John Wick Chapter 2 Filmkritik

25.02.2017 von Joanna Müller-Lenz

John Wick Chapter 2 Filmplakat &copy: Concorde

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FSK: 18

Laufzeit: 122 Minuten

Erscheinungsdatum: 16.02.2017

Sprache: Deutsch

Bis zum letzten Wochenende war ich fasziniert von den Kampfszenen eines bestimmten Filmes: Equilibrium. Christian Bale schlägt sich im Nahkampf mit Schusswaffen durch. Großartig. Heute sehe ich das aber nicht mehr als ganz so perfekt an, denn der Herr wurde von einem anderen vom Thron gestoßen: Keanu Reeves. Als John Wick hat er mich schon im ersten Film überzeugt, mit John Wick Chapter 2 setzt er nochmal einen drauf.

Ruhestand? John Wick würde ja gerne, aber…

Ruhestand? Für John Wick keine Option! Kaum hat er einen Punkt erreicht, an dem er sich endlich zurückziehen kann, kommt das nächste Problem auf die Bildfläche. Dieses Mal in Form von Santino D’Antonio, der einen Auftrag für John hat. Ohne sich anzuhören, worum es genau geht, lehnt John ab. Er wird von Santino zwar an seinen Blutschwur erinnert, weigert sich dennoch. Die Konsequenz seiner Entscheidung ist der Verlust seines gesamten Hab und Guts, denn Santino lässt sich nicht einfach abweisen und legt sein Haus in Schutt und Asche. John weiß, dass er nun keine Wahl mehr hat, wenn er endlich seine Ruhe haben möchte. Er entschließt sich dazu einen letzten Auftrag auszuführen.

John Wick Chapter 2 – Auf dem Weg ins Hotel © Concorde

John Wick Chapter 2 – Auf dem Weg ins Hotel
© Concorde Filmverleih

Santino hat ganz besondere Pläne, er will den Platz seiner Schwester im Rat der Zwölf einnehmen und damit die Herrschaft über New York erlangen. Doch wie sieht das denn aus, wenn sich der eigene Bruder die Finger schmutzig macht? Also soll John die Drecksarbeit erledigen. Gianna kommt ihm jedoch zuvor, denn eine so erfolgreiche Frau bestimmt ihr Leben selbst und damit auch ihren Tod. Sie nimmt sich vor Johns Augen das Leben. Santino und seiner Gefolgschaft ist das jedoch gleichgültig, sie nutzen die Gunst der Stunde und nehmen die Gelegenheit wahr John endgültig aus dem Verkehr zu ziehen. Es wird ein Kopfgeld in Höhe von 7 Millionen Dollar ausgestellt und dieses Sümmchen wollen sich einige unter den Nagel reißen.

John Wick ist anders

Der erste Teil der Filmreihe war schon ein Spektakel! Abgesehen der ersten 20 Minuten, auf die ich wirklich verzichten kann, hat der Film einfach nur Spaß gemacht. Wenn Tiere jedoch leiden, finde ich das nicht gut und bei John Wick war das nochmal eine Nummer härter. Im zweiten Kapitel gibt es wieder einen Hund, einen sehr hübschen sogar. Noch vor dem Kinobesuch haben wir uns erkundigt, ob dieser überlebt, denn das war irgendwie wichtig. Ja, er überlebt, also ab ins Kino!

Der Bettlerkönig © Concorde Filmverleih

Der Bettlerkönig
© Concorde Filmverleih

Wer denkt, dass ein harter Kerl einfach nur viel einstecken kann und dabei jedes Mädel ins Schlafzimmer bekommt, der soll ruhig bei James Bond und den anderen bleiben. John Wick ist anders. Und er scheut nicht davor zurück auch mal einer Frau zu zeigen, wo es lang geht. Gab es noch Jemanden, der beim ersten Film den Eindruck hatte, dass John einen auf Gentleman macht und eine Frau nur des Geschlechts wegen am Leben lässt, wird er hier eines besseren belehrt.

(Anti-)Held wie ich ihn mag

Die Kampfszenen sind bis ins Detail durchchoreografiert. Wunderschön anzusehen und mich freut es einmal mehr, dass mit Wick ein Held auf die Leinwand kommt, der nicht lange fackelt. Was? Du willst mir deine ganzen Pläne erzählen und mich mit deinem Vorhaben langweilen? Nix da! Hier, ich schenk dir eine Kugel, du findest sie in deinem Kopf! Stellenweise beweist der Film sogar Humor und der Hund, der ist sowieso der Herzensbrecher schlechthin.

John ist einfach eine coole Sau und man sieht im gerne zu. Packt die ganzen anderen möchtegern-Machos in eine verstaubte Kiste. Dieser eine ist cooler, authentisch und kümmert sich um das Wesentliche. Mehr braucht es nicht. Und er kommt hoffentlich nochmal auf die Leinwand, denn das Ende – so viel kann ich verraten – deutet auf die nächste Fortsetzung hin.

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