Kategorie: Brettspiel
Autor: Alex Cutler, Matt Fantastic
Zeichner: Reinis Petersons
Entwickler: Brain Games Publishing
Verlag / Publisher: Abacusspiele
Genre: Familienspiel, Kommunikationsspiel, Kooperativ, Partyspiel
Spieleranzahl: 3 bis 6 Spieler
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 30 Minuten
Erscheinungsdatum: 24.10.2019
Sprache: Deutsch
In letzter Zeit waren es häufig Krimi- und Rätselspiele (beispielsweise dieses HIER), die ich von Abacusspiele auf dem Tisch hatte. Davon, dass der Verlag aus dem hessischen Dreieich auch noch andere Sachen im Programm hat, konnte ich mich auf der diesjährigen SPIEL selbst überzeugen. Dabei fiel mir vor allem die knallige Verpackung von Team3 ins Auge. Neben einer pinken Version wird das Kommunikationsspiel außerdem in einer neongrünen Schachtel veröffentlicht. Diese Ausgabe dient als Grundlage meiner Rezension.
Was steckt drin?
In der Schachtel liegen 10 große Kunststoffbauteile, jeweils zwei in fünf verschiedenen Formen und Farben. Diese Bauteile sind am ehesten mit den Klötzen des Computerklassikers Tetris vergleichbar. Auf insgesamt 70 Bauplankarten sind unterschiedliche Anordnungen der Teile abgebildet – aufgeteilt in drei Schwierigkeitsgrade. Für diese Karten gibt es einen passenden Kartenhalter, ebenfalls aus Kunststoff. Drei Rollenkarten (Architekt, Bauleiter und Bauarbeiter) bestimmen die Aufgabe des jeweiligen Spielers. In der grünen Version ist zudem die „Mind Merge“-Erweiterung integriert, die aus zehn weiteren Bauplankarten besteht. Die Regeln finden in der vierseitigen Anleitung Platz. Die erste Auflage des Spiels wird zusätzlich noch mit einer zweckentfremdeten Schlafmaske ausgeliefert.
Die Spieler benötigen außerdem noch einen Timer mit drei Minuten Laufzeit.
Wie wird’s gespielt?
Zur Spielvorbereitung ziehen die Spieler ihre jeweilige Rollenkarte. Diese gibt Auskunft über die Aufgabe und die Kommunikationsmöglichkeiten des Spielers. Die Bauplankarten werden in Stapel mit der entsprechenden Schwierigkeit aufgeteilt.
Zu Beginn einer Partie legt der Bauarbeiter die Maske an oder schließt alternativ die Augen. Der Architekt zieht eine Bauplankarte, ohne dass seine Mitspieler diese sehen können. Anschließend startet er den Timer.
Der Architekt muss nun dem Bauleiter kommunizieren, welche Teile für den Bauplan benötigt, und wie diese angeordnet werden. Dabei darf er jedoch nicht sprechen oder auf die jeweiligen Teile deuten. Die Aufgabe des Bauleiters ist es, die Gesten des Architekten zu interpretieren und dem Bauarbeiter Anweisungen zu geben. Dieser nimmt schließlich blind die (hoffentlich) richtigen Teile auf und setzt sie entsprechend der Bauplankarte zusammen. Gelingt dies den Spielern innerhalb der drei Minuten, dürfen sie die Karte verdeckt neben sich ablegen. Scheitern sie jedoch, wird die Karte offen abgelegt. Anschließend werden die Rollenkarten im Uhrzeigersinn weitergereicht.
Haben die Spieler eine gewisse Anzahl Gebäude erfolgreich gebaut, gewinnen sie gemeinsam die Partie. Scheitern sie allerdings so oft, wie Spieler teilnehmen, haben sie verloren.
In einer zweiten Spielvariante treten zwei Teams beim Bau gegeneinander an. Hier versuchen beide Gruppen, das gleiche Gebäude zu errichten. Das Team, dem dies als erstes gelingt, gewinnt.
Die Erweiterung „Mind Merge“ ist für fünf Spieler ausgelegt: Zwei Architekten, zwei Bauleiter und einen Bauarbeiter. In dieser Spielvariante bekommt der Bauarbeiter gleichzeitig die Anweisungen für den Bau von zwei Gebäuden. Außerdem darf er jeweils nur eine Hand für den Zusammenbau nutzen.
Kann das Spiel was?
Team3 ist ein lustiges, unkompliziertes Spiel – auch für die Zuschauer. Die eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten führen zum Teil zu skurrilen Ergebnissen und anschließend lebhaften Diskussionen am Spieltisch. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad, mit vier oder fünf Bauteilen, braucht es mehrere Anläufe, um ein korrektes Gebäude zu errichten. Der Zeitdruck verschärft dabei die Herausforderung deutlich. Erst mit ein wenig Übung gelingt es, recht ordentliche Ergebnisse zu erzielen. Prägt sich dabei der Bauarbeiter Formen und Farben ein, erleichtert dies den Bau ungemein. Sehr gelungen sind auch die beiden Spielvarianten; vor allem zwei Teams gegeneinander antreten zu lassen macht Spaß. Das Konzept ist recht originell und sehr schön umgesetzt – dabei einfach und für praktisch jede Zielgruppe geeignet.
Über das Spielmaterial lässt sich nichts Negatives sagen. Die Bauteile sind groß und handlich und die Anleitung verständlich geschrieben. Einzig die Abbildung der gelben Elemente auf den Bauplankarten hätte etwas deutlicher sein können.
Abacusspiele haben Material zum Spiel auf ihrer Homepage. Außerdem gibt es dort auch Informationen zur rosa Version, die ebenfalls mit einer Mini-Erweiterung aufwarten kann.
Mit Team3 liefert der Verlag ein schnelles, witziges Spiel ab, das selbst kommunikative Spieler vor Herausforderungen stellt.