GraviTrax – The Game: Impact

06.04.2022 von Marcus Pohlmann

GraviTrax - The Game: Impact

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Vor einigen Jahren hatte ich die Premiere des Kugelbahnsystems GraviTrax auf der Spielwarenmesse in Nürnberg gesehen. Die Kugeln, die durch die kunstvoll gestalteten Bahnen schossen, hatten seinerzeit eine enorme Faszination auf mich ausgeübt – daran hat sich bis heute nichts geändert. Dennoch habe ich tapfer der Versuchung widerstanden, mir ein paar Sets zuzulegen und meine eigenen Bahnen zu bauen. Vor kurzem haben, nach zahlreichen Erweiterungen und Ausbausets, Ravensburger eine weitere Variante auf den Markt gebracht. GraviTrax – The Game: Impact ist eines von drei Spielen, bei denen Aufgaben mittels der Bauteile erfüllt werden müssen. Damit habe ich dann endlich auch eine Ausrede – natürlich zum Zwecke der Rezension – mich mit der Kugelbahn auseinanderzusetzen.

Was steckt drin?

Ein Gutteil des Packungsinhalts besteht aus den bekannten sechseckigen GraviTrax-Bauteilen. Bei Start- und dem Zielfeld, der Kreuzung und sieben Feldern mit Kurven handelt es sich um Standard-Teile. Die Besonderheit dieses Sets ist das Hammerfeld, welches zur Beschleunigung der Kugel dient. Zwei lange, zwei mittlere und drei kurze Kunststoff-Strecken verbinden die verschiedenen Bauteile, mit vier Sechsecken lassen sich höhere Konstruktionen ermöglichen. Eine rote Metallkugel komplettiert die Bahnausstattung.
Drei Papp-Sechsecke mit passenden Aussparungen dienen als Spielunterlage und geben gleichzeitig den Aufbau der Bahnen vor. Die Anleitung kommt ganz ohne Worte aus und findet auf sechs großformatigen Karten Platz. Auf 30 weiteren Karten sind die eigentlichen Aufgaben abgedruckt. Diese zeigen auf einer Seite die zur Verfügung stehenden Bauteile und die Positionen von Start- und Zielfeld auf den Bodenplatten. Auf der Rückseite gibt es einen Tipp – meist die Platzierung eines einzelnen Bauteils. Die Karten sind dabei in vier Schwierigkeitsgrade aufgeteilt, wobei die Aufgaben 29 und 30 eine Ausnahme bilden.

Überschaubare Grundausstattung

Überschaubare Grundausstattung

Eine kleine Box für diese Karten ist ebenfalls in der Schachtel enthalten. In dem beiliegenden 20seitigen Heft wird der Zusammenbau und die Verwendung der Spielkomponenten erklärt. Außerdem finden sich hier die Lösungen für 28 der 30 Aufgaben.

Wie wird’s gespielt?

Der Spieler zieht eine der 30 Aufgabenkarten. Auf dieser erhält er Angaben über die zur Verfügung stehenden Bauteile sowie den Anfangs- und den Endpunkt der Bahn. Nun liegt es an ihm, die Kugel vom Start ins Ziel zu befördern und dabei alle angegebenen Teile zu nutzen.
Kommt der Spieler nicht weiter, so kann er sich entweder eine Anregung auf der Rückseite der Aufgabenkarte holen oder sich die komplett fertige Bahn in der Anleitung anschauen.

Das Runde muss ins Eckige

Das Runde muss ins Eckige

Es kann durchaus vorkommen, dass es mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Kugel vom Start- in das Zielfeld rollt.

Kann das Spiel was?

Ein Gesellschaftsspiel im eigentlichen Sinne ist GraviTrax – The Game: Impact sicherlich nicht, eher ein Puzzle- oder Rätselspiel. Das Konzept ist denkbar einfach: Eine Kugel muss ins Zielfeld gebracht werden und dem Spieler stehen dafür vorgegebene Bauteile zur Verfügung. Dennoch hat es unbestreitbare Faszination – weit über die eigentliche Zielgruppe hinaus. Ich habe sämtliche 30 Aufgaben am Stück durchgespielt, obwohl dies gar nicht meine Absicht war. Die ersten beiden Schwierigkeitsstufen waren dabei keine wirklich große Herausforderung. Bei den letzten 15 Bahnen musste ich jedoch schon herumprobieren und etwas tüfteln. Es macht einfach Spaß, die verschiedenen Bauteile miteinander zu kombinieren – und zu sehen, die die Kugel auf dem Plan ihre Bahnen zieht. Natürlich ist das Spiel kein Ersatz für eine großangelegte Kugelbahn, doch als Einstieg in die Thematik und für Liebhaber physikalischer Spielereien ist es ein guter Ausgangspunkt.

Die fertige Strecke

Die fertige Strecke

Anleitung und Karten kommen ganz ohne Worte aus – was mich zu Beginn ein wenig irritiert hat. Allerdings sind die Bilder selbsterklärend. Zur Not gibt es einen QR-Code, der auf die GraviTrax-Seite führt. Hier wird ausführlicher auf die Materie eingegangen. Die Bahnteile machen einen sehr soliden Eindruck und weisen eine hohe Passgenauigkeit auf. Auch die Bodenpläne sind stabil und fransen nicht aus, wenn die Bauteile eingesteckt und wieder hinaus gezogen werden. Einzig die Karten hätte ich mir auf einem etwas stärkeren Material gewünscht.

Ravensburger stellen auf ihrer Homepage dieses Spiel und die beiden bisher erschienen anderen Teile der Serie vor. Wer sich über das gesamte Bahnsystem informieren möchte, findet HIER nicht nur die komplette Produktpalette, sondern auch Bilder und Videos von Bahnen, und mehr zum Gesamtkonzept.

Ein gewisser Suchtfaktor lässt sich GraviTrax – The Game: Impact nicht absprechen – selbst für ältere Semester.

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