Carcassonne Safari

13.11.2018 von Marcus Pohlmann

Carcassonne Safari

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Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 7 Jahren

Spieldauer: ca. 35 Minuten

Erscheinungsdatum: 24.10.2018

Sprache: Deutsch

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Es ist schon eine ganze Weile her, dass Carcassonne (oder einer seiner zahlreichen Ableger) bei mir auf den Tisch kam. Allerdings behalte ich die Spiele-Serie nach wie vor im Auge und bin immer wieder erstaunt, wie umfangreich das Sortiment mittlerweile geworden ist. Autor Klaus-Jürgen Wrede hat sich weit von der südfranzösischen Stadt entfernt und beispielsweise in Südamerika, im Wilden Westen oder in der Südsee Station gemacht. Nun geht es mit Carcassonne Safari nach Afrika, um dort möglichst viele Tiere vor die Kamera zu bekommen. Hans im Glück. veröffentlichen auch diesen (eigenständig spielbaren) Teil.

Was steckt drin?

Unverkennbar Carcassonne - selbst in der Savanne

Unverkennbar Carcassonne – selbst in der Savanne

Eine starke Ähnlichkeit zu anderen Teilen der Carcassonne-Reihe ist nicht zu leugnen. Jeweils sechs Holz-Meeple in fünf unterschiedlichen Farben dienen als Spielfiguren. Hinzu kommt für jeden Spieler noch eine Elefanten-Figur als Punktanzeiger. Auch zwei neutrale, weiße Ranger-Jeeps kommen zum Einsatz. Das Gros des Spielmaterials besteht aus den 72 Landschaftsplättchen. Diese zeigen, neben der Savanne als Grundelement, auch Teile von Tierpfaden und Büschen, sowie Affenbrotbäumen. Auf jedem dieser Plättchen sind zumeist auch mehrere verschiedene Tiere abgebildet, beispielsweise Löwen, Elefanten oder Zebras. Neben diesen großen, quadratischen Plättchen gibt es noch 50 kleinere Tierplättchen/Wasserlochteile als Kreisviertel. Das dreiteilige Startplättchen, die Wertungstafel und die achtseitige Anleitung vervollständigen das Spielmaterial.

Wie wird’s gespielt?

Jeder Spieler erhält die sechs Meeple in seiner gewählten Farbe und platziert seine Elefantenfigur auf der Wertungstafel. Außerdem bekommen alle Spieler zwei zufällige Tierplättchen, und legen diese offen vor sich ab. Die restlichen Tierplättchen werden gemischt und verdeckt in Reichweite gelegt, ebenso wie die Landschaftsplättchen. Schließlich wird das dreiteilige Startplättchen zentral auf dem Spieltisch abgelegt und die beiden Ranger-Figuren daneben platziert.

Viele Tiere bevölkern den Busch

Viele Tiere bevölkern den Busch

Der Spielablauf ähnelt anderen Titeln der Carcassonne-Reihe, unterscheidet sich jedoch in einigen Details. Zu Beginn seines Zuges muss der Spieler eines der verdeckten Landschaftsplättchen ziehen. Dieses wird mit der passenden Seite an ein bereits ausliegendes Plättchen angelegt. Der Spieler kann nun zwischen drei Optionen wählen: Er platziert einen seiner Meeple auf dem grade ausgelegten Plättchen, wahlweise im Busch, auf einem Tierpfad oder einem Affenbrotbaum. Die zweite Zugmöglichkeit erlaubt es, einen der beiden Ranger-Spielsteine entweder durch ein eigenes Plättchen zu verdrängen (was Punkte bringt) oder einfach neben ein freies Feld zu setzen. Schließlich kann der Spieler noch ein Tierplättchen zu einem bestehenden Wasserloch legen oder ein neues beginnen.
Löst ein Spieler eine Punktwertung aus, wird diese direkt abgehandelt. Gelingt es ihm beispielsweise einen Tierpfad zu beenden, so bekommt er Punkte für die verschiedene Tierarten auf dem Pfad. Zusätzlich kann er eines seiner Tierplättchen abgeben, um die Anzahl der Tiere zu erhöhen. Ebenso erfolgt die Wertung bei abgeschlossenen Büschen – hier kommen noch zusätzlich Punkte für Vögel hinzu. Auch fertig gestellte Wasserlöcher bringen ihrem Besitzer einige Punkte. Legt der Spieler seinen Meeple dagegen auf einen Affenbrotbaum, bekommt er zwar keine Punkte, darf aber neue Tierplättchen ziehen. Die gewerteten Meeple gehen wieder zurück zu ihren Besitzern.
Gibt es keine Landschaftsplättchen mehr zum Nachziehen endet die Partie und es erfolgt eine Abschlusswertung. Dabei erhalten die Spieler noch Punkte für unvollendete Tierpfade und Büsche, sowie die Tierplättchen in ihrem Besitz. Wie so häufig gewinnt auch hier der Spieler mit den meisten Punkten.

Kann das Spiel was?

Meeple - jetzt auch als Elefanten und Jeeps

Meeple – jetzt auch als Elefanten und Jeeps

Carcassonne zählt nicht ohne Grund seit Jahren zu den beliebtesten und erfolgreichsten Spielen. Klaus-Jürgen Wrede gelingt es bei Carcassonne Safari den ursprünglichen Spielmechanismus weitgehend beizubehalten. Durch die geänderte Thematik und die Wertung ergibt sich jedoch ein völlig anderes Spielgefühl. Dies erfordert zwar eine kurze Phase der Umgewöhnung, vor allem bei der Punktberechnung, ändert aber nichts am flüssigen Ablauf. Der Einsatz der Tierplättchen hat mir dabei recht gut gefallen, bringen sie Varianz in die Zugmöglichkeiten. Dagegen erschließt sich mir bei den Rangern der Nutzen (von ein paar schnellen Punkten abgesehen) nicht wirklich. Ganz gleich ob entspanntes Familien- oder knallhartes Turnierspiel – die Spieler können ihren Stil ganz nach Bedarf anpassen. Je mehr Spieler teilnehmen, desto schlechter lassen sich die eigenen Züge vorausplanen, allerdings macht (zumindest mir) eine Partie mit vier oder fünf Spielern am meisten Spaß.
Nicht nur das Spielprinzip, sondern auch die Aufmachung orientieren sich an bereits bekannten Vertretern der Serie. Allerdings ist es der Illustratorin Anne Heidsieck gelungen diesem Spiel eine gewisse Eigenständigkeit zu verleihen ohne dabei den Wiedererkennungswert zu schmälern. Die kleinen Grafiken passen sehr gut zum Thema und sind recht detailliert. Einzig bei der Wertung müssen die Spieler aufpassen, keine Tiere zu übersehen. Generell ist die Qualität des Spielmaterials hoch und steht anderen Spielen von Hans im Glück in nichts nach.
Mehr Informationen zum Spiel, einschließlich der Regeln, gibt es auf der Homepage des Verlages.

Für alle, die vom Plättchen legen nicht genug bekommen können ist Carcassonne Safari eine recht gute Wahl. Jedoch eignet sich das Spiel ebenso gut für Gelegenheitsspieler oder den Nachwuchs.

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