Tulpenfieber

19.11.2021 von Marcus Pohlmann

Tulpenfieber

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Spieleranzahl: 1 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Erscheinungsdatum: 14.10.2021

Sprache: Deutsch

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Der Autor Uwe Rosenberg scheint eine Schwäche für Spiele mit Pflanzen-Thematik zu haben. Egal ob es sich nun um den Anbau von Gemüse oder die Gestaltung eines kompletten Gartens handelt. Wie der Name schon vermuten lässt, widmet sich Tulpenfieber der Anlage ganzer Beete dieser Blumen. Amigo, die bereits öfter mit dem Autor zusammengearbeitet haben, veröffentlichen das Würfelspiel für bis zu vier Tulpenzüchter.

Was steckt drin?

Im Mittelpunkt stehen die vier doppelseitig bedruckten Tulpenfelder. Insgesamt gibt es pro Beet fünf Reihen und sieben Spalten. In jedem Feld ist eine Würfelkombination, beispielsweise zwei, drei oder vier gleiche Zahlen, eine Straße oder eine Tulpe abgebildet. Die Anordnung dieser Tulpen unterscheidet sich von Spieler zu Spieler. Um die Felder zu bepflanzen, liegen dem Spiel 132 Tulpenplättchen bei, bei denen die Blumen in verschiedenen Farben aufgedruckt sind. Auf der Rückseite dieser Plättchen ist jeweils ein Geldsack abgebildet. Zehn Bonusplättchen zeigen eine Schubkarre und lassen die Spieler Wurfergebnisse modifizieren. Ebenfalls zum Spielmaterial gehören sieben sechsseitige Würfel sowie ein Stoffbeutel zur Aufbewahrung der Plättchen. Die Anleitung findet auf sechs Seiten Platz und enthält einen Link zu einem Tutorial-Video.

Wie wird’s gespielt?

Noch sind die Felder leer

Noch sind die Felder leer

Jeder Spieler nimmt sich eines der Tulpenfelder – angefangen bei der Nummer 1. Auf die aufgedruckten Blumenfelder werden Tulpenplättchen gelegt. Der Rest des Spielmaterials wird gut erreichbar auf dem Tisch platziert.
Ist ein Spieler am Zug, stehen ihm (zumindest zu Spielbeginn) vier Würfel zur Verfügung. Mit diesen hat er drei Versuche, ein passendes Ergebnis zu erzielen. Ist er nach dem dritten Wurf noch nicht zufrieden, kann der Spieler zwei Tulpenplättchen aus seinem Feld auf die Geldsack-Seite drehen. Damit kann er sich einen vierten und auch fünften Wurf kaufen.
Entsprechend dem endgültigen Ergebnis nimmt sich der Spieler ein Tulpenplättchen aus dem Vorrat und legt es auf das passende Feld des Spielplans. Ist es nicht möglich, ein Plättchen auf dem eigentlichen Feld abzulegen, so kommt dies darüber.
Deckt der Spieler ein Raster von 3 x 2 Felder (senkrecht oder waagrecht) ab, kann er darauf ein Bonusplättchen legen. Mit diesem lässt sich ein Würfel auf ein beliebiges Ergebnis drehen. Drei „bepflanzte“ Tulpenfelder senkrecht oder diagonal geben außerdem Zusatzwürfel. So kann ein Spieler bis zu sieben Würfel in seinem Zug nutzen.
Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe.

Kniffel lässt grüßen

Kniffel lässt grüßen

Es gibt drei verschiedene Arten das Tulpenfieber zu beenden. Gelingt es einem Spieler, alle Felder in der vierten Reihe mit Tulpen zu bepflanzen, gewinnt er sofort. Ebenso siegt er, wenn er in der untersten, fünften Reihe drei benachbarte oder vier beliebige Felder belegt.

In der Solo-Variante werden drei Durchgänge gespielt. Der Spieler versucht dabei, die Siegbedingungen mit möglichst wenig Tulpen zu erfüllen. Je weniger Plättchen er benötigt, desto besser sein Ergebnis.

Kann das Spiel was?

Auf den ersten Blick sieht Tulpenfieber wie eine weitere der unzähligen Kniffel-Varianten aus. So war auch in der ersten Partie der Denkfehler, möglichst viele Felder auszufüllen. Die Erkenntnis, dass es mit anderen Taktiken schneller und einfacher zum Sieg geht, stellte sich allerdings relativ zügig ein. Obwohl es sich um Würfelspiel handelt, ist es nicht völlig glücksabhängig. Die Chancen auf den Sieg lassen sich deutlich vergrößern, indem sich ein Spieler zusätzliche Würfel holt und dann möglichst schnell Felder in den unteren Reihen belegt. Die Möglichkeit weitere Würfe durch bereits erspielte Tulpen zu kaufen sorgt außerdem dafür, dass keine Runden nutzlos vergeudet werden. Allerdings hängt der Sieg letzten Endes immer noch vom Würfelglück ab.

Tulpenzüchter unter sich

Tulpenzüchter unter sich

Die Regeln sind einfach gehalten und gut verständlich, so dass kein lange Vorbereitung nötig ist. Das Tutorial vereinfacht das Regelstudium nochmals. Die Würfelsymbole sind gut erkennbar – weniger dagegen die Tulpen. Allerdings haben diese keinen wirklichen Einfluss auf den Spielablauf. Das Innere der Schachtel ist bedruckt und kann auch als Würfelfläche genutzt werden. An der Qualität des Spielmaterials lässt sich nichts bemängeln, Plättchen und Tulpenfelder sind auf stabile Pappe bedruckt. Als einziger (marginaler) Kritikpunkt wäre anzuführen, dass nicht mehr Illustrationen von Roberto Freire im Spiel vorhanden sind.

Wie gewohnt stellen Amigo die Spielregeln in deutsch und englisch auf ihrer Homepage als PDF zur Verfügung. Hier finden sich außerdem das Tutorial-Video und mehr Informationen zum Spielmaterial.

Wer auf der Suche nach einem familienfreundlichen Würfelspiel mit leichten taktischen Elementen ist, sollte unbedingt einen Blick auf Tulpenfieber werfen.

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