That’s not a Hat

09.04.2023 von Marcus Pohlmann

That's not a Hat

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Spieleranzahl: 3 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 15 Minuten

Erscheinungsdatum: 01.02.2023

Sprache: Deutsch

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Auf der Nürnberger Spielwarenmesse konnten Ravensburger eine ganze Reihe großer, umfangreicher und sehr farbenfroher Neuerscheinungen präsentieren. Man musste auf dem Stand des Verlags schon recht genau hinschauen, um dort That’s not a Hat zu entdecken. Das neue Spiel von Kasper Lapp kommt betont minimalistisch daher und verfügt lediglich über eine Handvoll Karten, um bis zu acht Spieler zu beschäftigen.

Was steckt drin?

Diese Karten, insgesamt 110 an der Zahl, verfügen auf ihrer Vorderseite über eine einfache schwarz-weiße Zeichnung. Hier sind die unterschiedlichsten Alltagsgegenstände dargestellt, beispielsweise eine Büroklammer, ein Hammer, ein Hut, oder der auf dem Cover abgebildete Pylon. Bei den Rückseiten gibt es zwei unterschiedliche Varianten. Hier zeigen Dutzende Pfeile nach links oder rechts und geben somit die Spielrichtung vor. Der Umfang des Regelbuchs täuscht etwas, ist die Anleitung doch hier in einer ganzen Reihe von Sprachen abgedruckt. Die deutschen Regeln nehmen dabei zehn kleinformatige Seiten ein.

Wie wird’s gespielt?

Eine Handvoll Karten - mehr braucht es nicht

Eine Handvoll Karten – mehr braucht es nicht

Vor Beginn der Partie werden die Karten durchgemischt und an jeden Spieler eine ausgeteilt. Diese legt er offen vor sich ab. Eine weitere Karte liegt mit der Illustration sichtbar auf dem Stapel.
Der Startspieler nimmt sich die oberste Karte des Nachziehstapels und zeigt sie seinen Mitspielern. Anschließend dreht er die Karte um und „schenkt“ sie, entsprechend der Pfeilrichtung auf der Rückseite, seinem linken oder rechten Sitznachbarn. Dabei sagt der Spieler an, was auf der Karte abgebildet ist.

Der so Beschenkte hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder er nimmt das Geschenk an, wenn er vermutet, dass sich der benannte Gegenstand auch tatsächlich auf der Karte befindet. In diesem Fall legt er sie verdeckt vor sich. Nun nimmt er seinerseits, die zweite, offene Karte, dreht sie um und schenkt diese weiter. Vermutet der Spieler jedoch, dass sich unter der geschenkten Karte nicht der genannte Gegenstand befindet, so kann er das Geschenk ablehnen. Nun wird die Karte aufgedeckt und überprüft. Der Spieler, der Unrecht hatte, also entweder der Schenkende oder der Beschenkte legt diese Karte nun vor sich ab. Sie zählt als Minuspunkt. Anschließend nimmt er eine neue Karte vom Nachziehstapel und der Spielablauf setzt sich fort.

Die Partie endet, wenn ein Spieler drei Minuspunkte gesammelt hat. Derjenige mit den wenigsten Punkten gewinnt.

Das Regelwerk enthält daneben auch Hinweise, um den Schwierigkeitsgrad zu variieren und möglichst effektiv zu bluffen.

Kann das Spiel was?

Einfache, klare Illustrationen

Einfache, klare Illustrationen

That’s not a Hat ist trügerisch unscheinbar. Hinter der spartanischen Ausstattung und den simplen Regeln steckt ein Spiel mit hohem Unterhaltungs- und Wiederspielwert. Grade zum Aufwärmen für einen längeren, anspruchsvollen Spieleabend hat es seine Berechtigung. Es erfordert schon einige Konzentration, wenn nach wenigen Runden sämtliche Karten verdeckt über den Tisch wandern. Dabei hängt der Schwierigkeitsgrad natürlich stark von der Anzahl der Mitspieler ab. Eine Runde zu dritt oder viert stellt wenig Probleme dar. Wirklich interessant wird das Spiel dann ab sechs Spielern. Hier sind dann außer einem guten Gedächtnis auch Geschick beim Bluffen und das dazugehörige „Pokerface“ gefragt. Durch die zufällige Wahl der Spielrichtung kann es gelegentlich vorkommen, dass die Partie an einigen Spielern vorbei läuft. Dies kommt jedoch selten vor – und kann für die Betroffenen durchaus von Vorteil sein. In den Testrunden kamen Spieler aller Altersklassen gut mit dem Ablauf zurecht – wobei jüngere Mitspieler tatsächlich leichte Vorteile hatten.

Die Gestaltung der Karten ist denkbar minimalistisch gehalten: auf der einen Seite eine einfache, gut erkennbare Zeichnung eines Gegenstandes, auf der anderen eine Anhäufung von Pfeilen nach links oder rechts. Mehr benötigt es auch gar nicht. Dafür sind die Regeln ausführlich und erklären die Spielsituationen verständlich mittels Beispielen.

Auf der Homepage von Ravensburger gibt es zusätzliches Bildmaterial zum Spiel. Außerdem stellt der Verlag hier auch die Regeln in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Wer mag, kann sich zudem einen kurzen Trailer anschauen.

Mit That’s not a Hat legt der Autor ein ebenso einfaches wie spaßiges Konzept vor, dass sich für schnelle Spielerunde zwischendurch hervorragend eignet.

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