Kategorie: Kartenspiel
Autor: Phil Walker-Harding
Zeichner: Oliver Freudenreich
Verlag / Publisher: NSV
Genre: Familienspiel, Rätsel / Knobel, Strategie
Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Erscheinungsdatum: 19.03.2019
Sprache: Deutsch
In Silver & Gold machen sich vier Spieler daran, Inseln zu erforschen und dort Schätze (oder zumindest Siegpunkte) zu finden. Der Nürnberger Verlag NSV veröffentlicht das Spiel des australischen Autors Phil Walker-Harding. Auf deren Homepage gibt es neben weiteren Informationen zum Spiel auch die Anleitung in verschiedenen Sprachen als Download.
Was steckt drin?
In der kleinen Schachtel liegen insgesamt 60 Karten. Davon sind vier Wertungskarten für die Spieler, auf denen sie ihre erreichten Punkte notieren können. Eine Übersichtskarte zeigt die aktuelle Runde, Bonuspunkte für gesammelte Münzen und gibt einen Überblick über die Muster der Expeditionskarten. Diese acht Karten zeigen verschiedene Formen, die sich aus quadratischen Blöcken zusammen setzen – nicht unähnlich den bekannten Figuren aus Tetris. 47 Schatzkarten liefern den Spielern schließlich Reichtum, oder besser, Punkte.
Diese Punkte sind links oben in Ecke aufgeführt, bei einigen Karten sind rechts zudem noch Bonuspunkte aufgeführt. Im Zentrum steht jedoch der der Plan der Insel, der sich aus Quadraten zusammen setzt – je größer die Insel, desto mehr Punkte bringt sie. In einigen dieser Quadrate finden sich zudem Symbole für Kreuze, Goldmünzen oder Palmen. Die Karten sind beschichtet und können abgewischt werden. Dazu passend liegen vier nicht permanent schreibende Stifte in der Schachtel, zusammen mit der doppelseitigen Anleitung.
Wie wird’s gespielt?
Zum Spielbeginn erhält jeder Spieler eine Wertungskarte sowie vier Schatzkarten. Von diesen sucht er sich zwei aus, die anderen beiden legt er ab. Vier weitere Schatzkarten kommen offen in die Tischmitte, ebenso wie die Übersichtskarte. Schließlich wird eine der acht Expeditionskarten ungesehen beiseitegelegt.
Der Startspieler deckt eine der verbliebenen Expeditionskarte auf. Nun kreuzen alle Spieler gleichzeitig die aufgedeckte Form auf einer ihrer beiden Schatzkarten aus. Die Form kann dabei beliebig gedreht oder sogar gespiegelt werden. Möchte (oder kann) ein Spieler die Expeditionskarte nicht nutzen, macht er auf einer seiner Karten ein einzelnes Kreuz an einer beliebigen Stelle.
Füllt ein Spieler eines der Felder mit Sonderfunktion aus, sind weitere Aktionen nötig. Kreuzt der Spieler beispielsweise ein „X“ aus, darf er ein weiteres Kreuz auf einer seiner Karten machen. Ist es dagegen eine Münze, wird diese auf der Wertungskarte vermerkt – je vier Münzen gibt es Bonuspunkte. Bei einer Palme bekommt der Spieler schließlich alle Palmen der vier offen ausliegenden Schatzkarten als Punkte gutgeschrieben. Anschließend deckt ein Spieler die nächste Expeditionskarte auf.
Hat ein Spieler eine Schatzkarte komplett gefüllt, legt er diese auf seinen eigenen Ablagestapel und nimmt sich entweder eine der offen ausliegenden Schatzkarten oder zieht sie blind vom Nachziehstapel. Sind alle sieben Expeditionskarten ausgespielt, endet die Runde.
Nach der vierten Runde folgt die Endabrechnung. Dabei erhält jeder Spieler Punkte für seine erfüllten Schatzkarten und etwaige Bonuspunkte für bestimmte Farben. Hinzu kommen Punkte für gesammelte Münzen und Palmen. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl ist der erfolgreichste Schatzsucher und hat das Spiel gewonnen.
Kann das Spiel was?
Phil Walker-Harding kombiniert in Silver & Gold gleich verschiedene Elemente bekannter Spiele. Das Konzept ist interessant, funktioniert auch recht gut und eignet sich als kurzweiliger Lückenfüller. Die Spieler können auf mehrere Arten Punkte sammeln, wobei eine ausgewogene Mischung am ehesten zum Erfolg führt. Grade die verschiedenen Sonderfelder machen auch taktische Überlegungen nötig, ebenso ist es wichtig, die bereits aufgedeckten Expeditionskarten im Auge zu behalten. Die Schatzsuche macht bei jeder Spieleranzahl Spaß, auch die benötigte Zeit ist überschaubar, da alle gleichzeitig agieren.
Die wenigen Zeichnungen setzen gut das Thema der Schatzsuche um – viel wichtiger ist jedoch die übersichtliche Gestaltung der Karten. Dies gelingt problemlos und vereinfacht die richtige Zuordnung der Formen. Die Idee mit den abwischbaren Karten lässt das Spielprinzip erst funktionieren, bringt allerdings einen, zumindest anfänglich, recht penetranten Geruch mit sich. Die Anleitung nutzt zur Erklärung viel Beispiele und erleichtert den Spieler damit einen problemlosen Einstieg.
Silver & Gold hat nicht unbedingt das Zeug zum Klassiker, eignet sich aber mit einem originellen Konzept und schnellen Abläufen sehr gut als „Lückenfüller“.