Warcraft: The Beginning

17.06.2016 von Joanna Müller-Lenz

Warcraft: The Beginning Filmplakat

Kategorie:

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Regie:

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Genre:

Serie:

FSK: 12

Laufzeit: 123 Minuten

Erscheinungsdatum: 26.05.2016

Sprache: Deutsch

Als im Jahr 1994 Warcraft erschien, habe ich davon noch nichts gehört. Echtzeit-Strategiespiele wurden erst viele Jahre später von mir entdeckt. Dennoch hat der erste Teil aus diesem Universum – Orcs & Humans – eine Erfolgsserie eingeläutet, die bis heute angehalten hat. Als schließlich 10 Jahre später das MMORPG World of Warcraft erschien, war ich mehr als nur angesteckt vom Zauber Blizzards. Nach mittlerweile 22 Jahren Erfolgsgeschichte mit vielen Erweiterungen und zahlreichen Büchern und Comics, läuft nun endlich auch ein Film in den Kinos, Warcraft: The Beginning. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen den Film ebendort zu sehen.

Am Anfang war Warcraft: The Beginning

Warcraft: The Beginning – Durotan © Universal Studios

Warcraft: The Beginning – Durotan
© Universal Studios

Draenor, die Welt der Orks stirbt. Ihnen bleibt nichts Anderes übrig, als neue Welten zu erobern um ihr Überleben zu sichern. Angeführt durch Gul’dan und seiner mächtigen Fel-Magie öffnen sie Das dunkle Portal, ein Tor nach Azeroth, der Heimat der Menschen. Da das Fel Lebensenergie fordert und nicht genug Opfer auf Dreanors Seite zu finden waren, konnten nicht alle Orks das Tor durchqueren. Gul’dan ist sich aber sicher, dass auf der Gegenseite genug menschliche Opfer zu finden sein werden, um das Portal erneut zu öffnen. Unter den Überquerern der Welten ist auch Durotan. Ihm folgt seine schwangere Frau, die direkt nach dem betreten Azeroths ihren Sohn Go’el zur Welt bringt. Dank Gul’dan und dem Fel überlebt der kleine Ork seine Geburt.

Als Kriegerisches Volk greifen die Orks alles an, was sich ihnen in den Weg stellt. Die Menschen versuchen einen Weg zu finden, wie sie die Invasion überleben und aufhalten können und hoffen auf die Hilfe des Wächters Medivh, einem mächtigen Zauberer. Ihm zur Seite steht der junge Khadgar, der alles daran setzt herauszufinden, wie das Fel aufgehalten werden kann. Währenddessen verspürt Durotan Zweifel an der Mission. Zu mächtig ist ihm Gul’dan und das Fel zu unbeständig und grausam. Hinzu kommt, dass Gul’dan die Traditionen der Orks missachtet und die Orks gegeneinander aufwiegelt. Einige wenige, die nicht von der Fel-Magie beeinflusst sind, entschließen sich dazu einen Pakt mit den Menschen zu schließen und den orkischen Hexenmeister aufzuhalten. Doch sie sind in der Unterzahl.

Fortsetzung folgt?

Warcraft: The Beginning – König Wrynn und die Menschen © Universal Studios

Warcraft: The Beginning – König Wrynn und die Menschen
© Universal Studios

Wie sehr habe ich die Hintergrundgeschichte des Warcraft-Universums gemocht! Wer sich jemals in dieser Welt aufgehalten hat, wird in diesem Film viele alte Freunde wiedertreffen. Nahezu jeder Protagonist im Film taucht wieder auf, ob als Legende oder tatsächliche Person im Spiel. In groben Zügen entspricht der Film auch dem Geschichtsverlauf des Spiels, jedoch in einer sehr abgespeckten Variante. Viele wichtige Punkte sind komplett ausgelassen worden. Für diesen Film mochten sie nicht relevant sein, für mögliche Fortsetzungen jedoch schon. Und das Ende des Films schreit regelrecht nach einem zweiten Teil.

Wie es sich für Blizzard gehört, ist natürlich auch der Humor nicht ausgeblieben. Habe ich mich bei einigen Quests in WoW regelrecht kaputtgelacht, reichte es beim Film nur für einen Schenkelklopfer. Zumindest hat sich ein Murloc in den Film verlaufen und der Magier-„Sheep“ ist auch vorgekommen, mehr aber auch nicht. Die Kulisse war dafür wirklich schön und die Trickkiste spuckte gute Effekte aus. Leider waren diese an einigen Stellen etwas zu schnell und daher unausgegoren wirkten. Die Rollen hingegen sind meiner Meinung nach fast gänzlich fehlbesetzt. Einzig Khadgar, gespielt von Ben Schnetzer, konnte mich überzeugen, der Rest war eher halbherzig bis furchtbar. Nicht einmal Callum Keith Rennie, der Moroes verkörperte und den ich in anderen Rollen wirklich sehr mag, wusste mich zu begeistern. Ich habe allerdings dank meines alten Karazhan-Raids diesen Gesellen auch etwas anders in Erinnerung.

Großes Potential, das leider nicht genutzt wurde

Warcraft: The Beginning – Khadgar auf dem Weg nach Dalaran © Universal Studios

Warcraft: The Beginning – Khadgar auf dem Weg nach Dalaran
© Universal Studios

Natürlich darf man Warcraft: The Beginning nicht mit World of Warcraft gleichsetzen. Unter den vielen Filmkritiken las ich auch, dass jemand Hogger vermisst hätte und goldene Ausrufezeichen über den Köpfen der Charaktere. Nein, das hier ist keine lächerliche MMO-Verfilmung! Hier geht es auch nicht um World of Warcraft, sondern um die Vorgeschichte, um die alten Echtzeit Strategiespiele und deren Story!

Leider ist die Umsetzung aber nicht ganz so gut gelungen, wie ich es mir erhofft hatte. Die Geschichte ist dafür zu dünn, viele Zusammenhänge tauchen gar nicht erst auf, die im späteren Verlauf aber wichtig sind und einiges wurde etwas verfälscht. Nichtsdestotrotz habe ich mich amüsiert und mich zu keiner Minute des Films gelangweilt. Damit gehört Warcraft: The Beginning nicht zu meinen liebsten Fantasy-Filmen, aber definitiv auch nicht zu den schlechtesten, die ich in den letzten Jahren sehen durfte. Wir können nur hoffen, dass die Fortsetzungen – sofern sie kommen – besser werden.

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