Munchkin Loot Letter

11.12.2014 von Marcus Pohlmann

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Erscheinungsdatum: 16.10.2014

Sprache: Deutsch

Die Kartenspiele der Munchkin-Serie haben eine lange Tradition beim Friedberger Verlag Pegasus Spiele. Und selbst wenn einmal keine neue Variante des Spiels zur Veröffentlichung ansteht, so bleibt immer noch die Möglichkeit, ein schon vorhandenes Spiel für die Fans entsprechend zu adaptieren. Bei dem hier vorliegenden Munchkin Loot Letter handelt es sich dann auch im Prinzip um nichts anderes als eine recht originalgetreue Kopie des im Jahr 2013, ebenfalls bei Pegasus Spiele, erschienenen Kartenspiels Love Letter, das seinerzeit durchaus zu gefallen wusste. Zwei bis vier Spieler versuchen hier, sich die begehrten Schatzkisten zu sichern und damit der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen.

In der kleinen Schachtel befinden sich insgesamt 20 Karten, davon werden allerdings nur 16 für das Spiel selbst benötigt, auf den restlichen Karten findet sich eine Spielübersicht und eine Erläuterung der Effekte der Spielkarten, so dass ein Blick in die zwölfseitige Einleitung eigentlich überflüssig wird. Vervollständigt wird das Spielmaterial durch zwölf kleine Holzmarker in Kistenform, welche die Spieler in ihren Besitz bringen müssen.
Die 16 großformatigen Karten unterscheiden sich in erster Linie durch ihren Wert, wobei die Karte mit der 1, die „Topfpflanze“ fünfmal vorkommt, die Karten mit den Werten von 2 bis 5 jeweils zwei Mal und die Karten 6, 7 und 8 nur einmal. Neben ihrem Zahlenwert findet sich noch eine Illustration im bekannten Munchkin-Stil auf der Karte und zusätzlich noch die Beschreibung des jeweiligen Effektes.
Der Spielablauf ist denkbar einfach: Jeder Spieler hat zu Beginn eine Beutekarte auf der Hand und zieht in seinem Zug eine weitere. Nun muss er eine dieser beiden Karten ausspielen und die jeweiligen Anweisungen auf der Karte befolgen. So schützt beispielsweise der „Wunschring“ vor den Attacken der missliebigen Mitspieler, mit der „Hammer-Ratte“ lassen sich die Karten eines anderen Spielers einsehen und mit der „Beute“ hat der Spieler gute Chancen eine der begehrten Schatzkisten zu erhalten. So werden jede Runde die Handkarten ausgespielt, bis durch eine von zwei Möglichkeiten die Spielrunde beendet wird. Wenn die letzte Karte des Nachziehstapels gezogen wird gewinnt der (oder die) Spieler mit dem höchsten Kartenwert auf der Hand. Sind bis auf einen Spieler alle anderen ausgeschieden, so gewinnt dieser natürlich die Runde und damit die Schatzkiste. Abhängig von der Anzahl der Spieler müssen drei, vier oder gar fünf Kisten gewonnen werden, um das gesamte Spiel zu gewinnen.

Etwas wirklich Neues bekommt der Spieler mit Munchkin Loot Letter leider nicht geboten: das Spielprinzip und der Ablauf sind komplett identisch mit Love Letter und selbst bei den Illustrationen von John Kovalic handelt es sich um schon mehrfach eingesetzte Artworks. Dies ändert jedoch nichts daran, dass das Spiel selbst durchaus nicht schlecht ist und auch für zwei oder drei Runden kurzweilige Unterhaltung bietet. Um drei oder vier Spieler einen ganzen Abend zu beschäftigen fehlt es dem Spiel zwar letztendlich doch deutlich an Substanz, aber dafür ist es auch gar nicht gedacht. Durch die minimale Vorbereitungszeit, die einfachen Regeln und die kurze Spieldauer eignet es sich jedoch hervorragend als Einleitung bei einem längeren Spieleabend oder als schnelle Runde für Zwischendurch.
Über das Spielmaterial lässt sich nichts Negatives sagen: die großformatigen Karten sind stabil und mit niedlichen Munchkin-Monstern illustriert, die Anleitung (und die Übersichtskarten) lassen keine Fragen zum Spielablauf offen und die Schatzkisten aus Holz werten das Spiel optisch nochmals auf.

Für Sammler, die wirklich alles aus dem Munchkin-Universum haben müssen führt sicherlich kein Weg an diesem Spiel vorbei und auch Spieler denen Love Letter noch in der Sammlung fehlt machen hier sicherlich nichts falsch.

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