Mysterious Dungeons

14.12.2022 von Marcus Pohlmann

Mysterious Dungeons

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Spieleranzahl: 1 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 6 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 16.09.2022

Sprache: Deutsch

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Es gibt wohl wenige Spieleautoren, die es mit Dr. Reiner Knizia aufnehmen können, was die Vielfalt der Veröffentlichungen angeht. Das Spektrum reicht beispielsweise von cthuloiden Büchersammlungen über die zeitgenössische Verbrecherjagd bis hin zum Brauen von Zaubertränken. Ähnlich flexibel wie die Themen sind die Mechanismen der Spiele. Beim vorliegenden Mysterious Dungeons handelt es sich um ein Legespiel, bei dem bis zu fünf wagemutige Helden Schätze in einem Verlies einsammeln müsse. Veröffentlicht wird das Spiel vom polnischen Verlag Trefl, die bereits vor einigen Jahren mit dem Autor zusammengearbeitet haben.

Was steckt drin?

Für jeden der bis zu fünf Spieler liegt ein entsprechendes Spielfeld in der Schachtel. Dieses besteht aus einem Raster von 4 x 4 Feldern und zeigt das (leere) Innere eines Verlieses. An den Rändern sind ein Eingang, fünf Schätze und/oder Ungeheuer aufgedruckt. Außerdem gibt es für jeden Spieler ein Set, das aus 20 Plättchen besteht. Auf diesen sind Gänge, Mauern, mehr Schätze und „Dunkle Gestalten“ abgebildet, die im Spielverlauf das Verlies füllen. Dazu kommen gelbe und rote Kunststoffchips, die für die Punktwertung nötig sind. Die vierseitige Anleitung liegt sowohl in deutscher als auch englischer Sprache bei.

Noch sind die Verliese unerforscht

Noch sind die Verliese unerforscht

Wie wird’s gespielt?

Vor dem Beginn einer Partie erhält jeder Spieler ein zufälliges Spielfeld und die Bodenplättchen in seiner Farbe. Die Chips kommen, für alle erreichbar, in die Tischmitte.
Der jüngste Spieler beginnt, in dem er zufällig eines seiner Plättchen zieht. Dieses dreht er um und zeigt es den Mitspielern. Nun suchen sie das gleiche Feld aus ihren eigenen Stapeln und legen es in ihrem Dungeon an eine beliebige (möglichst günstige) Position. Hat jeder sein Plättchen positioniert, wird das nächste gezogen. Dies wird solange fortgesetzt, bis das Verlies mit 16 Feldern voll ist. Die restlichen Bodenplatten kommen in dieser Partie nicht zum Einsatz.

Bisher sieht es gut aus...

Bisher sieht es gut aus…

Um den Sieger zu ermitteln, beginnt jeder Spieler am Eingangsfeld und folgt den Wegen durch das Verlies. Auf so erreichte Schätze kommen gelbe Chips – die einen Pluspunkt bringen. Die Monster werden mit einem roten Chip markiert. Dieser kostet den Spieler dagegen zwei Punkte in der Endabrechnung. Wer die meisten Siegpunkte hat, ist der Gewinner der Partie.

In einer Regelvariante bauen die Spieler vom Eingangsfeld aus. Dabei darf ein neues Plättchen nur an ein bereits ausliegendes angesetzt werden.

Kann das Spiel was?

Die Einstiegshürde für Mysterious Dungeons ist nicht übermäßig hoch, da es sich in erster Linie an jüngere Spieler richtet. Hier funktioniert die Kombination aus einfachem Regelmechanismus, niedlichen Illustrationen und lockerer Atmosphäre recht gut. Spielt man dagegen in einer etwas anspruchsvolleren Runde, werden schnell einige Schwächen deutlich. Grade das Heraussuchen des passenden Bodenteils hält auf – auch gibt es praktisch keine Interaktion zwischen den Spielern. Die Regelvariante schraubt jedoch die Herausforderung etwas nach oben. Recht gut haben mir wiederum die Solo-Ausflüge in das Verlies gefallen. Hier hat das Spiel mehr Ähnlichkeit mit einem Puzzle und es gilt die Punktausbeute zu optimieren. Das ist zwar nicht abendfüllend, macht aber immer wieder Spaß.

Wände, Schätze & Monster

Wände, Schätze & Monster

Die kurze Anleitung führt verständlich durch die Regeln und ist übersichtlich aufgeteilt. Entsprechend nimmt das Regelstudium nur wenige Augenblick in Anspruch. Die Illustrationen der Schätze und Monster zielen eher auf ein jüngeres Publikum ab. Der einzige Kritikpunkt bei der Ausstattung sind die relativ dünnen Dungeon-Plättchen und Grundplatten. Für ein Kinderspiel hätte ich mir doch etwas robusteres Material gewünscht.

Eine Übersicht über die verschiedenen Komponenten gibt es auf der Homepage von Trefl. Außerdem gibt es hier auch sie Anleitung als PDF und eine kurze Einführung ins Spiel.

Mysterious Dungeons eignet sich für den Spielernachwuchs recht gut als erster Ausflug in die Welt der unterirdischen Verliese. Auch für Solospieler ist die Erkundung recht unterhaltsam.

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