Pocket Detective – Die Bombe tickt

30.05.2021 von Marcus Pohlmann

Pocket Detective - Die Bombe tickt

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Spieleranzahl: 1 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: 60 bis 90 Minuten

Erscheinungsdatum: 30.12.2020

Sprache: Deutsch

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Mit Pocket Detective haben Schmidt Spiele eine neue Reihe von Deduktions-/Detektivspielen in ihr Verlagsprogramm aufgenommen. Ursprünglich kommt die Serie aus Russland und wird dort von Lavka Games veröffentlicht. Beim vorliegenden dritten Fall, Die Bombe tickt, liegt es an den bis zu sechs Spielern, die Explosion einer Chemikalienfabrik zu verhindern.

Was steckt drin?

In der Schachtel liegt ein Faltblatt, das gleichzeitig als Einleitung, Notizzettel und Ortskarte dient. Auf dieser Karte sind fünf Örtlichkeiten markiert, die bei der Lösung von Bedeutung sind. Die Stadt, der Hafen, eine Berghütte, eine Lagerhalle und das Gebäude der ChemFact-Fabrik sind die Schauplätze des Falles. Im Notiz-Bereich können die Spieler ihre Namen, das Datum und ihre Ermittlungsergebnisse eintragen. Im Kern besteht Die Bombe tickt jedoch aus 91 doppelseitig bedruckten Karten. Diese sind alphanummerisch gekennzeichnet und zeigen auf ihrer Vorderseite meist eine Illustration, gelegentlich auch einen kurzen Text.

Noch ist alles ruhig...

Noch ist alles ruhig…

Dabei kann es sich um Orte, Gegenstände oder Szenen handeln, die von den Spielern untersucht werden. Die Inhalte der Rückseite bestehen aus Texten, die Hinweise oder Verweise auf weitere Karten beinhalten. Die ersten sechs Karten widmen sich dabei der Einleitung, den Spielregeln und der Beschreibung der drei verschiedenen Rollen.

Wie wird’s gespielt?

Eine namenlose Kleinstadt wurde von einer Naturkatastrophe heimgesucht und ist von der Außenwelt abgeschnitten. Polizei und Feuerwehr sind damit beschäftigt das Chaos zu beseitigen und daher unabkömmlich. Nun hängt es an den Spielern die Bombe zu entschärfen, die in der örtlichen Chemiefabrik entdeckt wurde.

Zu Beginn der Partie entscheiden sich die Spieler, welche Rolle sie übernehmen. Sie können entweder als Mitarbeiter der Fabrik (Ingenieur), als Sicherheitspersonal (Polizist) oder Lokalreporter (Journalist) entscheiden

Die Ermittlungen schreiten voran

Die Ermittlungen schreiten voran

Dies hat später Einfluss auf den Verlauf der Geschichte und die verschiedenen Handlungsoptionen. Ist die Auswahl erfolgt, trennen sie die Kartenstapel entsprechend der Buchstaben – wobei die Karte mit der Nummer 1 oben liegt. Neben den Stapeln für die verschiedenen Orte gibt es einen Stapel für die Auflösung, einen für die eigentliche Bombe und einen für den Timer des Sprengsatzes.

Die Spieler beginnen ihre Ermittlungen in der Fabrik und jeder deckt abwechselnd eine Karte auf. Sie diskutieren über die Informationen und Optionen, die dort gelistet sind. Allerdings hat der Spieler, der die Karte aufdeckt bei Entscheidungen das letzte Wort. Sie können beispielsweise Mitarbeiter der Fabrik befragen, die Bombe untersuchen oder Rettungsmaßnahmen einleiten. Hin und wieder muss eine der Timerkarten aufgedeckt werden – dies kann zur Explosion der Bombe führen. Im Idealfall gelingt es den Spielern jedoch, den Sprengsatz rechtzeitig zu entschärfen. Anhand eines Kartenschlüssels lesen sie am Ende der Partie ab, wie erfolgreich sie waren.
Im Anschluss können sie die Rollen wechseln und erneut spielen – dabei ändert sich der Verlauf ein wenig.

Kann das Spiel was?

Das Konzept von Die Bombe tickt hat mir sehr gut gefallen. Verschiedene Handlungsmöglichkeiten sorgen für unterschiedliche Abläufe. Die Entscheidungen der Spieler haben direkten Einfluss auf die Ermittlung. Legen sie sich beispielsweise mit einem Manager an, sind bestimmte Teilbereiche des Spiels gesperrt. Leiten die Spieler dagegen eine Evakuierung der Stadt ein, können sie von Runde zu Runde weniger Zeugen befragen. Auch das Ende variiert stark und kann von einem kompletten Desaster bis zum Happy End reichen.

Überblick der Karten

Überblick der Karten

Durch den Zeitdruck kommt ein weiteres Element hinzu, dass den Spielern den Ernst der Lage in Erinnerung ruft. Die Lösung des Falles ist dabei eigentlich nicht übermäßig kompliziert. Komplexe Rätsel müssen nicht gelöst werden, es gilt in erster Linie die einzelnen Fakten miteinander in Verbindung zu setzen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Allerdings ist es notwendig, dass die Spieler planvoll vorgehen und einen Ermittlungsstrang nach dem anderen folgen. Verzetteln sie sich in zu viele Informationen, läuft die Zeit schnell ab und die Bombe explodiert.

Schmidt Spiele haben auf ihrer Homepage weitere Informationen zu diesem und den beiden anderen Fällen der Serie. Wer mehr über den ursprünglichen Verlag wissen möchte, wird HIER fündig.

Mit Pocket Detective – Die Bombe tickt bekommen die Spieler einen relativ einfachen, aber doch spannenden Fall, bei dem ihre Kombinationsgabe gefragt ist.

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