Fünf Gurken

07.10.2015 von Marcus Pohlmann

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Erscheinungsdatum: 02.12.2016

Sprache: Deutsch

Etwas das im Spielebereich wahrscheinlich niemals aus der Mode kommen wird sind Stichkartenspiele. Daher verwundert es auch nicht, dass Jahr für Jahr immer neues Material für dieses Genre veröffentlicht wird. Schon etwas älter ist Fünf Gurken, dass sich in verschiedenen Varianten vor allem im skandinavischen Raum größerer Beliebtheit erfreut, hierzulande allerdings weitgehend unbekannt ist. Dies soll nun die deutsche Version ändern, die von Friedemann Friese überarbeitet und über seinen Verlag 2F-Spiele veröffentlicht wird.

In der kleinen Schachtel findet der Spieler insgesamt 60 Karten, mit jeweils vier mal den Zahlen von „1“ bis „15“, 30 hölzerne Gurken als Marker und eine Spielanleitung, die auf zwei DIN A 5 Seiten Platz findet. Zwischen zwei und sechs Spieler versuchen bei diesem Spiel im richtigen Moment keinen Stich zu gewinnen und so auch keine Gurken aufzunehmen.
Zu Beginn einer Runde bekommt jeder Spieler sieben Handkarten, folglich werden auch sieben Stichrunden gespielt. Der erste Spieler legt zu Beginn eine Karte aus, der nachfolgende Spieler muss nun eine Karte mit dem gleichen oder einem höheren Kartenwert ablegen. Dieser Ablauf setzt sich auch mit den anderen Spielern fort. Der Spieler, der die höchste Karte gelegt hat, erhält schließlich den Stich und beginnt die nächste Runde. Sollte es einem Spieler nicht gelingen eine gleiche oder höhere Karte zu spielen, so muss er seine niedrigste Handkarte ablegen. Erst die siebte Stichrunde ist allerdings für die Wertung des Spiels interessant, gewinnt ein Spieler diese letzte Runde, so bekommt er die entsprechende Anzahl an Gurken, die auf seiner gespielten Karte, zwischen einer und fünf, abgebildet sind. Ist zudem noch eine „1“ in diesem Stich gelegt worden, so verdoppelt sich die Gurkenanzahl. Hat ein Spieler auf diese Weise sechs Gurken gesammelt scheidet er aus dem Spiel aus und die verbliebenen Spieler setzten die Runde fort. Bleibt nur noch ein Spieler übrig, so hat er diese Partie gewonnen.

Friedemann Friese legt hier ein sehr schnelles, einfaches Kartenspiel vor, dass durchaus unterhalten kann. Planung ist hier nur bedingt möglich, selbst mit einer vermeintlich guten Kartenhand hängt zu viel von den Karten der Mitspieler ab, als dass der Spieler großartig Einfluss nehmen könnte. Wirklicher Frust kommt allerdings bei Spielern auf die früh ausscheiden, was nicht selten schon nach der ersten gespielten Runde passieren kann. Vor allem bei sechs Spielern zieht sich diese Wartezeit dann viel zu lange hin, mit vier Spielern hat das Spiel eine deutlich bessere Dynamik und die Spielzeit beträgt selten länger als eine Viertelstunde. Letzten Endes bringt Fünf Gurken dem Genre keine neuen Impulse, eignet sich jedoch gut als kurzweilige Einstimmung auf komplexere Spiele oder als Absacker nach einem langen Abend.

2F-Spiele bescheren uns zwar kein herausragendes, doch immerhin ein solides, kleines und unterhaltsames Stichspiel.

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