Kategorie: Würfelspiel
Autor: Brett J. Gilbert, Trevor Benjamin
Zeichner: Biboun
Entwickler: Hutter
Verlag / Publisher: Hutter, Iello
Genre: Familienspiel, Strategie
Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 20 Minuten
Erscheinungsdatum: 25.04.2019
Sprache: Deutsch
Bergsteigen wird immer mehr zum Massensport – ob das für Umwelt und Bergsteiger gut ist, sei an dieser Stelle dahingestellt. Wer lieber den heimischen Spieltisch nicht verlassen, sich aber dennoch in schwindelerregende Höhen hinaufschwingen will, kann bei High Risk sein Glück versuchen. Das Würfelspiel für bis zu vier Alpinisten wird von Iello und deren Partner Hutter veröffentlicht.
Was steckt drin?
Der Spielplan zeigt einen steilen Berg, auf den eine einzelne Route führt. Vom Basislager bis zum Gipfel sind es lediglich elf Felder, drei davon sichere Biwak-Lager.
Mit sechs sechsseitigen Würfeln machen sich die Spieler auf den Weg nach oben. Drei der Seiten zeigen ein „Gefahr“-Symbol, zwei einen „Aufstieg“ und eine Seite ist dem „Wetter“ vorbehalten. Jeweils vier Bergsteiger-Pöppel aus Holz in vier unterschiedlichen Farben liegen ebenfalls in der Schachtel, zusammen mit der 12-seitigen Anleitung.
Wie wird’s gespielt?
Je nach Anzahl der Teilnehmer erhält ein Spieler zwei, drei oder sogar vier Bergsteiger. Diese Figuren werden am Fuß des Berges, im Basislager, platziert. Der Startspieler erhält die Würfel und beginnt die Partie.
Ist ein Spieler an der Reihe, wirft er alle sechs Würfel. Erwürfelte Symbole für „Aufstieg“ und „Wetter“ müssen direkt beiseitegelegt werden. Nun kann sich der Spieler entscheiden, seinen Zug zu beenden und eine seiner Figuren die Anzahl der erzielten „Aufstieg“-Felder in Richtung Gipfel zu ziehen. Landet die Figur dabei auf einem Feld, auf dem bereits die Figur eines Mitspielers steht, so wird diese auf das nächste freie Feld zurückgesetzt. Lediglich im Basislager, auf dem Gipfel und bei den Biwaks darf mehr als eine Figur stehen.
Allerdings kann der Spieler auch das Risiko eingehen und die verbliebenen Würfel erneut werfen – der Ablauf bleibt in diesem Fall unverändert. Zeigen die Würfel bei einem dieser Würfe jedoch ausschließlich die „Gefahr-Symbole“, stürzt die Figur ab. In diesem Fall wird sie auf das freie Feld hinter der nächsten eigenen Figur zurückgesetzt.
Zeigen alle sechs Würfel „Aufstieg“- oder „Wetter“-Symbole, führt der Spieler normal seinen Zug aus und ist dann noch einmal an der Reihe.
Der Spieler, der zuerst mit all seinen Figuren den Gipfel erreicht, gewinnt.
Kann das Spiel was?
Der Titel High Risk bringt das „Push your Luck“-Spielprinzip ziemlich genau auf den Punkt. Die Spieler müssen ein hohes Risiko eingehen, wollen sie mit ihren Pöppeln einen sicheren Standort oder gar den Gipfel erreichen. Andererseits droht ständig der Absturz durch die herannahende Gefahr. Und die „lieben“ Mitspieler sitzen einem auch hartnäckig im Nacken. Hier einen Mittelweg zu finden ist nicht einfach, macht aber immens Spaß. Eine Partie dauert selten länger als 15 Minuten, so dass immer noch Zeit für eine Revanche bleibt.
Das Spielmaterial ist recht überschaubar, aber von ordentlicher Qualität. Die hölzernen Bergsteiger-Figuren sehen überraschend gut aus, die Würfelsymbole lassen sich leicht unterscheiden und das Spielfeld liefert eine passende Bergkulisse. Die Regeln fassen die Abläufe sehr kompakt zusammen – einige Beispiele ergänzen die Texte.
Hutter liefern auf ihrer Homepage mehr Informationen und Bilder zum Spiel. Auch die Anleitung liegt als Download bereit.
Mit High Risk legt der Verlag ein kleines, schnelles und unkompliziertes Würfelspiel vor, das durchaus zu gefallen weiß.