Tides of Madness

21.06.2019 von Marcus Pohlmann

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Spieleranzahl: 2 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 26.10.2017

Sprache: Deutsch

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Das die Beschäftigung mit dem Cthulhu-Mythos der geistigen Gesundheit nicht sonderlich zuträglich ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Dennoch gibt es immer wieder Spieler, die sich freiwillig mit dieser Thematik auseinandersetzen. Auch bei Tides of Madness haben sie nun die Möglichkeit, tiefer in die Geheimnisse des Mythos einzutauchen. Pegasus Spiele veröffentlicht dieses Kartenspiel für zwei Personen, ebenso wie schon den Vorgänger Tides of Time.

Was steckt drin?

In der Schachtel liegen 18 ungewöhnlich große Karten. Ein Großteil der Karte ist dabei einer Illustration vorbehalten, die Bezug auf den Kartentitel nimmt. Darunter befinden sich (natürlich) der Große Cthulhu und das Necronomicon, aber auch Dagon, Tiefe Wesen oder die Miskatonic-Universität. Außerdem gehört, dargestellt durch ein entsprechendes Symbol, jede Karte einer von fünf Kategorien (Orte, Äußere Götter, Große Alte, Rasse und Manuskripte) an. Für das Erfüllen von Bedingungen auf den Karten gibt es Siegpunkte und schließlich verfügt die Hälfte über ein Wahnsinnssymbol.

Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf

Dazu gehören 20 Wahnsinns-Marker aus Pappe und vier weitere Marker, um Karten zu markieren. Die Regeln und Kartenerklärungen finden in der zwölfseitigen Anleitung ihren Platz. Stift und Notizzettel um die Siegpunkte zu notieren sind außerdem nötig.

Wie wird’s gespielt?

Die Partie läuft über drei Spielrunden, die sich im Ablauf ähneln. Für die erste Runde erhält jeder Spieler fünf Karten. Von diesen wählt er eine aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Haben sich beide Spieler entschieden, werden die Karten aufgedeckt. Danach werden die verbliebenen Handkarten an den Mitspieler weitergegeben. Dieser Ablauf wiederholt sich, bis sie fünf Karten offen vor sich ausliegen haben. Damit ist die Runde abgeschlossen und die Auswertung erfolgt.

Die erste Runde überstanden

Für jede Karte mit einem Wahnsinnssymbol erhält der Spieler einen entsprechenden Marker. Der Spieler mit den meisten Marker bekommt dafür zusätzliche Siegpunkte. Anschließend geht jeder Spieler seine ausliegenden Karten durch und erhält Punkte für erfüllte Bedingungen. So gibt es beispielsweise für jede Karte mit einem bestimmten Symbol drei Punkte, hat ein Spieler Karten mit allen Symbolen gesammelt, erhält er sogar 13 Punkte. Shub-Niggurath verdoppelt die Siegpunkte einer anderen Karte und das Necronomicon bringt weitere Punkte für jeden Wahnsinnsmarker.
Für die zweite Runde wählt jeder Spieler eine Karte aus, die vor ihm liegen bleibt und eine, die komplett aus dem Spiel entfernt wird. Die verbliebenen Karten werden anschließend gemischt und jeder Spieler erhält wieder fünf Stück. Ablauf und Auswertung sind identisch mit der vorhergehenden Runde. Hat ein Spieler am Ende einer Runde neun oder mehr Wahnsinnsplättchen, verliert er das Spiel.
Nach der dritten Runde endet die Partie und die Siegpunkte werden ein letztes Mal ausgewertet. Der Spieler mit den meisten Punkten hat schließlich gewonnen.

Kann das Spiel was?

Meine ersten Partien von Tides of Madness habe ich gegen einen erfahrenen Spieler bestritten und bin gnadenlos untergegangen. Mit mehr Spielerfahrung lassen sich die Effekte der Karten auf die Punkteausbeute jedoch viel besser abschätzen. Damit verlaufen dann auch die Partien deutlich ausgeglichener und spannender. Trotz der zufälligen Kartenauswahl ist das Spiel ausgesprochen taktisch und bietet (bis zu einem gewissen Grad) die Möglichkeit, die gegnerische Strategie zu beeinflussen. Jede Partie verläuft unterschiedlich; gelegentlich muss der Spieler ein Risiko eingehen, dann wieder führt eine behutsame, ausgeglichene Strategie zum Erfolg. Die Kunst dabei ist es, den richtigen Zeitpunkt abzupassen – durch den Drafting-Mechanismus sind wichtige Karten schnell weg.

Wertung der letzten Runde

Die Kartenillustrationen sind, passend zum Thema, sehr düster und beklemmend gehalten. Die Mythos-Kreaturen weichen dabei teils von gängigen Vorstellungen ab, sind aber dennoch stimmig. Was jedoch hervorragend gelungen ist, sind die Orte. Hier haben die Künstler sehr genau die richtige Atmosphäre getroffen. Die Karten sind ungewöhnlich groß, auch das Material ist sehr stark und widerstandsfähig. Bei den Regeln hatte ich ein grundlegendes Missverständnis, das mein Mitspieler allerdings aufgeklären konnte.
Pegasus Spiele bieten auf ihrer Homepage mehr Informationen zum Spiel und einen Regel-Download an.

Mit Tides of Madness veröffentlicht der Verlag ein sehr spannendes, vielschichtiges Zwei-Personen-Kartenspiel mit hohem Wiederspielwert.

2 Gedanken zu “Tides of Madness”

  1. Nils sagt:

    Hallo!

    Der Link zum Produkt bei Amazon funktioniert nicht, nur so als Hinweis.

    Liebe Grüße!

    1. Joanna Lenc sagt:

      Hallo Nils,
      vielen lieben Dank für den Hinweis, da hat der Fehlerteufel zugeschlagen.
      Habe ich soeben behoben.
      Liebe Grüße zurück!

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