Smash Up Die Unverzichtbaren

08.07.2016 von Marcus Pohlmann

Smash Up - Die Unverzichtbaren

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Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: ca. 45 Minuten

Erscheinungsdatum: 23.06.2016

Sprache: Deutsch

Die letzte Erweiterung für das wilde Deckmix-Kartenspiel Smash Up liegt nun schon eine Weile zurück. Grund genug für Pegasus Spiele sich erneut mit der Serie zu befassen und mit Die Unverzichtbaren ein weiteres Set vorzulegen, mit dem die Spieler diesmal insgesamt fünf neue Fraktionen bekommen.

Die Autoren um Paul Peterson setzen nach wie vor auf das bewährte Spielprinzip, über das sich der geneigte Leser HIER informieren kann.

Wie gewohnt bekommen die Spieler mit jedem der fünf Decks in dieser Erweiterung 20 Karten, zwei Basen und einen großformatigen Kartentrenner. Außerdem sind noch einige Siegpunktmarker und die kurze Anleitung in der kleinen Schachtel zu finden.
Bei den „Drachen“ reicht die Bandbreite an Kreaturen vom kleinen, niedlichen Drachenbaby über den Lindwurm bis hin zum Großen Drachen. Die Stärkewerte sind dabei breit verteilt und die Kreaturen kommen mit nützlichen Fähigkeiten. Fast alle Aktionskarten dieses Decks haben Einfluss auf die Basen, verstärken die dort liegenden eigenen Kreaturen, reduzieren die Siegpunkte oder sind gar in der Lage eine Base komplett zu zerstören und aus dem Spiel zu nehmen.
Wie es sich für „Superhelden“ gehört, gibt es in diesem Deck neben einigen schwachen Normalsterblichen mehrere Helden mit Stärke 5. Auch die Aktionskarten sind der Thematik angepasst und sorgen dafür, dass die Helden noch stärker werden oder flexibler auf Bedrohungen reagieren können. Generell ein Deck, dass auf wenige, dafür sehr starke Kreaturen zugeschnitten ist.
Die „Mythischen Griechen“ verfügen über eine recht ausgewogene Auswahl an Kreaturen, von den Argonauten über die Spartaner bis hin zu legendären Helden wie Herakles oder Odysseus. Was dieses Deck aber so flexibel macht sind die Aktionskarten, die als Gunstbeweise der Götter daher kommen. Diese geben dem Deck die unterschiedlichsten Boni und Effekte, beispielsweise verstärken sie Kreaturen, lassen den Spieler mehrere Aktionen hintereinander durchführen oder den Zerstörungswert einer Basis herabsetzen.
Das „Haie“-Deck enthält einige anthropomorphe Exemplare dieser Raubfische, vom possierlichen kleinen Mako bis hin zum eigentlich ausgestorbenen Megalodon. Diese Fraktion geht ausgesprochen aggressiv vor und ist in der Lage viele gegnerische Kreaturen komplett aus dem Spiel zu nehmen oder doch zumindest empfindlich zu schwächen. Das letzte Deck widmet sich schließlich dem Naturphänomen der „Tornados“. Diese wirbeln den Spielverlauf durcheinander, genauer gesagt versetzen sie in der Hauptsache Kreaturen an andere Basen.
Für jede Fraktion haben Pegasus Spiele wieder zwei verschiedene Basen in diese Erweiterung gepackt, die mit ihren Fähigkeiten die Besonderheiten des jeweiligen Decks widerspiegeln. Der Widerstand der Basen reicht dabei von bescheidenen 16 für „Die Tiefe“ bis hin zu 25 für die „Tornado-Allee“. Auch die Punktzahlen variieren zwischen 1 und 5, wobei es generell relativ wenige Punkte zu holen gibt.

Von den alten Griechen einmal abgesehen hat jedes Deck eine deutliche Spezialisierung, sei es jetzt die Zerstörung von Kreaturen, die Beeinflussung von Basen oder der schnelle Wechsel von Kreaturen von einer Base zur nächsten. Das ist recht einseitig, kann aber durch geschickte Wahl des zweiten Decks weitgehend kompensiert werden. Allerdings gibt es noch die Möglichkeit, den ursprünglichen Effekt erheblich zu verstärken; so sind beispielsweise die „Haie“ in Kombination mit den „Werwölfen“ unglaublich destruktiv, aber auch „Superhelden“ in Verbindung „Zombies“ oder „Außerirdischen“ haben einige unschöne Kombos um das Spielfeld zuerst mit schwachen und dann mit starken Monstern zu fluten. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Decks ergeben sich mittlerweile bei Smash Up Kombinationsmöglichkeiten, die die Spielbalance komplett kippen können und diese Erweiterung macht hier leider keine Ausnahme. Daher sollten die Spieler darauf achten, allzu krasse Deck-Mixe zu meiden, so dass alle Beteiligten Spaß an der Spielrunde haben können. Neue Regelelemente werden bei Die Unverzichtbaren nicht eingeführt, allerdings nutzen einige Karten die schon bekannten Stärkemarken, die mit einer der vorherigen Erweiterungen ins Spiel kamen.
Für die Gestaltung jeder Fraktion waren unterschiedliche Künstler verantwortlich, entsprechend vielseitig sind die Zeichenstile. Tatsächlich sind mein persönlicher Favorit die Wirbelstürme, da es den Zeichnern gelungen ist, unglaublich viele Details in die kleinen Bildchen zu packen. Dagegen gefallen mir Griechen mit ihrem Cartoon-Stil nicht wirklich. Aber, wie auch bei den anderen Decks, liegt das natürlich im Auge des Betrachters.

Obwohl es der Titel vermuten lässt sind Smash Up – Die Unverzichtbaren nicht zwingend für das Deckmix-Spiel notwendig. Die Spieler bekommen hier zwar fünf nette Fraktionen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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