Chiffre

27.08.2018 von Marcus Pohlmann

Chiffre

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Spieleranzahl: 2 Spieler

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Spieldauer: ca. 10 Minuten

Erscheinungsdatum: 29.06.2018

Sprache: Deutsch

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Der Gmeiner-Verlag aus dem baden-württembergischen Meßkirch hat sich auf Krimis in jeglicher Variation spezialisiert. Immer wieder werden dabei die Romane des Verlagsprogramms auch durch Gesellschaftsspiele ergänzt, die in die gleiche thematische Richtung gehen. So stehen sich in Chiffre von Peer Sylvester ein Polizist und ein Mafiosi gegenüber und versuchen möglichst schnell das Codewort des Gegenspielers zu entschlüsseln.

Die kleine, quadratische Schachtel enthält neben den vierseitigen Spielregeln (in Kartenform), zwei Sätze mit jeweils 21 Buchstaben, wobei die Vokale auf den Rückseiten gesondert gekennzeichnet sind. Hinzu kommen 15 Themen-Karten, mit einem kurzen Text – wobei hier lediglich das eigentliche Thema wichtig ist, beispielsweise „Kunst“, „Zoo“ oder „Essen & Kochen“.
Zur Spielvorbereitung bekommt jeder Spieler seinen Satz Buchstaben-Karten und zieht drei Themen-Karten. Schließlich müssen sie noch ein Wort mit vier Buchstaben auslegen, dass zu einem der Themen auf den Karten passt. Beispielsweise würden für das Thema „Restaurant“ solche Begriffe wie „Ober“, „Senf“ oder „Glas“ in Frage kommen. Die restlichen Karten werden als Handkarten genutzt.
Ist ein Spieler nun an der Reihe, so stehen ihm vier Handlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Er kann eine seiner Handkarten an eine der verdeckten Karten des Mitspielers anlegen. Je nach der Reihenfolge im Alphabet wird die Karte oben oder unten an den verdeckten Buchstaben des Lösungswortes angelegt. Als zweite Aktion kann der Spieler versuchen, einen Buchstaben zu erraten. Sollte er erfolgreich sein, so bekommt er seine bereits dort angelegten Karten zurück. Ein Fehlschlag hat dagegen keine Konsequenzen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Spieler die ausgewählte Themenkarte errät. Ist dieser Versuch erfolgreich, werden die beiden anderen Themenkarten entfernt, bei einem Fehlschlag wird lediglich die Themenkarte umgedreht. Als vierte und letzte Aktion kann der Spieler versuchen, das gegnerische Codewort zu erraten. Ist er erfolgreich gewinnt er das Spiel, ist der Versuch ein Fehlschlag wird das Spiel fortgesetzt.
Daneben gibt es noch zwei Spielvarianten, die das erraten der Buchstaben etwas erschweren und eine Punktwertung einführen um mehrere Partien zu kombinieren.

Die Grundidee zu Chiffre ist durchaus reizvoll. Allerdings war, zumindest in meinen Testspielen, spätestens nach der fünften Runde das Codewort entschlüsselt. Die Wortkombinationen zu einem bestimmten Thema mit vier Buchstaben (von denen keiner doppelt sein kann) sind natürlich recht eingeschränkt; die fehlenden Buchstaben (J, Q, V, X, Y) fallen dagegen weniger ins Gewicht. Durch die sichtbare Kennzeichnung der Vokale bekommt der Gegenspieler weitere Hinweise, was die Lösung zusätzlich erleichtert. Viel wichtiger als das Bestimmen einzelner Buchstaben ist es, bei der Entschlüsselung die richtige Themenkarte herauszufinden. Dadurch (und durch die Position der Vokale) lassen sich die möglichen Codewörter deutlich einschränken. Die Spielvorbereitungen nehmen praktisch keine Zeit in Anspruch und als kleines, schnelles Zwei-Personen-Spiel hat Chiffre durchaus seine Berechtigung.
Die Schachtel reiht sich nahtlos in die charakteristische Gestaltung der anderen Spiele des Gmeiner-Verlags ein. Jede der Karten hat neben dem Buchstaben auch noch eine kleine Illustration, die zur Krimi-Thematik passt – auch die wechselnden Rauchschwaden im Hintergrund werten die Optik auf. Die Regeln sind sehr überschaubar, aber verständlich geschrieben und ermöglichen einen direkten Einstieg in das Spiel.
Auf der Internet-Präsenz von Gmeiner gibt es einige zusätzliche Informationen zum Spiel und zum Autor.

Chiffre ist ein schnelles, einfaches Rate- und Kombinationsspiel – das die Spieler allerdings nicht vor übermäßig große Herausforderungen stellt.

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