Superlemming

30.12.2019 von Marcus Pohlmann

Superlemming

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Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 24.10.2019

Sprache: Deutsch

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Die Figuren aus den Nichtlustig-Cartoons von Joscha Sauer standen bereits öfters für Brettspiele Pate – beispielsweise dieses HIER. Bei Superlemming dreht sich nun alles, wie der Name vermuten lässt, um die suizidalen Nager im. Veröffentlicht wird das Spiel für bis zu fünf heldenhafte Spieler durch den jungen Verlag Corax Games aus Merseburg.

Was steckt drin?

In der Schachtel liegen insgesamt 60 Karten mit Lemmingen – jeweils 12 für jeden Spieler. Jede Karte hat links oben in der Ecke ein geometrisches Symbol, passend zu einer der vier Klippenkarten. Hinzu kommt eine besondere Fähigkeit, meist beeinflussen diese die Kartenreihenfolge oder lassen den Spieler zusätzliche Karten ablegen. Außerdem gibt es fünf Referenzkarten und natürlich einen Superlemming – allerdings ohne Fähigkeiten.

Der Autor hat sich hier an bekannten Superheldenklischees orientiert und diese als Nager umgesetzt. 15 Orden (aus Holz) werden als Auszeichnung für heldenhafte Rettungsaktionen genutzt. Die vierseitige Anleitung enthält neben den regulären Regeln auch eine vereinfachte Variante.

Der unaufhaltsame Marsch über die Klippe

Der unaufhaltsame Marsch über die Klippe

In der Crowdfunding-Version des Spiels sind außerdem zwei zusätzliche Karten für jeden Spieler dabei. Mit diesen kommt ein Trinkspiel-Element hinzu.

Wie wird’s gespielt?

Die Klippenkarten werden in einer Spalte untereinandergelegt. Jeder Spieler bekommt einen (doppelseitigen) Superlemming, die zwölf Lemmingkarten der entsprechenden Farbe, eine Übersicht und drei Orden. Zwei zufällige Karten von jedem Spieler werden gemischt und gleichmäßig an die Klippenkarten angelegt. Schließlich ziehen alle noch fünf Handkarten und die Partie kann beginnen.

Es geht voran

Es geht voran

Ist ein Spieler am Zug, spielt er einen seiner Lemminge an die Klippe mit dem entsprechenden Symbol. Liegen dort vier (bei zwei und drei Spielern) oder fünf (bei vier und fünf Spielern), springt der vorderste Nager hinunter. Gehört er zu dem Spieler, der den Sprung ausgelöst hat, ist der Suizidversuch erfolgreich. Die Karte kommt unter den Superlemming des Spielers und bringt später Punkte. Hat der Lemming jedoch eine andere Farbe, so wurde er „gerettet“. Die Karte kommt zurück auf den Nachziehstapel seines Besitzers – der heroische Retter erhält dafür einen Orden. Anschließend löst der Spieler, der grade am Zug ist, die Fähigkeiten seiner Lemminge in dieser Reihe aus. Hat ein Spieler keine Handkarten mehr, zieht er sofort fünf neue Karten von seinem Stapel nach. Schließlich kommt der Effekt der Klippe selbst zum Tragen. Nun ist der nächste Spieler am Zug.
Gespielt wird so lange, bis der erste Spieler keine Karten mehr auf der Hand oder in seinem Nachziehstapel hat. In diesem Fall endet die Partie sofort und die Spieler zählen ihre Siegpunkte. Dabei bringt sowohl jeder Orden einen Punkt, als auch jede Lemmingkarte unter dem eigenen Superlemming. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt die Partie.

Kann das Spiel was?

Ähnlich wie die Cartoons, so kann auch Superlemming nicht mit übermäßig viel Tiefgang aufwarten. Dafür geht das Spiel jedoch flüssig von der Hand und sorgt für ständige Interaktion zwischen den Spielern. Die Kartenreihen sind immer in Bewegung, häufig entwickeln sich so regelrechte Effektketten. Dabei ist das Spiel ein wenig gemein, ohne jedoch für schlechte Stimmung am Spieltisch zu sorgen. Es eignet sich damit sowohl für die lockere Runde zwischendurch, als auch für den Familienspieleabend. Auf Dauer fehlt zwar etwas Komplexität – allerdings erhebt Superlemming darauf (dank des lockeren Themas) keinerlei Anspruch. Die kompletten Regeln finden praktisch auf der Referenzkarte Platz – ein ausgedehntes Studium der Anleitung entfällt damit glücklicherweise. Selbst größere Spielrunden haben keinen übermäßigen Einfluss auf die Spieldauer. In den Testrunden haben sich allerdings vier Spieler recht gut bewährt.

Die wackeren Helden

Die wackeren Helden

Die Cartoons von Joscha Sauer sollten eigentlich mittlerweile jedem bekannt sein. Einen Einblick in das Schaffen des Zeichners gibt es HIER. Die Lemmingkarten zeigen die Nager in den unterschiedlichsten Posen, beispielsweise als Bauarbeiter, Großmutter oder Bankräuber. Die Superhelden orientieren sich natürlich an ihrem jeweiligen Äquivalent aus dem „ernsthaften“ Comic-Bereich. Meine persönlichen Favoriten sind dabei Batming und klingenbewehrte Lemmerine.

Einen Überblick zu diesem Spiel und über das komplette Verlagsprogramm von Corax Games gibt es auf der Homepage des Verlages.

Mit Superlemming bekommen die Spieler ein schnelles, manchmal boshaftes Legespiel mit putzigen Nagetieren.

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