Rumms – Voll auf die Krone

07.01.2016 von Marcus Pohlmann

Rumms – Voll auf die Krone

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Erscheinungsdatum: 01.10.2015

Sprache: Deutsch

Mit Rumms veröffentlicht der Stuttgarter Spieleverlag Kosmos ein Würfelspiel der etwas anderen Art. Hier müssen die bis zu vier Spieler nicht, wie gewohnt, Symbole oder Zahlen erwürfeln, stattdessen versuchen sie in zwei Teams, den Drachen- und den Löwenrittern, die gegnerischen Würfel durch geschicktes Schnicken vom Spielfeld zu befördern.

Den Kern des Spielmaterials bilden daher die 50 Würfel, jeweils 25 pro Team. Hier stehen den Spielern sieben verschiedene Würfelarten zur Auswahl, die über unterschiedliche Eigenschaften verfügen. Der wichtigste Würfel ist dabei zweifellos der König, von dem es nur einen pro Team gibt. Das Spiel ist verloren, wenn es dem gegnerischen Team gelingt, den eigenen König vom Spielfeld zu schubsen. Auch die Wappentiere der Teams, Drachen und Löwen sind als Würfel vorhanden, diese können sogar zweimal hintereinander geschnippt werden. Daneben umfasst das Arsenal noch Würfel mit Trollen und Raubrittern, die sich durch ihre Rekrutierungskosten und die Verteilung der „Gefangen“-Seiten unterscheiden und einen Spion, der im gegnerischen Spielfeld aufgestellt werden kann. Schließlich gibt es noch Herzwürfel, mit denen sich schon aus dem Spiel entfernte Würfel wieder zurück holen lassen und Eiswürfel, die gegnerische Würfel zum Aussetzen zwingen. Gespielt wird auf einer dreiteiligen Spielmatte, die aus einem schweren, nachgiebigen Material, nicht unähnlich einem Mouse-Pad, besteht. Bedruckt sind diese Matten mit den beiden Burgen und dem dazwischenliegenden Schlachtfeld. Komplettiert wird das Spielmaterial schließlich durch die kurze, zweiseitige Anleitung.

Die Spieler können sich bei der Auswahl ihrer Würfel entweder an die Vorgaben der Anleitung halten oder sie nutzen die Spielvariante für Fortgeschrittene und stellen sich ihre Würfelarmee aus insgesamt 40 Punkten zusammen.

Nun müssen die Würfel nur noch im eigenen Teil des Spielfeldes platziert werden, dabei ist es auch erlaubt Würfeltürme zu bauen, bevor es losgehen kann. Die Teams sind abwechselnd an der Reihe und versuchen durch geschicktes Schnicken einen gegnerischen Würfel vom Spielfeld zu befördern. Jeder Würfel (natürlich auch der eigene) der dabei nicht auf der Spielmatte liegt, wird aus dem Spiel entfernt. Landet ein Würfel in der gegnerischen Spielfeldhälfte und zeigt eine „Gefangen“-Seite nach oben, so kann der Spieler den Würfel noch einmal werfen. Bei einer „Frei“-Seite kommt der Würfel zurück ins eigene Königreich, ansonsten wird er aus dem Spiel entfernt. Gelingt es einem Team den gegnerischen König vom Spielfeld zu befördern, so hat dieses Team gewonnen.

Rumms richtet sich in erster Linie an jüngere Spieler, kann aber auch durchaus auch den älteren Semestern Spaß machen. Die Kunststoff-Würfel sind erstaunlich leicht und es benötigt einige Versuche um sich an das Gewicht zu gewöhnen. Zudem verringert die Spielmatte deutlich den Schwung der Würfel und sorgt so dafür, dass die Beteiligten nicht so viel Zeit damit verbringen, das Spielgerät auf dem Boden zu suchen. Die Möglichkeit sich eigene Würfelkombination zusammen zu stellen sorgt sogar für eine gewisse taktische Flexibilität und überlässt den Spielern die Entscheidung, ob sie nun mit vielen Würfeln wild im gegnerischen Königreich einfallen oder mit deutlich weniger Würfeln behutsam und gezielt vorgehen.

Das Spielmaterial, vor allem die dreiteilige Matte, macht einen sehr hochwertigen Eindruck; bei den Würfel sind zwar einige der Bilder nicht ganz akkurat aufgeklebt, allerdings hat dies keinerlei Auswirkungen auf den Spielablauf. Die Illustrationen von Andreas Besser sind nicht herausragend, aber doch nett anzusehen und für Spiel und Zielgruppe passend. Die Anleitung ist kurz gehalten da es bei diesem Spiel, von der Bedeutung der Würfel einmal abgesehen, praktisch nichts zu erklären gibt.

Kosmos legt hier ein schönes Familienspiel vor, dass sich für alle Altersgruppen eignet und für kurzweilige, unkomplizierte Unterhaltung auf dem Spieltisch sorgt.

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