Zug um Zug – London

26.06.2021 von Marcus Pohlmann

Zug um Zug - London

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Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: 10 bis 15 Minuten

Erscheinungsdatum: 06.02.2021

Sprache: Deutsch

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Days of Wonder haben mit ihrer Zug um Zug-Serie schon zahlreiche Länder und auch einige Städte bereist. Der neueste Ableger der erfolgreichen Reihe von Alan R. Moon weicht dabei ein wenig vom bewährten Schema ab. Zum einen verlagert der Autor Zug um Zug – London in die frühen 1970er Jahre. Zum anderen geht es ausnahmsweise nicht um Züge, sondern um die typischen roten Doppeldeckerbusse. Bis zu vier Spieler verbinden die Sehenswürdigkeiten der Stadt, um dafür Punkte zu kassieren. Der Vertrieb liegt wieder einmal in den bewährten Händen von Asmodee.

Was steckt drin?

Im Zentrum steht der Spielplan, der in diesem Fall den Innenstadtbereich der britischen Hauptstadt umfasst. Umlaufend ist die Leiste der Siegpunkte – auf der Karte selbst sind einige Sehenswürdigkeiten Londons eingezeichnet. So können beispielsweise das British Museum, Buckingham Palace oder der Tower angesteuert werden. Zwischen diesen markanten Punkten laufen Verkehrsverbindungen in unterschiedlichen Farben und variablen Längen. Für jeden der bis zu vier Spieler stehen 17 klassische Doppeldecker-Busse als Kunststoffminiaturen bereit, außerdem ein Marker für die Siegpunkte. 44 Transportkarten geben die Farbe an, auf der die Spieler ihre Strecke bauen dürfen. Auf den 20 Zielkarten sind jeweils zwei Orte aufgelistet, für deren Verbindung es zusätzliche Siegpunkte gibt. Die Regeln finden auf einem sechsseitigen Faltblatt Platz.

Wie wird’s gespielt?

Als Spielvorbereitung erhält jeder Spieler die Busse und den Marker seiner Farbe, dazu zwei Transportkarten. Fünf der restlichen Karten werden aufgedeckt, der Rest bildet den verdeckten Nachziehstapel. Schließlich erhält jeder Spieler zwei Zielkarten, von denen er eine oder beide behalten kann. Auch hier dienen die restlichen Karten als Zugstapel. Nun kann die Partie mit dem jüngsten Teilnehmer als Startspieler beginnen.

Aufbau für zwei Spieler

Aufbau für zwei Spieler

Ist ein Spieler an der Reihe, wählt er eine von drei verschiedenen Handlungsoptionen aus. Die erste Möglichkeit besteht darin, zwei Transportkarten zu ziehen – entweder verdeckt vom Stapel oder eine offen ausliegende. Hat ein Spieler genug Karten für eine Strecke, so kann er als Aktion diese ablegen. Auf jedes Feld des Weges stellt er einen seiner Busse. Dafür erhält er direkt die entsprechende Anzahl Siegpunkte. Als letzte Aktion kann ein Spieler zwei neue Zielkarten ziehen – mindestens eine davon muss er behalten. Anschließend ist der Nächste an der Reihe und wählt ebenfalls eine der Aktionen aus.
Dies setzt sich so lange fort, bis ein Spieler zwei (oder weniger) Busfiguren vor sich hat. In diesem Fall ist jeder noch einmal an der Reihe bevor die Endwertung erfolgt.

Die ersten Strecken im Betrieb

Die ersten Strecken im Betrieb

Hier bekommen sie zusätzliche Punkte für erfüllte Zielkarten, dagegen gibt es für unerledigte Ziele einen Punktabzug. Hat ein Spieler alle Stationen eines Stadtteils miteinander verbunden, erhält er dafür ebenfalls Punkte. Derjenige, der die meisten Siegpunkte gesammelt hat, gewinnt die Partie.

Kann das Spiel was?

Wie auch die Vorgänger, so ist Zug um Zug – London ein einfaches, leicht zu erlernendes und schnelles Spiel. Dies tut seinem Reiz allerdings keinen Abbruch. Jede Partie verläuft anders und stellt die Spieler vor neue Herausforderungen. Der Glücksfaktor beim Kartenziehen darf zwar nicht unterschätzt werden, aber mit ein wenig Improvisationsgeschick lassen sich dennoch ausreichend Punkte einfahren. Entsprechend gibt es auch nicht eine bestimmte Strategie, die zum Erfolg führt – die Spieler müssen flexibel bleiben. Eine Partie spielt sich zwar sehr schnell – allerdings nicht so schnell, wie auf der Packung angegeben. Bei vier Spielern sollte schon eine halbe Stunde eingeplant werden. Zu zweit oder dritt funktioniert der Streckenbau ganz passabel. Wirklich Betrieb, und damit richtige Herausforderungen, gibt es allerdings nur zu viert. Einstieg und Ablauf sind schnell erklärt und nicht schwierig, so dass sich Zug um Zug – London sehr gut für jüngere Spieler oder eine gepflegte Familienrunde eignet.

Transport for London

Transport for London

Für das Artwork ist Julien Delval verantwortlich, der bereits bei anderen Teilen der Serie seine Illustrationen beigesteuert hat. Die Aufmachung ist gut auf das Thema abgestimmt, ohne von den wichtigen Spielelementen abzulenken. Der Londoner Stadtplan bietet, zumindest für mich, einen gewissen Wiedererkennungseffekt – was sehr zum Spielspaß beiträgt. Die Regeln sind kurz und knapp formuliert, enthalten aber alle notwendigen Informationen. Beispielillustrationen und Textkästen sorgen für eine zusätzliche Struktur. Das Schachtelinlay ist so strukturiert, dass alle Materialien ihren festen Platz haben.

Days of Wonder geben auf ihrer Homepage einen Überblick über diesen und die anderen Teile der Serie. Daneben gibt es Informationen zum Autor, eine Print & Play-Version des Spiels und verschiedene Karten und Regeln als kostenlosen Download. Hier findet sich auch ein Link, um das ursprüngliche Zug um Zug in einer Online-Variante zu spielen. Die gleichen Ressourcen stellen Asmodee ebenfalls zur Verfügung.

Zug um Zug – London bietet einen schönen, schnellen Einstieg in die Welt des öffentlichen Nahverkehrs, der auch in dieser Variante zu gefallen weiß!

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