Voll, voller, gamescom!
Ein Magnet für alle Videospielbegeisterten und das Highlight des Jahres in Deutschland ist die gamescom in Köln. Sie ist seit mehreren Jahren am Wochenende ausverkauft. Die Tageskassen verkaufen meist nur noch Nachmittagstickets.
Lohnt sich der Besuch der gamescom?
Ja! Und nein! Die Menschenmassen schieben sich durch die Hallen, die Bühnen der großen Hersteller und Spieleschmieden versuchen mit Giveaways die Aufmerksamkeit der Massen auf sich zu ziehen. Es ist ein einziges Gedränge und teilweise wie in einer Raubtiergrube. Die langen Anstehzeiten an diversen Anspielstationen brauche ich nicht weiter ausführen.
Trotzdem besuche ich sie immer wieder. Nicht die Massen, nicht die Bühnenshows reizen mich, sondern die Leute, denen man begegnet. Wenn man Glück hat, kann man Worte mit Künstlern, Cosplayern, Programmieren und anderen Größen der Branche wechseln. Es ist das allgemeine Gefühl unter Leuten zu sein, die die gleiche Leidenschaft haben. Manchmal nimmt man lange Wartezeiten in Kauf, um ein Spiel oder neue Hardware wie die OculusRift zu testen. Und in den meisten Fällen lohnt es sich auch. Viele Fans reisen auch nur für die abgehaltenen Turniere und Wettbewerbe an.
Mein Highlight und ich
Viele werden von der polnische Spieleschmiede CD Projekt RED gehört haben, die 2015 den abschließenden Teil der „The Witcher“ Reihe rausbrachten. Dieser Titel wurde gefeiert und mit unzählige Male ausgezeichnet. Vielen Fans gefielen die Mini- Spiele. Eines davon war das Kartenspiel Gwent, ein aus den Büchern entnommenes zwergisches Kartenspiel. Es gefiel so sehr, dass mehr Zeit mit dem Minispiel verbracht wurde, als mit der hauptsächlichen Geschichte. Die Community schrie praktisch nach einem eigenständigen Kartenspiel!
Auf der Gamescom war es möglich Gwent zu testen und vieles über das Spiel zu erfahren. Die Karten wurden neu designed und das Spiel wurde erweitert, wobei das Grundprinzip gleich blieb: Punkte sammeln!
Die Karten lassen sich grob in folgende Kategorien einteilen: Einheiten, Zauber, Fallen und Wetter. Die Einheiten sind zum Punkte generieren da, die anderen um den Gegner Steine in den Weg zu legen oder seine eigenen Karten zu verstärken.
Im Gegensatz zum Minispiel, haben die meisten Einheitenkarten Fähigkeiten, die man beim Ausspielen einsetzen muss. Auch die können sich negativ oder positiv auf beide Seiten auswirken. Ohne groß abzuschweifen, das Spiel ist leicht zu erlernen aber schwer zu meistern.
Auf dem Parkett
Das Entwicklerstudio ist für ihre Communityfreundlichkeit bekannt. Der Stand in der Ausstellungshalle war offen und einer Taverne aus dem Hexer Universum nachempfunden. Das Team wurde von Cosplayern unterstützt, die Charaktere aus dem Hexer Universum darstellten und sich um die Wartenden kümmerten.
Nicht nur die Cosplayer kümmerten sich um die Wartenden, sondern auch die Community Manager. Sie beantworteten Fragen oder sorgten dafür, dass jeder Spieler auch einen Gegner hatte und nicht gegen den Computer spielen musste. Mit etwas Glück war es möglich gegen einen der Mitarbeiter eine Runde des Sammelkartenspiels zu spielen und somit noch ein paar Worte mit diesen zu wechseln.
Mittlerweile befindet sich Gwent in der Open Beta und es ist jedem möglich an dieser teilzunehmen. Die nächste Gamescom steht ebenfalls vor der Tür. Dieses mal ist die Gamescom Woche etwas anders gesetzt. Der Sonntag fällt als Messetag weg, dafür kommt der Dienstag hinzu. Wobei dieser nur für die Pressevertreter, Wildcard Gewinner, sowie Aussteller und Händler zugänglich ist. Die anderen Tage sind für jeden zugänglich.
Wer dieses Jahr die Spielemesse besuchen möchte, sollte sich schnellstmöglich seine Karten sichern, denn das Wochenende ist bereits ausverkauft.