Von Drakk Manor

01.04.2013 von Marcus Pohlmann

Super Dungeon Explore: Von Drakk Manor

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Erscheinungsdatum: 16.06.2013

Sprache: Englisch

Soda Pop Miniatures legen mit Von Drakk Manor die vierte und bisher umfangreichste Erweiterung zu ihrem niedlichen, im Manga-Stil gehaltenen, Dungeon-Crawl-Brettspiel Super Dungeon Explore vor. Mussten sich die Spieler im Grundspiel und den anderen Ablegern mit Kobolden, Drachen, Schildkröten und Elementarwesen herumschlagen, so sind es diesmal die untoten Horden des Vampir-Barons Von Drakk die von bis zu fünf Spielern bezwungen werden müssen.

Bei der Grundversion des Spiels zog eine kleine, tapfere Truppe Abenteurer durch ein großes Verlies, vernichtete die Monster, die ein weiterer Spieler, Consul genannt, ihnen in den Weg stellte, und besiegten (hoffentlich) den Endgegner, der auf sie wartete. Auf dem Weg zu diesem Ziel mussten zudem die verschiedenen Dungeons erforscht, Schatztruhen geplündert und die Ausgangspunkte der Monster zerstört werden. Geändert hat sich an diesem Prinzip auch mit dieser Erweiterung nichts.
Neue Bodenpläne finden sich in der kleinen Box genau sowenig wie eine Anleitung. Stattdessen gibt es einen kleinen Bogen mit Markern, einen Stapel Karten mit allem Wissenswerten über Charaktere und Monster sowie viele Miniaturen, 36 Stück um genau zu sein. Für die Spieler sind dabei vor allem die drei neuen Helden interessant, die mit dieser Erweiterung die Verliese betreten. Die Celestial Herald, eine Bogenschützin mit Flügeln und Heiligenschein, eignet sich in erster Linie dafür, die Kreaturen der Finsternis aus der Entfernung zu bekämpfen. Die Sister of Light ist dagegen eine solide Allrounderin, die sowohl unterstützen als auch zuschlagen kann. Zu guter Letzt gibt es dann noch Von Wilding, eine peitschenschwingende Waldläuferin, die sich bei Bedarf in Von Wilder, einen riesigen Werwolf, verwandeln kann, der sich mühelos durch die Kreaturen des Consul mäht. Wie der Titel der Erweiterung schon vermuten lässt, folgen die Monster diesmal der Untoten- beziehungsweise Vampir-Thematik. So sind die kleinen, mit Fledermausflügeln ausgestatteten Totenschädel zwar schnell und zahlreich, aber genau so wie auch die normalen Skelette recht harmlos. Schwieriger sind dagegen die untoten Ritter zu besiegen, die zudem kräftig austeilen können. Auch müssen die Heerscharen des Vampirs nicht auf magische Unterstützung verzichten, gibt es mit den untoten Zauberern, die ihre gefallenen Kameraden wiedererwecken, Nekromanten und Hexen gleich drei Gegnerarten, die den Spielercharakteren zu Leibe rücken können. Zwei besonders eindrucksvolle Modelle sind zudem die Crypt Spider und der Death Spectre, der klassische Sensenmann, der in dieser Erweiterung als Mini-Boss dient. Und schließlich ist da noch Baron Von Drakk selbst, ein mächtiger Kämpfer, der sich zu allem Überfluss zudem in eine riesige Fledermaus, den Nocturne, verwandeln kann. Ebenfalls enthalten in der Box sind auch drei neue Spawn Points um die verschiedenen Monster ins Spiel zu bringen. Bei genauer Durchsicht finden sich zudem auf zwei der Karten ein Addendum zu den Regeln und einige Besonderheiten dieser Erweiterung, die aber nur wenig Einfluss auf den Spielablauf haben.

Am Spielablauf von Super Dungeon Explore ändert sich mit der Erweiterung Von Drakk Manor nahezu nichts. Da das Spiel doch recht ordentlich funktioniert, bin ich darüber auch nicht sonderlich traurig. Sicher hätten eine oder zwei Neuerungen ein bisschen Abwechslung in die Monsterhatz gebracht, doch dafür bieten die neuen Gegner doch ganz andere Herausforderungen als die schon bekannten Kreaturen. Gerade die Hexen, mit ihrer Fähigkeit Charaktere in Frösche zu verwandeln oder die Reanimations-Zauber der Nekromanten machen den Spielern ordentlich zu schaffen.
Wieder sind die, schon zusammengebauten, Kunststoff-Figuren aber der eigentliche Mittelpunkt dieser Erweiterung. Sehr detailliert und liebevoll gestaltet bieten sie einen wahren Augenschmaus, auch wenn nicht jedem Spieler der Chibi-Manga-Stil gefallen dürfte. Vor allem die großen Figuren, Nocturne, Von Wilder, Death Spectre und die Crypt Spider sind richtig gut gelungen, ohne jedoch vom grundlegenden Modellierstil abzuweichen. Die Gussqualität des relativ weichen Plastiks ist solide, auch wenn teils unschöne Grate auf den Figuren zu sehen sind. Dies ist allerdings nichts, was einen geübten Maler davon abhalten kann, die Miniaturen entsprechend vorzubereiten und zu bemalen.

Soda Pop Miniatures halten mit der Erweiterung an ihrem funktionierenden Konzept fest und bieten den Freunden des Grundspiels viele niedliche Gegner und neue Herausforderungen in den Verliesen.

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