Zombicide: No Rest for the Wicked

20.10.2018 von Marcus Pohlmann

Zombicide: No Rest for the Wicked

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Spieleranzahl: 1 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 13 Jahre

Spieldauer: 60 bis 180 Minuten

Erscheinungsdatum: 15.06.2018

Sprache: Englisch

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Die kooperative Untoten-Splatter-Orgie Zombicide der französischen Spieleschmiede Guillotine Games wächst beständig weiter an. Nun ist mit No Rest for the Wicked eine neue große Erweiterung für den Fantasy-Ableger der Serie erschienen. Um diese Box nutzen zu können ist eines der beiden Grundspiele Black Plague oder Green Horde (oder natürlich beide) erforderlich. Der internationale Vertrieb läuft, wie gewohnt, über Cool Mini Or Not, für die Übersetzung und den hiesigen Markt sind Asmodee verantwortlich.

Ausführliche Rezensionen der Grundspiele und der Erweiterungen gibt es natürlich auf unserer Seite, beispielsweise HIER.

Neben der achtseitigen Anleitung liegen 35 Figuren und 47 Karten im tiefgezogenen Kunststoffrahmen. Für die Spieler gibt es Verstärkung in Form einer neue Belagerungswaffe. Die Balliste, eine überdimensionale Armbrust, kann für zwei Aktionspunkte bewegt oder abgefeuert werden – wobei Waffen- oder Kampffähigkeiten des Überlebenden keine Auswirkungen auf den Schuss haben. Allerdings durchschlägt der Pfeil alle Gegner und fliegt bis er auf ein festes Hindernis, beispielsweise eine Wand oder den Spielfeldrand, trifft. Alle Figuren, die von der Balliste getroffen werden, werden vom Spielfeld entfernt, vom einfachen Walker bis hin zur Abomination. Diese Belagerungswaffe kommt mit einer Ausrüstungskarte und wird zusammen mit den Spielerfiguren aufgestellt. 15 zombifizierte Rattenschwärme, die Ratz, (in drei unterschiedlichen Designs) kommen als neue Bedrohung hinzu. Die dazugehörigen Karten werden bei der Spielvorbereitung einfach in den Zombie-Stapel gemischt. Für sich alleine genommen stellen die untoten Nager keine sonderlich große Bedrohung dar, allerdings sind sie zahlreich und schnell. Dazu erhalten sie zusätzliche Aktivierungen, immer wenn neue Rattenkarten gezogen werden. Die 18 Spectral Walkers (ebenfalls in drei Varianten) stellen eine Kreuzung zwischen einem normalen Zombie und einem Geist dar. Verletzt werden können diese Kreaturen nur durch Zaubersprüche oder magische Waffen, ansonsten verhalten sie sich wie normale Walker. Auch hier werden die dazugehörigen Karten einfach in den Zombie-Stapel integriert. Gut die Hälfte der Box wird vom letzten Gegner eingenommen – einem untoten Drache, dessen drei Teile (Körper und zwei Flügel) vor dem Einsatz zusammen gesteckt werden müssen. Für das Auftauchen und die Bewegung der Kreatur stehen acht Karten zur Verfügung, die ebenfalls in den Stapel gemischt werden. Parallel wird zu jeder Aktivierungs- auch eine Verwundbarkeits-Karte gezogen. Diese gibt an, von welchen Waffen der Drache aktuell verletzt werden kann. Wird das Monster aktiviert, so speit es einen Schwall unverdauter Zombies auf ein umliegendes Feld, sollten sich dort Überlebende befinden. Ansonsten fliegt er in die Mitte der nächsten Bodenplatte. In diesem Fall werden alle Zombies auf dem Landungsfeld vernichtet. Wohin Überlebende geschubst werden wird mit Hilfe von Kompasskarten ermittelt. Landet der Drache auf einem Gebäudefeld wird dieses zerstört und durch einen Trümmerhaufen ersetzt.

Die zusätzlichen Monster aus No Rest for the Wicked steigern den Schwierigkeitsgrad von Zombicide teils erheblich. Grade in der Anfangsphase des Spiels kann sich schon ein simpler Rattenschwarm als tödliche Bedrohung erweisen. Der Drache ist dagegen, wenn es die Spieler schaffen ihm aus dem Weg zu gehen und die richtige Bewaffnung haben, relativ einfach zu besiegen – allerdings fällt die Belohnung an Erfahrungspunkten gering aus. In erster Linie eignet sich diese Erweiterung für erfahrene Spieler, denen die bisherigen Szenarien nur noch ein müdes Lächeln entlocken und die sich nach richtigen Herausforderungen sehnen. Der Verzicht auf neue Bodenplatten in dieser Erweiterung ist für mich grade noch so zu verschmerzen. Das Guillotine Games jedoch komplett auf neue Szenarien verzichtet, ist für mich völlig unverständlich. Hier wurde erhebliches Potential verschenkt – die kostenlosen Missionen auf der Homepage des Verlages gleichen dieses Manko immerhin ein wenig aus.
Die Figuren sind, wie bereits bei den anderen Teilen, von durchweg hoher Qualität. Modellierung und Guss sind sauber und detailliert und bieten keinen Anlass zur Kritik. Die Figur des Drachen ist wirklich groß und dominiert das Spielfeld – was hervorragend zu den Spieleffekten der Kreatur passt. Für die Illustrationen ist wieder das bewährte Team verantwortlich, dass auch den Rest der Serie betreut. Dies sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild und bietet nebenbei wieder einige schicke Artworks. Einen kleinen Ausblick auf das Spielmaterial gibt es auf der Seite von Asmodee.

No Rest for the Wicked bietet leider keine neuen Szenarien – dafür aber fiese untote Kreaturen, die den Spielern das Leben schwer machen.

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