Monster Slaughter Underground

17.04.2021 von Marcus Pohlmann

Monster Slaughter Underground

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Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Spieldauer: 60 bis 90 Minuten

Erscheinungsdatum: 31.01.2021

Sprache: Englisch

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Jeder Horrorfilm, der etwas auf sich hält, bekommt eine Fortsetzung. Nach einem ähnlichen Prinzip geht der französische Verlag Ankama mit seinem Horror-Brettspiel aus dem Jahr 2019 vor. Am Grundprinzip hat sich nichts geändert: Noch immer machen die Spieler Jagd auf feierwütige Teenager. Mit Monster Slaughter Underground liegt diesmal jedoch ein besonderes Augenmerk auf dem Keller der einsamen Waldhütte. Wie bereits im Grundspiel lenkt jeder der bis zu fünf Spieler seine eigene kleine Monsterfamilie.

Was steckt drin?

Im Mittelpunkt der Erweiterung steht der Keller der Holzhütte. Ähnlich wie beim Grundspiel kommt hier der untere Teil der Spielschachtel zum Einsatz. Dieser ist sowohl innen wie auch außen bedruckt. Ein Heizungsaggregat findet sich hier ebenso wie eine Werkbank, eine Leseecke oder ein Schreibtisch. Neun Kunststoff-Türen und fünf Barrikaden dienen der Unterteilung der Räume der eigentlichen Hütte. Mit den beiden Agenten S und P kommen zwei neue Besucher ins Spiel, außerdem bringen sie ein automatisiertes Geschütz mit. Diese drei Figuren sind ebenfalls aus Kunststoff und kommen mit den entsprechenden Markern und Karten.

Kein Klischee darf fehlen

Kein Klischee darf fehlen

20 zusätzliche Ausrüstungskarten können gegen die gegnerischen Kreaturen eingesetzt werden, beispielsweise die Handgranate, der Taser oder das Maschinengewehr. Andere Gegenstände, wie das Geisterkostüm oder der Blutbeutel erleichtern den Partygästen das Überleben. Mehrere Ereigniskarten sind auf die Erweiterung und deren Besonderheiten zugeschnitten. Für die Monster-Familien gibt es Karten mit Mutationen, die gegen Siegpunkte eingetauscht werden können. Außerdem stehen Zusatzkationen zur Verfügung. Eine doppelseitige Spielübersicht, die Anleitung mit fünf neuen Szenarien sowie verschiedene Marker gehören ebenfalls zur Ausstattung.

Wie wird’s gespielt?

Einen ausführlichen Überblick über die Spielabläufe gibt es bei unserer Rezension von Monster Slaughter. Hier werden auch viele der Komponenten genauer unter die Lupe genommen,

Vor der Partie müssen sich die Spieler entscheiden, welche Teile der Erweiterung sie nutzen wollen – diese werden in den Spielablauf integriert. Der Keller ersetzt den Schuppen des Grundspiels, während Gäste-, Ereignis und Ausrüstungskarten entsprechend den Regeln in die jeweiligen Stapel kommen. Ganz neu hinzugekommen sind dagegen die Mutationskarten. Diese können im Spielverlauf für Siegpunkte gekauft werden und geben einem einzelnen Monster oder der ganzen Familie Vorteile. Beispielsweise erhalten die Kreaturen mehr Aktionen, das Handkartenlimit erhöht sich oder der Spieler darf Ereigniskarten ignorieren.

Die Rettung?!?

Die Rettung?!?

Nutzen die Spieler den Keller, so kommen einige Regeln hinzu. Manche sind generell gültig, während anderen wiederum von der gespielten Mission abhängen. So ist beispielsweise die Tür schwerer aufzubrechen, die Spieldauer verlängert sich um eine Runde oder Geister können Türen und Wände im Keller nicht passieren.

Alle fünf Szenarien von Monster Slaughter Underground drehen sich um den Keller und seine Besonderheiten. Mal befindet sich unter der Hütte ein geheimes Regierungslabor, mal haben sich einige Partygäste dort verbarrikadiert oder unabhängige Monster haben das Gebäude übernommen. Jedes Szenario hat seine speziellen Regeln und Siegbedingungen, die es zu erfüllen gilt.

Kann das Spiel was?

Monster Slaughter Underground behält das Konzept des Originals und erweitert dieses um einige größere und kleinere Elemente. Die Szenarien sind stimmig und bedienen fleißig Horror-Film-Klischees, ohne dabei den Spielablauf unnötig aufzublähen. Die zusätzliche Spielrunde ist sehr willkommen, ebenso wie eine größere Auswahl an Ereignissen. Die Ausrüstungsgegenstände bringen nicht nur Kampfwürfel, sondern haben auch ein strategisches Element, bleiben dabei aber immer beim Thema. Mein persönliches Highlight sind allerdings die Mutationen. Hier muss der Spieler abwägen, ob ihm der Vorteil letzten Endes Siegpunkte wert ist. Außerdem ergibt sich so die Möglichkeit, Schwächen der eigenen Familie auszugleichen oder bestimmte Aspekte weiter zu verstärken.

Allerlei Krimskrams

Allerlei Krimskrams

Die Aufmachung ist mit dem Grundspiel weitgehend identisch. Die Qualität der Kunststoff- und Pappteile lässt nichts zu wünschen übrig. Die Gestaltung behält ebenfalls den leicht überzogenen Comic-Stil bei, was die Splatter-Atmosphäre deutlich abmildert. Auch sonst hat der französische Verlag sehr gute Arbeit abgeliefert: Das tiefgezogene Kunststoff-Inlay hat Platz das gesamte Spielmaterial, jede Karte wird ausführlich erklärt und die Kurzübersicht fasst die Regeln verständlich zusammen.

Ankama haben eigens für das Spiel eine Homepage erstellt. Hier gibt es Informationen zum Grundspiel und zur Erweiterung, Regeln und Szenarien als Download (auch in deutscher Sprache), sowie den Soundtrack zum Spiel. Außerdem kann man sich hier einen Trailer anschauen. Als besonderes Leckerli gibt es noch eine kostenloses Halloween-Erweiterung zum Selber ausdrucken.

Monster Slaughter Underground hat alles, was der Splatter-Fan mag: einen muffigen Keller, Mutationen, großkalibrige Waffen und Hirn im Glas.

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