H.P. Lovecraft’s The Call of Cthulhu for Beginning Readers

12.07.2019 von Marcus Pohlmann

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ISBN: 978-1568821122

Format: Hardcover

Seiten: 103

Erscheinungsdatum: 28.08.2017

Sprache: Englisch

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Der US-amerikanische Verlag Chaosium ist vor allem für sein umfangreiches Rollenspielportfolio bekannt. In diesem Segment sticht natürlich das Call of Cthulhu-System hervor. Den Hintergrund des Spiels bilden dabei die Geschichten um die Großen Alten, Schöpfungen des früh verstorbenen Autors Howard Phillips Lovecraft. Mit H.P. Lovecraft’s the Call of Cthulhu for Beginning Readers veröffentlicht der Verlag die illustrierte Kurzfassung der bekannten Geschichte als Hardcover-Band.

Um was geht es?

Die eigentliche Story sollte den meisten Lesern bekannt sein.
Im Jahr 1927 kümmert sich Francis Weyland Thurston um den Nachlass seines kürzlich verstorbenen Onkels. Dieser Onkel, Professor George Angell, hat vor seinem Tod Beweise für die Existenz eines abscheulichen, weltweit agierenden Kultes zusammengetragen.
Das erste Kapitel „The Horror in Clay“ geht dabei auf Träume und Visionen des Bildhauers Wilcox Anfang 1925 ein. Dieser hat im Schlaf die Skulptur eines merkwürdigen Wesens erschaffen. Diese Kreatur, vage menschenähnlich, mit Flügel und dem Kopf eines Tintenfisches verfolgt ihn in seinen Träumen. Der Künstler erhofft sich vom Professor Aufklärung über die Schriftzeichen, die er unbewusst modelliert hat.
Einen weiten Sprung, gut 20 Jahre in die Vergangenheit, macht die Erzählung mit „The Tale Of Inspector Legrasse“. Eben jener Polizist hat bei einem Voodoo-Ritual im Sumpf eine Statue beschlagnahmt und versucht auf einem wissenschaftlichen Kongress Antworten auf den Ursprung des Kultes zu finden. Von einem der Wissenschaftler gibt es schließlich einige Informationen. Diese deuten auf einen globalen Kult hin, der finstere Götter, die Großen Alten, anbetet. Die Statue stellt, wie auch die Figur des Bildhauers, Cthulhu dar – eines dieser Wesen.

Das letzte, und umfangreichste, Kapitel „The Madness From The Sea“, führt den Erzähler selbst von Boston über Sydney nach Oslo. Dort sucht er nach einem Seemann, findet aber nur dessen Witwe und das Tagebuch des Verstorbenen. Darin beschreibt der Matrose Johansen, wie er mit seinem Schiff nach einem Sturm eine unbekannte Insel erreicht. Bei der Erforschung der Insel stoßen die Männer auf uralte Bauwerke und erwecken eine abscheuliche Kreatur. Nur mit Mühe können die beiden verbliebenen Matrosen entkommen. Einer der Männer stirbt auf der anschließenden Flucht, Johansen gelingt die Rückkehr in seine Heimat. Kurz darauf kommt er jedoch bei einem merkwürdigen Unfall ums Leben – ähnlich wie kurz darauf Professor Angell.

Gehört das Buch ins Regal?

Ob H.P. Lovecraft’s the Call of Cthulhu for Beginning Readers unbedingt die richtige Lektüre für den Nachwuchs ist, müssen letztendlich die Erziehungsberechtigten entscheiden. In jedem Fall hat R.J. Ivankovic die finstere Geschichte sehr charmant umgesetzt. Die Zeichnungen orientieren sich dabei sehr gekonnt am Cartoon-Stil der 1920er und 1930er Jahre. Starke Kontraste, einfache Zeichnungen und klare Linien bestimmen das Bild. Die Texte sind als Vierzeiler in Reimform umgesetzt und konzentrieren sich dabei auf die wichtigsten Elemente. Dadurch geht zwar der sehr bildhafte Schreibstil Lovecrafts verloren, dennoch ist die Umsetzung sehr schön gelungen.

Einen Blick in die englische Ausgabe kann der interessierte Leser bei Chaosium riskieren. Mittlerweile haben Pegasus Press auch eine deutsche Übersetzung des Bandes auf den Markt gebracht. Nähere Informationen finden sich, wie gewohnt, auf der Homepage des Friedberger Verlags.

H.P. Lovecraft’s the Call of Cthulhu for Beginning Readers ist ein liebevoll aufgemachter Band, der den Mythos auch den jüngsten Lesern näher bringt.

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