Kategorie: Brettspiel
Autor: Carlos E. Lanzavecchia
Zeichner: Götz Rohloff
Verlag / Publisher: moses.
Genre: Kommunikationsspiel, Kooperativ, Partyspiel, Ratespiel
Spieleranzahl: 2 bis 10 Spieler
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Erscheinungsdatum: 24.10.2018
Sprache: Deutsch
Laut Statistik liegt der aktive Wortschatz des Durchschnittsdeutschen irgendwo zwischen 12.000 und 16.000 Worten. Eine Möglichkeit den Umfang des eigenen Vokabulars zu testen liefert der moses.-Verlag mit diesem kleinen Quizspiel. In Team Wordz treten bis zu zehn Spieler gegeneinander an, um bestimmte Begriffe mit zufällig ermittelten Anfangsbuchstaben zu finden.
Was steckt drin?
In dem kleinen Schuber finden sich neben der vierseitigen Anleitung noch 54 Karten mit unterschiedlichen Kategorien, beispielsweise „TV-Sender“, „Computerspiele“ oder „Wörter mit 5 Buchstaben“. Außerdem ist auf jeder Karte noch Platz für zwei Würfel und einen Wertungsstein vorgesehen. Von diesen runden Wertungssteinen gibt es sechs Stück, je zwei mit Werten von „1“ bis „3“. Fünf farbige Holz-Pöppel dienen den Spielerteams als Punktanzeiger. Die dazugehörige Punktleiste ist auf der Rückseite der Schachtel aufgedruckt. Die zwölf sechsseitigen Holzwürfel haben auf den Seiten statt der normalen Ziffern Buchstaben in unterschiedlicher Verteilung. Das Spielmaterial wird durch eine Sanduhr (Laufzeit ca. eine Minute) vervollständigt.
Wie wird’s gespielt?
Wie der Titel vermuten lässt, bilden in Team Wordz jeweils zwei Spieler ein Team und treten gegen die Konkurrenz an. Die Spieler des aktiven Teams sitzen sich gegenüber und legen sechs zufällige Kategorie-Karten zwischen sich aus. Jeder Spieler erhält einen Satz Wertungssteine und platziert diese verdeckt auf den Karten – ohne sich dabei abzusprechen. Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen.
Ein Spieler wirft die zwölf Würfel, während der andere die Sanduhr umdreht. Die Buchstaben auf den Würfeln geben dabei den Anfangsbuchstaben der gesuchten Worte vor. Die Teammitglieder haben nun 60 Sekunden Zeit möglichst viele passende Begriffe zu finden – dabei dürfen sie sich jedoch nicht gegenseitig unterstützen. Hat ein Spieler einen passenden Begriff für die jeweilige Kategorie gefunden, nennt er diesen, nimmt sich den Würfel mit dem Anfangsbuchstaben und platziert ihn auf der Karte. Die Spieler der anderen Teams können einen Begriff anzweifeln – der Spieler, der es genannt hat, bekommt die Möglichkeit eine Alternative zu benennen. Bestehen weiter Unstimmigkeiten, werden diese am Ende des Zuges ausdiskutiert. Ist das Zeitlimit abgelaufen, werden die Karten ausgewertet. Haben beide Spieler für eine Karte einen korrekten Begriff genannt und ihre Würfel darauf gelegt, wird der Wertungsstein umgedreht und sie bekommen die entsprechende Punktzahl gutgeschrieben. Danach ist das nächste Team an der Reihe und muss sein Wissen unter Beweis stellen.
Je nach Anzahl der Mitspieler werden drei, vier oder fünf Runden gespielt. Das Team, das am Ende die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt.
Kann das Spiel was?
Auf den ersten Blick sieht Team Wordz nicht sonderlich spektakulär aus. Allerdings wird schon bald klar, dass es gar nicht so einfach ist, die passenden Worte zu finden. Ein wenig Planung gehört bei der Verteilung der Würfel jedenfalls dazu. So ist es beispielsweise kein Problem einen Filmtitel mit dem Anfangsbuchstaben Z zu finden, eine geometrische Form ist dagegen deutlich schwieriger. Die Teammitglieder dürfen sich nicht gegenseitig helfen, sollten sich aber im Vorfeld absprechen, wie sie vorgehen wollen – es ist hilfreich, eine Kategorie gemeinsam anzugehen. Wie bei vielen Quiz-Spielen kommt ein Großteil des Spielspaßes, für alle Beteiligten, davon mitzuraten. In den Spielrunden wurde beinahe mehr Zeit damit verbracht, über ungelöste Kategorien zu diskutieren als mit dem eigentlichen Spiel – ein netter Nebeneffekt und eine sehr kommunikative Angelegenheit. Die reine Spieldauer ist dabei mit 45 Minuten recht großzügig bemessen, allerdings haben wir in den Testrunden auch keine Partien mit fünf Teams gespielt.
Bei der Gestaltung des Spielmaterials haben moses. auf großartige Illustrationen und opulente Aufmachung verzichtet. Stattdessen sind die Komponenten solide und hochwertig – vor allem der Schuber kann hier überzeugen. Auch die Rückseite der Verpackung als Punktleiste zu nutzen ist eine nette Idee. Die Karten sind übersichtlich und noch bei schlechter Beleuchtung gut lesbar – auch wenn der Fehler bei der Kategorie „Disney Comicfiguren“ direkt ins Auge springt. Die Buchstaben auf den Würfeln sind ebenfalls klar zu erkennen – wobei ich eine serifenlose Schrift bevorzugt hätte.
Die Homepage von moses. liefert einige weitere Informationen zum Spiel, sowie einen Download-Link der Anleitung.
Spieler, die Spaß am Umgang mit Worten haben, bekommen mit Team Wordz ein hübsches, kleines (und gar nicht so einfaches) Spiel.