach kurzem Durchblättern schon den Start ins Spiel. Wirklich großartig gelungen sind zudem die Illustrationen von Jonas Akerlund, der die Schätze und Aktionskarten ausgesprochen stimmig in Szene setzt.

Ein unkompliziertes Kartenspiel für die ganze Familie, das außerdem mit tollen Zeichnungen aufwarten kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert