Kategorie: Kartenspiel
Autor: Eilif Svensson, Knut Stromførs
Verlag / Publisher: Schmidt Spiele
Genre: Familienspiel, Strategie
Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Erscheinungsdatum: 24.10.2019
Sprache: Deutsch
Auf der diesjährigen SPIEL in Essen war es nicht einmal ansatzweise möglich, alle Neuerscheinungen zu sichten. Zu den Veröffentlichungen, auf die ich zumindest einen kurzen Blick werfen konnte, gehörte HILO. Schmidt Spiele veröffentlichen dieses Kartenspiel, bei dem es darum geht möglichst wenige Punkte einzufahren.
Was steckt drin?
Das Spielmaterial besteht aus insgesamt 104 Karten. Diese teilen sich in acht Farben mit jeweils 13 Karten auf. Die Werte reichen dabei von -1 bis 11. Die vierseitige Anleitung liegt in vier verschiedenen Sprachen bei, neben Deutsch auch Französisch, Englisch und Italienisch.
Außerdem brauchen die Spieler Stift und Papier, um die Punkte zu notieren.
Wie wird’s gespielt?
Die Karten werden gemischt und jeder Spieler bekommt neun Stück. Diese legt er, ohne sie sich anzuschauen, in einem 3 x 3 Felder Raster vor sich ab. Anschließend darf er zwei beliebige Karten seiner Auslage aufdecken. Die restlichen Karten werden als Nachziehstapel bereitgelegt. Die oberste Karte dieses Stapels wird aufgedeckt und bildet den Ablagestapel.
Ist ein Spieler an der Reihe, kann er sich für eine von zwei Optionen entscheiden. Zum einen hat er die Möglichkeit, die offene Karte vom Ablagestapel zu nehmen. Damit tauscht er eine der Karten in seiner Auslage aus, unabhängig davon, ob diese offen oder verdeckt ist. Als zweite Möglichkeit kann der Spieler eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel nehmen. Diese kann er mit einer Karte seiner Auslage austauschen oder sie direkt ablegen. Gelingt es dem Spieler dabei, drei Karten einer Farbe in eine Reihe zu bringen – gleich ob senkrecht, waagrecht oder diagonal – legt er diese ab. Anschließend ist der nächste Spieler am Zug.
Eine Runde endet, wenn ein Spieler alle Karten in seiner Auslage aufgedeckt oder abgelegt hat. Die restlichen Spieler haben in diesem Fall noch eine Aktion, die sie ausführen können. Anschließend addiert jeder die Summe der verbliebenen Karten in seiner Auslage und eine neue Runde beginnt.
Gespielt wird so lange, bis ein Spieler 99 Punkte überschreitet. Damit endet die Partie, und der Spieler mit der niedrigsten Punktzahl ist Sieger.
Kann das Spiel was?
Es ist kaum möglich, bei HILO eine langfristige Taktik zu entwickeln. Viel eher müssen die Spieler auf die richtigen Karten hoffen und gelegentlich improvisieren. Ein wenig Strategie kommt aber doch ins Spiel – wenn es um das Beenden einer Spielrunde geht. Hier gilt es einen Mittelweg zu finden, zwischen dem Aufdecken der Karten und der Vervollständigung der Reihen. Eine Interaktion zwischen den Spielern besteht nur indirekt – in Form des Ablagestapels. Hier sollte die Auslage der Mitspieler im Auge behalten werden – sonst verschafft man ihnen unfreiwillig Vorteile. Mit sechs Spielern kann sich eine Partie deutlich länger als die angegebenen 20 Minuten hinziehen. In den Testrunden zu viert kam diese Einschätzung jedoch recht gut hin. Alternativ lässt sich auch das Punktelimit herabsetzen, um die Spieldauer zu verkürzen.
Das Design der Karten ist recht unspektakulär. Zahlen und Farben lassen sich jedoch meist gut unterscheiden – zur Not hilft auch das Hintergrundmuster. Die kurze Anleitung liefert viele bebilderte Beispiele zum Spielablauf. Sollten dennoch weitere Fragen bestehen, gibt es vom Verlag ein Erklär-Video.
Auf der Homepage von Schmidt Spiele gibt es weitere Informationen zum Spiel und die Anleitung als PDF-Datei. Außerdem stellt der Verlag dort noch ein ausführliches Tutorial zur Verfügung.
HILO hat zwar nicht das Zeug zum Klassiker, kann aber mit seinem interessanten Konzept gut unterhalten.