Magic Maze On Mars

09.01.2021 von Marcus Pohlmann

Magic Maze On Mars

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Spieleranzahl: 1 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: 3 bis 15 Minuten

Erscheinungsdatum: 21.10.2020

Sprache: Deutsch

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Das ursprüngliche Magic Maze ist seinerzeit beinahe komplett an mir vorbei gegangen. Fantasy-Helden, die sich im Supermarkt mit Waffen eindecken, hat mich nicht wirklich angesprochen. Nach einigen Erweiterungen für das ursprüngliche Spiel liegt nun mit Magic Maze On Mars ein eigenständiger Ableger vor. Diesmal schicken Pegasus Spiele bis zu sechs Spieler in eine Umlaufbahn um den Roten Planeten. Dort müssen sie mit Hilfe von Robotern Rohstoffe sammeln und eine Kolonie errichten.

Was steckt drin?

Im Zentrum des Spiels stehen die 21 Marsplättchen, aus denen sich die Planetenoberfläche zusammen setzt. Die Rückseite zeigt eine öde Kraterlandschaft. Auf der Vorderseite sind Straßen, Plattformen und Fabriken in unterschiedlichen Farben zu sehen. Es gibt sechs verschiedene Ressourcen mit jeweils zwei Holzmarkern, beispielsweise Bananen, Kühe oder Kristalle. Ebenfalls aus Holz sind die fünf Kolonisten, zwei Raumschnecken und zehn Müllhaufen. Zudem gibt es einen überdimensionierten Pöppel – die „Tu was!“-Figur. Papp-Marker für Brücken, die Sanduhr, Kuppeln und Joker gehören ebenfalls zum Spielmaterial. Ein Kommunikations- und ein Lagerhausfeld kommen zum Einsatz, ebenso wie die sechs doppelseitig bedruckten Aktionsplättchen.

Noch macht der Mars einen aufgeräumten Eindruck

Noch macht der Mars einen aufgeräumten Eindruck

Diese geben an, welche Ressourcen produziert werden können. Eine Sanduhr mit drei Minuten Laufzeit und die zwölfseitige Anleitung komplettieren den Inhalt der Schachtel.

Wie wird’s gespielt?

Die Anleitung führt den oder die Spieler über mehrere Missionen an den Spielablauf heran. Dabei kommen immer mehr unterschiedlichen Elemente zum Einsatz, bis schließlich im fünften Szenario das Spiel komplett ist. Das Spielziel bleibt stets unverändert: Die Spieler müssen genug Rohstoffe beschaffen, um für jeden Kolonisten eine Kuppel zu errichten. Obwohl es sich bei Magic Maze On Mars um ein kooperatives Spiel handelt, ist die Kommunikation nur sehr eingeschränkt möglich.

Nach einigen Runden sieht dies jedoch anders aus

Nach einigen Runden sieht dies jedoch anders aus

Für jede Mission kommt das Start-Marsplättchen in die Tischmitte, außerdem erhält jeder Spieler ein Aktionsplättchen, um Rohstoffe zu produzieren und zu bewegen. Die Sanduhr, das Lagerhausplättchen und die Ressourcen-Marker gehören ebenfalls immer dazu. Alle anderen Materialien werden durch das jeweilige Szenario vorgegeben.
Das Spiel folgt keiner Unterteilung in Runden. Stattdessen gibt es eine Zeitbeschränkung, in der die Aufgabe erledigt werden muss. Jeder Spieler kann die Aktionen auf seinem Aktionsplättchen ausführen. So ist es möglich, eine Ressource der entsprechenden Farbe zu produzieren, Güter über eine Straße zu transportieren oder neue Felder zu erkunden. Wichtig ist dabei, dass die Aktionen der Spieler ineinandergreifen und sich ergänzen. Allerdings ist eine direkte Kommunikation nicht gestattet. Lediglich durch die „Tu was!“-Figur kann man seinen Mitspielern Hinweise geben.

Skelette, Müllhalden und Fabriken

Skelette, Müllhalden und Fabriken

Elemente wie Müll-Marker, Raumschnecken und Joker kommen später hinzu und sorgen für einen komplexeren Ablauf und mehr Handlungsmöglichkeiten. Auch gibt es Möglichkeiten, um die Spielzeit von drei Minuten zu verlängern – diese müssen allerdings erst aktiviert werden.
Haben die Spieler alle benötigten Materialien auf ein Kuppelfeld geschafft, so kann dort das Gebäude errichtet werden. Sind alle Kolonisten in fertigen Kuppeln untergebracht, haben sie die Mission gemeinsam gewonnen.

Um den Schwierigkeitsgrad des Spiels zu erhöhen, kommen weitere Marsplättchen zum Einsatz. Auch die Aktionsplättchen wechseln die Spieler, was ein Umdenken erfordert.
Im Solo-Spiel stehen zwei Plättchen zur Verfügung, mit denen der Spieler Rohstoffe erzeugen und transportieren kann. Allerdings können nicht beide gleichzeitig genutzt werden, sondern ein Wechsel erfolgt alle zehn Sekunden. Der restliche Spielablauf ändert sich nicht.

Kann das Spiel was?

Es braucht einige Partien, bis Magic Maze On Mars richtig läuft. Zu Beginn ist die Koordinierung der Aktionen ohne Absprachen schwierig und häufig geht wertvolle Zeit verloren; zumal bei umfangreicheren Szenarien viele Elemente zu beachten sind. Doch mit mehr Spielerfahrung arbeiten die Spieler Hand in Hand und es kommt nur noch selten zu Missverständnissen. Einfach ist die Kolonisierung des Mars selbst dann nicht – macht jedoch Spaß. In der Testrunde zu dritt war es nicht schwer, sich miteinander abzustimmen. Ich vermute, dass in größeren Spielrunden mehr Durcheinander herrscht. Auch das Solo-Spiel funktioniert recht gut, bietet aber ein komplett anderes Spielgefühl.

Was man so alles auf dem Mars findet...

Was man so alles auf dem Mars findet…

Die Anleitung führt die Spieler in kleinen, überschaubaren Schritten an die verschiedenen Spielmechaniken heran. Ausführliche, bebilderte Beispiele verdeutlichen die Abläufe und lassen im Prinzip keine Fragen offen. Den Illustrationen, vor allem bei den Marsplättchen, gelingt der Spagat zwischen Atmosphäre und Übersichtlichkeit sehr gut. Trotz des eintönigen Grundtons sind genug Details zu entdecken, um die Marsoberfläche interessant zu gestalten. Farben und Symbole lassen sich gut erkennen, was für ein Spiel unter Zeitdruck entscheidend ist.

Neben weiteren Informationen über das Spiel haben Pegasus Spiele die Regeln als Download bereit gestellt. Außerdem gibt es auf der Homepage einen umfangreichen Teaser, der einen guten Überblick über das Spiel verschafft.

Mit Magic Maze On Mars bekommen die Spieler ein spannendes, manchmal etwas hektisches, kooperatives Spiel, das ohne große Worte auskommt.

 

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