Dreadnought – Fürchte nichts!

05.06.2019 von Marcus Pohlmann

Private Eye: Dreadnought - Fürchte nichts!

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Erscheinungsdatum: 25.10.2018

Sprache: Deutsch

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Bereits zum zwölften Mal schickt die Redaktion Phantastik die Spieler im Rollenspiel Private Eye auf Mördersuche. Das viktorianische Zeitalter ist zwar mittlerweile zu Ende, doch noch immer herrscht das Empire über weite Teil des Globus. Damit dies auch so bleibt, kommt der Flotte eine besondere Bedeutung zu. Vor eben diesem Hintergrund ist Dreadnought – Fürchte nichts! von Jens Holzinger angesiedelt.

Um was geht es?

1904 rüsten die Großmächte ihre See-Streitkräfte auf. Das Vereinigte Königreich setzt dabei vor allem auf die Entwicklung einer neuen Klasse von Kriegsschiffen, eben jenem Dreadnought. Thaddeus Whistlespoon ist als Ingenieur mit deren Planung und Konstruktionen betraut. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sein plötzliches Dahinscheiden die Spieler auf den Plan ruft.
Je nach Hintergrund der Charaktere haben die Spieler verschiedene Möglichkeiten. Sie können als private Ermittler im Todesfall nachforschen, im Auftrag von Scotland Yard agieren oder als Journalisten auf der Suche nach einer Story sein. Sie können allerdings auch für den militärischen Nachrichtendienst arbeiten – unterlag die Arbeit des Verstorbenen doch der höchsten Geheimhaltungsstufe.
Der Hauptteil der Ermittlungen besteht im Sichten von Indizien, sowie der Befragung von Zeugen. Die Nachforschungen im privaten als auch im beruflichen Hintergrund des Opfers bieten dabei genug Ansätze. Die Suche nach dem Täter (oder der Täterin) führt vom Haus des Ermordeten über eine Anwaltskanzlei und einen Militärclub in die berüchtigte Irrenanstalt Bedlam und eine heruntergekommen Kneipe in Whitechapel. Motive gibt es reichlich, Verdächtige ebenso – und wenn die Charaktere nicht vorsichtig zu Werke gehen, wird es nicht bei einem Toten bleiben.

Gehört der Band in die Sammlung?

Eigentlich liegt Dreadnought – Fürchte nichts! ein relativ einfacher, klassischer Krimi-Plot zu Grunde. Jens Holzinger baut darum jedoch ein vielschichtiges Abenteuer auf, dass sich in die unterschiedlichsten Richtungen entwickeln kann – von der Familientragödie bis zum Spionagethriller. Hier kann der Spielleiter seinen Spielern viele Freiräume zu lassen oder sie gezielt auf verschiedene Spuren lenken. Grade in Hinsicht auf den politischen und militärischen Aspekt der Geschichte ergeben sich dabei durchaus Möglichkeiten für weitere Szenarien.
Die eigentliche Beschreibung der Personen, der Abläufe und Hinweise nimmt fast die Hälfte des 60 Seiten starken Heftes ein. Damit hat der Spielleiter eine sehr gute Übersicht der Hintergründe und alle relevanten Informationen auf einen Blick. Das eigentliche Abenteuer wird immer wieder durch Einschübe ergänzt, die Hinweise und Tipps geben – was Dreadnought – Fürchte nichts! recht einfach zu leiten macht.
Die Aufmachung bewegt sich auf dem soliden Niveau der vorangegangenen Veröffentlichungen für Private Eye. Ein zweispaltiges, klar strukturiertes Layout sorgt für den nötigen Überblick. Gezeichnete Pläne und Handouts von Chris Schlicht, zeitgenössische Fotografien und Stiche, sowie ein stimmiges Titelbild von Manfred Escher komplettieren den guten Gesamteindruck.
Weitere Informationen zum Abenteuer und zu Private Eye gibt es auf der Homepage der Redaktion Phantastik. Dort finden sich auch Charakterbögen, Spielmaterial und weitere Abenteuer als Download.

Dreadnought – Fürchte nichts! schickt die Spieler auf eine spannende, nicht ganz einfache Mörderhatz vor historischem Hintergrund.

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