Kategorie: Kartenspiel
Autor: Ken Fisher
Zeichner: Franz Vohwinkel
Verlag / Publisher: Amigo
Genre: Familienspiel, Kinderspiel, Strategie
Spieleranzahl: 3 bis 6 Spieler
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Erscheinungsdatum: 01.07.2011
Sprache: Deutsch
Amigo Spiele stehen schon seit längerem in dem Ruf hervorragende Kartenspiele zu verlegen, die sich für fast jede Altersklasse eignen. Eines ihrer bekanntesten Spiele dürfte, neben der Bohnanza-Reihe das Stichspiel Wizard sein, das immer wieder zahlreiche Spieler in seinen Bann zieht und für hart umkämpfte Spielrunden und auch Turniere sorgt. Nach verschiedenen Neuauflagen und dem Ableger Wizard Extreme veröffentlicht der Verlag mit Wizard Junior nun eine etwas vereinfachte Variante um auch die etwas jüngeren Spieler zu erreichen.
Die Spieler übernehmen im Spiel die Rolle von bis zu sechs Zauberlehrlingen, deren Fertigkeiten zur Vorhersage geschult werden sollen. Zu diesem Zweck müssen sie in jeder Runde voraussagen, wie viele Stiche sie machen werden. Die kleine Box enthält neben den Rundenplättchen und den Vorhersagechips außerdem die kurz gehaltene Anleitung und 40 Karten. Diese Karten kommen in vier Farben mit den Zahlenwerten eins bis acht und stellen Vertreter des Blumenvolkes, der Schmetterlinge, Schnecken und Mäuse dar. Zusätzlich zu diesen Karten gibt es noch zwei Kröten-Narren, die nichts zählen und zwei Pilz-Zauberer, welche die höchsten Trümpfe im Spiel darstellen.
In der ersten Runde erhält jeder Spieler nur eine Karte, in der nächsten zwei, dann drei und dann abhängig von der Anzahl der Spieler bis zu acht Karten in der letzten Runde. Nachdem die Spieler ihre Karten erhalten haben wird eine letzte Karte vom Stapel aufgedeckt, diese legt für die aktuelle Runde die Trumpffarbe fest. Nachdem sich jeder Spieler seine Karten angeschaut hat, sagt der Spieler links des Gebers die Anzahl der Stiche an, die er in dieser Runde voraussichtlich machen wird und nimmt sich die entsprechende Anzahl Vorhersagechips, die anderen Spieler folgen im Uhrzeigersinn. Erst jetzt spielt der erste Spieler eine Karte aus und bestimmt damit die Farbe, die bedient werden muss. Der nächste Spieler muss, wenn möglich, eine Karte derselben Farbe ausspielen. Hat er die Farbe nicht, so kann er eine beliebige Karte ablegen, Zauberer und Narren können jederzeit gespielt werden. Der Spieler mit dem höchsten Kartenwert gewinnt den Stich, es sei denn, ein Zauberer oder eine Trumpfkarte wurden ausgespielt. Hat der Spieler am Ende der Runde tatsächlich die nötigen Stiche gemacht, so darf er die Chips umdrehen und als Siegpunkte behalten. Stimmt die Zahl der Chips nicht mit der der Stiche überein, so muss er alle Chips wieder abgeben. Je nach Spieleranzahl werden nach der sechsten, siebten oder achten Runde die Chips gezählt und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie.
Auch in der etwas abgespeckten und kinderfreundlichen Variante macht Wizard Spaß. Durch die Regeländerungen sind auch durchaus jüngere Kinder in der Lage das Spiel zu verstehen und durch die kurze Spieldauer von gut zwanzig Minuten ist auch gewährleistet, das keine Langeweile bei den Kleinen aufkommt. Ein besonderes Lob verdient zudem die kurze Anleitung, die wirklich alle etwaigen Fragen ausführlich beantwortet und sich auch den Raum nimmt, die spielrelevanten Begriffe wie „Stich“ oder „Trumpf“ umfassend zu erklären und so dass sich Kinder auch durchaus alleine mit dem Spiel zurecht finden können. Abgerundet wird der hervorragende Gesamteindruck durch die Illustrationen von Franz Vohwinkel, die sind ausgesprochen gut gelungen, aber gerne zahlreicher hätten sein können. So gibt es leider nur sechs Kartenmotive, bei denen besonders die Zauberer und Schnecken zu gefallen wissen.
Eine schöne, kindgerechte Adaption des Originals, die durchaus dazu geeignet ist, das Heer der Wizard-Spieler weiter zu vergrößern.