Sarkophag

27.09.2015 von Marcus Pohlmann

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Erscheinungsdatum: 01.08.2015

Sprache: Deutsch

Der Autor Michael Feldkötter ist kein Unbekannter in der heimischen Spielelandschaft, kann er doch auf eine ganze Reihe von Veröffentlichung zurückblicken. Schon mehrfach hat er dabei mit Amigo zusammen gearbeitet und auch sein neues Stichspiel Sarkophag wird von den Dietzenbachern veröffentlicht. Bis zu sechs Spieler versuchen hier den Mumien in einem alten Gewölbe zu entkommen und am Ende des Spiels möglichst wenige der Untoten gesammelt zu haben.

In der kleinen, für Amigo typischen Schachtel, bekommen die Spieler eine sehr übersichtliche Anleitung und 60 Karten, die folgerichtig auch von „1“ bis „60“ durchnummeriert sind. Außerdem sind auf den Karten noch bis zu fünf kleine Schädel zu sehen, die im späteren Spielverlauf Minuspunkte bringen. Der Großteil der Karte wird jedoch von einer Zeichnung eingenommen, welche die unterschiedlichsten Mumien darstellt.
Jeder Spieler bekommt zu Beginn einer Partie zehn Handkarten ausgeteilt und muss versuchen mit diesen möglichst wenige Stiche zu bekommen. Nachdem der erste Spieler eine beliebige seiner Karten ausgespielt hat, kommt der Karte des zweiten Spielers die größere Bedeutung zu. Er kann sich nun dafür entscheiden eine höhere oder niedrigere Karte zu legen und gibt damit für die nachfolgenden Spieler die Richtung vor. So müssen beispielsweise bei einer niedrigeren Karte alle anderen Spieler ebenfalls niedrigere Karten als die zuerst gespielte auslegen. Der Spieler mit der niedrigsten Karte gewinnt dabei den Stich und sammelt natürlich auch die Schädel ein. Kann ein Spieler keine niedrigere Karte spiele, so legt er eine höhere Karte ab und gewinnt ebenfalls den Stich. Sollte der zweite Spieler eine höhere Karte legen, so dreht sich der Ablauf um und der Spieler mit der höchsten Karte gewinnt die Runde. Der Spieler, der den letzten Stich gemacht hat beginnt nun die neue Runde und legt eine beliebige Karte ab.
Gespielt werden insgesamt zehn Runden, nach denen die Spieler die Schädel oder Punkte auf ihren Karten addieren. Gewinner ist der Spieler mit der geringsten Anzahl an Schädeln, alternativ können auch mehrere Durchgänge gespielt werden bis eine vorher vereinbarte Anzahl an Punkten erreicht wurde.

Über einen Mangel an Stich-Kartenspielen können sich die Spieler sicherlich nicht beklagen und noch immer kommen neue Titel auf den Markt. Sarkophag ist dabei zwar kein herausragender Vertreter dieses Genres, macht aber durchaus Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Der Mechanismus sorgte zwar am Anfang, zumindest bei meiner Spielgruppe, für einige fragende Blicke, allerdings klären sich etwaige Fragen spätestens in der zweiten oder dritten Stichrunde von selbst auf. Ein gutes Zahlengedächtnis bringt den Spielern bei diesem Spiel deutliche Vorteile, lässt sich doch so recht gut abschätzen, was die Mitspieler noch auf der Hand haben. Die Regeln selbst umfassen nur wenige Zeilen, werden aber durch die bebilderten Beispiele sehr anschaulich ergänzt. Da der gesamte Spielablauf nicht sonderlich komplex ist, halten die Erklärungen nebst Spielvorbereitung nur wenige Augenblicke auf und die Spieler können sich auf das Sammeln beziehungsweise das Vermeiden von Schädeln konzentrieren.
Die verschiedenen Mumien-Abbildungen auf den Karten sind durchweg gelungen und bringen den Betrachter zum Schmunzeln, vor allem die untote Katze ist niedlich. Ich hätte mir zwar auch hier ein wenig mehr Abwechslung gewünscht, dennoch ergibt die Mischung aus hübschem Artwork, eingängigem Spielprinzip und einfachen Regeln ein rundum gelungenes Spiel.

Wieder einmal legen Amigo hier ein unkompliziertes, schnelles Kartenspiel vor, das sich vor allem an die Nachwuchsspieler richtet, aber auch älteren Semestern Spaß macht.

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