Overload

18.04.2019 von Marcus Pohlmann

Overload

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Genre:

Spieleranzahl: 3 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Erscheinungsdatum: 02.01.2019

Sprache: Deutsch / Englisch / Französisch

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Rennspiele sind in den letzten Jahren ein wenig aus der Mode gekommen – was Schmidt Spiele jedoch nicht daran hindert, das Thema mit dieser Veröffentlichung wieder aufzugreifen. Bis zu fünf Spieler versuchen bei Overload mit ihren Figuren Punkte über die Ziellinie zu bringen. Der Weg dorthin ist beschwerlich, zumal die Mitspieler die schönste Taktik zunichte machen können.

Was steckt drin?

Die Starter stehen bereit

Die Starter stehen bereit

Die Rennstrecke setzt sich aus acht doppelseitig bedruckten Spielplanteilen zusammen. Jedes Teil – von den Start- und Zielteilen abgesehen – besteht aus vier Feldern. Einige davon haben in der optionalen Spielvariante außerdem noch besondere Effekte. Für jeden der fünf Spieler gibt es zwei Spielfiguren in unterschiedlichen Farben, auf die sich weiße Scheiben stapeln lassen. 80 dieser Scheiben gehören zum Spielmaterial und bringen Punkte, wenn es den Spielern gelingt, sie ins Ziel zu bringen. 98 Siegpunktchips in drei Abstufungen, ein achtseitiger Würfel, eine Schale für die Scheiben und die viersprachige Anleitung vervollständigen das Spielmaterial.

Wie wird’s gespielt?

Die Spieleranzahl beeinflusst die Länge der Rennstrecke und die zum Sieg benötigten Punkte. Entsprechend setzt sich die Strecke aus sechs, sieben oder acht Teilen zusammen. Nachdem jeder Spieler seine Farbe gewählt und die Figuren auf die Startfelder gestellt hat, kann die Partie beginnen.

Ausgeglichenes Rennen

Ausgeglichenes Rennen

Vor seinem ersten Wurf entscheidet sich ein Spieler, mit wie vielen Scheiben er auf seiner Figur er ins Rennen startet. Danach wirft er den Würfel und zieht die Figur die entsprechende Anzahl Felder voran. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe und wiederholt den Ablauf.
Überholt ein Spieler durch einen Wurf eine oder mehrere Spielfiguren, so wird auf jede übersprungene Figur eine weitere Scheibe aus dem allgemeinen Vorrat gelegt. Landet er dagegen direkt auf einem Feld mit einer Figur, hat der Spieler zwei Möglichkeiten. Er kann eine Scheibe von der Figur des Mitspielers nehmen und auf seine eigene Figur stecken. Oder er kann stattdessen eine seiner Scheiben abgeben. Ist eine Figur mit acht Scheiben voll beladen und müsste eine neunte nehmen, verliert sie alle Scheiben und wird zurück auf das Startfeld gestellt. Erreicht ein Spieler mit seiner Figur das Zielfeld, so bekommt er alle Scheiben als Siegpunkte gutgeschrieben und nimmt sich Chips mit dem entsprechenden Wert. Die nächste Runde beginnt er mit seiner Figur auf dem Startfeld und durchläuft die Rennstrecke erneut.
Die Partie endet sofort, wenn ein Spieler die vorgegebene Punktzahl erreicht.
Die Felder in der optionalen Spielvariante, lassen die Figur zusätzliche Scheiben nehmen oder abgeben, versetzen die Figur oder verdoppeln die Auswirkungen der Effekte.

Kann das Spiel was?

Auf der Zielgerade

Auf der Zielgerade

Von Verlagsseite fällt Overload eigentlich eher in die Kategorie der Familienspiele. Das ist aufgrund der einfachen Regeln und des schnellen, unkomplizierten Ablaufs durchaus gerechtfertigt. Allerdings lässt sich das Rennen in einer Erwachsenenrunde auch sehr böse, ja beinahe destruktiv, spielen. Diese Variante dauert etwas länger, macht aber – die richtigen Mitspieler vorausgesetzt – ebenfalls viel Spaß. In beiden Fällen eignet sich das Spiel sehr gut für zwei oder drei schnelle Runden zwischendurch. Die Bewegungsweite ist durch den Würfelwurf unberechenbar – allerdings kann der Spieler mit seinen zwei Figuren ein wenig taktieren. So hat es sich beispielsweise bewährt, mit einer Figur die hohen und mit der anderen die niedrigen Würfelergebnisse zu nutzen. Für die Spieler gilt es jede Runde abzuwägen, ob man den Konkurrenten Punkte in Form von Scheiben zukommen lässt – immer in der Hoffnung, dass es in späteren Runden für eine Überladung reicht. Schließlich will auch die Anfangsladung wohl überlegt sein – Spieler die später am Zug sind, haben hier eindeutig Vorteile bei der Entscheidung.
Die Farben der Figuren und Felder sind klar voneinander abgesetzt. Die Idee, die Scheiben aufzustecken ist gelungen und lässt sich auch im dichten Gewühl problemlos handhaben. Die Verarbeitung des Spielmaterials bietet ebenfalls keinen Anlass zur Beanstandung. Allerdings hätte das Schachtelinlay etwas großzügiger sein dürfen – die Spielplanteile passen hier nicht wirklich gut. Auch auf die Schale für die Scheiben hätte ich verzichten können.
Einen Blick in die Regeln kann der interessierte Leser auf der Homepage von Schmidt Spiele werfen.

Wer auf der Suche nach einem originellen, schnellen (und manchmal gemeinen) Rennspiel ist, wird mit Overload ziemlich gut bedient.

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