Trapped – Bankraub

02.05.2022 von Marcus Pohlmann

Trapped - Bankraub

Kategorie:

Verlag / Publisher:

Serie:

Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: 60 bis 120 Minuten

Erscheinungsdatum: 22.11.2021

Sprache: Deutsch

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Escape-Rooms für das heimische Wohnzimmer sind mittlerweile aus dem Spielemarkt nicht mehr wegzudenken. In eben jene Kategorie gehört auch die (bisher) dreiteilige Trapped-Serie von HCM Kinzel. Im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres sitzen die Spieler hier nicht nur einfach am Tisch, sondern müssen sich im Raum bewegen, um das Spielmaterial zu nutzen. Bis zu sechs Einbrecher machen sich in Trapped – Bankraub daran, den Tresorraum eines schweizerischen Finanzinstituts zu knacken – und wieder aus diesem zu entkommen.

Was steckt drin?

Das Material besteht hauptsächlich aus vielen einzelnen Blättern im Postkarten-Format. Einige größere Poster stellen die Blaupause der Bank, die Überwachungsmonitore oder einen Laptop dar. Einige der Blätter werden im Spielverlauf zerschnitten, diese sind entsprechend markiert. Auf der Vorderseite ist eine Illustration oder Text zu sehen, beispielsweise ein Schlüsselbrett, Notizen, Überwachungskameras, oder Schaltpläne. Die Rückseite enthält Angaben zur Position im Raum. Die Kameras werden zum Beispiel in den Zimmerecken platziert, die Schließfächer kommen an eine Wand und die Druckschalter liegen auf dem Fußboden. Außerdem finden sich auf der Rückseite noch Hinweise, falls die Spieler festhängen. Eine Klammer und Kunststoff-Streifen dienen der Befestigung der verschiedenen Blätter. In einem Umschlag ist die „Beute“ versteckt.

Das Spielmaterial auf einem Haufen

Das Spielmaterial auf einem Haufen

Die vierseitige Anleitung erklärt den grundlegenden Ablauf und das Konzept hinter Trapped – Bankraub. Ein Hinweisheft mit dazugehöriger Dekodier-Schablone gibt den Spielern bei Bedarf Hilfestellungen.

Zusätzlich werden noch Notizzettel und Schreibmaterial benötigt, sowie ein Timer und eine Schere. Kopien der zu zerschneidenden Seiten sollten ebenfalls bereit liegen – so bleibt das Original unbeschädigt. Für die Befestigung der Elemente kam bei unserer Runde wiederablösbares Klebeband zum Einsatz.

Wie wird’s gespielt?

Die Blaupause

Die Blaupause

Vor Spielbeginn platziert ein Spieler alle Spielelemente, entsprechend den Anweisungen auf der Rückseite, im Raum. Manche an den Wänden, andere auf Tischen oder dem Boden. Der Inhalt des Tresors – das Spielziel – kommt in eine Schublade. Einige Blätter müssen ohne das Wissen der Mitspieler im Raum versteckt werden.

Sind diese Vorbereitungen abgeschlossen, kann der Bankraub starten. In welcher Reihenfolge die Spieler sich an die Lösung machen, bleibt ihnen selbst überlassen. Mal müssen die Kabel des Überwachungssystems durchtrennt werden, ein andermal gilt es geschredderte Dokumente aus dem Papierkorb wieder zusammenzusetzen oder eine Mail zu entschlüsseln.

Sooo viele Schließfächer

Sooo viele Schließfächer

Mit jedem gelösten Rätsel erhalten die Spieler einen dreistelligen Code. Diese Codes werden am Ende benötigt um den Tresor zu öffnen und das darin enthaltene Gold zu erbeuten.

Kann das Spiel was?

Im Prinzip unterscheidet sich Trapped – Bankraub nicht übermäßig von anderen Vertretern des Escape-Room-Genres. Aber alleine durch die Verteilung der Hinweise in einem Raum ändert sich das Spielgefühl erheblich – es herrscht Bewegung in der Spielrunde. Die erste Herausforderung liegt darin, die Teile zu finden, die gemeinsam überhaupt ein Rätsel ergeben. Haben die Spieler diese Aufgabe gemeistert, gilt es, die Lösungen zu erarbeiten. Hierbei handelt es sich meist um Logik-Rätsel, die mit ein wenig Probieren (und gelegentlicher Zuhilfenahme der Hinweise) gut zu lösen sind. Trotz des angegebenen Schwierigkeitsgrades „Experte“ fanden wir die Herausforderungen nicht übermäßig schwer – einfach war es allerdings auch nicht.

Die verschlüsselten Hinweise

Die verschlüsselten Hinweise

Die Autoren haben hier einen guten Kompromiss zwischen Anspruch und Rätselspaß gefunden. Jedoch würde ich das empfohlene Alter etwas herauf setzen. Für Spieler ab 8 Jahre dürfte die Herausforderung dann doch zu groß sein. Es braucht einen Augenblick, bis sich die Spieler im Klaren sind, was sie überhaupt machen müssen. Wenn sie sich jedoch auf das Konzept einlassen, sind zumindest die Rätsel schnell gefunden. Die Aufgaben sind logisch und die Lösung nachvollziehbar. Die komplette Auflösung mussten wir in der Testrunde nie in Anspruch nehmen, allerdings kamen mehrere Hinweise zum Einsatz.
Die Gestaltung des Spielmaterials ist stimmig und passt zur Thematik. Die wichtigen Details sind gut zu erkennen und erleichtern so die Rätselei. Sehr gut hat mir das Heft mit den Hinweisen gefallen. Sowohl die Aufmachung als auch die Art der Tipps tragen zur Atmosphäre bei.

Endlich am Ziel?!?

Endlich am Ziel?!?

Weiteres Bildmaterial gibt es auf der Homepage von HCM Kinzel. Dort finden sich auch Informationen zu den bisher erschienenen und kommenden Teilen der Serie.

Trapped – Bankraub gelingt es recht gut, den Spagat zwischen Brettspiel und „richtigem“ Escape Room zu meistern.

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