Das Glashausgeheimnis

13.08.2022 von Margarita

Marie Braner: Das Glashausgeheimnis (©magellan)

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ISBN: 978-3-7348-411

Format: Hardcover

Seiten: 224

Preis: 15,00

Erscheinungsdatum: 18.01.2022

Sprache: Deutsch

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Wenn jemand stirbt, den wir lieben, bekommen die persönlichen Gegenstände dieser Person plötzlich eine ganz besondere Bedeutung. In ihrem Autorendebüt „Das Glashausgeheimnis“ erzählt die Kinderbuch-Illustratorin Marie Braner von einer mysteriösen Hinterlassenschaft und der Trauer der elfjährigen Rosa nach dem Tod ihrer geliebten Großtante Adele.

Sieben Rätsel und ein geheimes Vermächtnis

Während Rosas Eltern Adeles Haus sowie ihren kleinen Antikladen entrümpeln, möchte Rosa die gesammelten Dinge ihrer Großtante am liebsten alle behalten. Deswegen stapeln sich in ihrem Zimmer die Kartons – bis Äffchen Uma den Stoß umkippt und ein einziges Chaos veranstaltet. Und genau in diesem Chaos findet Rosa ein Säckchen mit buntem „Meerglas“ sowie das erste von insgesamt sieben Rätseln, die zu Adeles geheimem Vermächtnis führen.

Gemeinsam mit ihrem besten Freund Sami beginnt Rosa, den ersten Code zu entschlüsseln. Doch da tauchen in Adeles Laden plötzlich die beiden Cousins von Rosas Mutter auf. Diese sind, wie Rosa und Sami feststellen müssen, alles andere als zimperlich. Vor allem aber sind sie felsenfest davon überzeugt, dass Adele etwas von großem Wert hinterlassen hat.  Doch was befindet sich in dem ominösen Koffer, der beim Einbruch in Adeles Haus gestohlen wurde? Und wohin führen die sieben Rätsel? Wird es Rosa und Sami gelingen, dem Geheimnis rechtzeitig auf die Spur zu kommen, bevor es die Bösewichte tun?

Figuren, die man sofort lieb gewinnt

Das Buch fiel mir bereits durch sein wunderschönes, mit Relieflack gestaltetes Cover auf. Die 21 Kapitel unterteilen die Geschichte in gut lesbare Häppchen, und Braners Illustrationen sind einfach bezaubernd.
Vor allem aber besticht „Das Glashausgeheimnis“ durch seine Figuren. Wie etwa den drei entzückenden alten Damen, die einst mit Adele Doppelkopf gespielt haben. Auch den Eisdielenbesitzer Moretti, der herzzerreißend trauert, kann man gar nicht anders als ins Herz schließen. Und die beiden Bösewichte? Die sind zwar gruselig genug, um so richtig Spannung aufkommen zu lassen, aber letzten Endes doch nicht so beängstigend, um sich in Albträume schleichen.
Die Pflanzenkarten, Füllfederhalter, Uhren und Fotoalben der verstorbenen Adele verleihen der Geschichte darüber hinaus einen heimeligen, leicht mysteriösen Touch. Besonders süß: Uma, das Äffchen, das Rosa überallhin begleitet und mehr weiß, als die elfjährige Protagonistin ahnt.

Trauerbewältigung zwischen den Zeilen

Es gibt Bücher, denen ein ganz besonderer Zauber innewohnt und die einem so richtig das Herz aufgehen lassen. „Das Glashausgeheimnis“ gehört definitiv zu diesen Büchern. Marie Braner erzählt zwischen den Zeilen ihrer spannenden Geschichte nicht nur davon, dass materieller Besitz nicht glücklich macht, sondern auch von der Trauerbewältigung einer Familie. Denn Rosa erkennt erst spät, dass auch ihre Mutter Tante Adele schmerzlich vermisst. Und das, obwohl sie die Dinge der Verstorbenen zu großen Teilen auf den Schrottplatz führt.

Ein Buch, das Mütter, Omas und Tanten unbedingt mitlesen sollten – weil es auch für Erwachsene ein ganz besonderes Leseerlebnis ist! 

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