Frantic – Pandora’s Box

16.10.2022 von Marcus Pohlmann

Frantic - Pandora's Box

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Spieleranzahl: 2 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Spieldauer: ca. 30 Minuten

Erscheinungsdatum: 03.02.2022

Sprache: Deutsch

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Die Spielpräsentation Frantik im Jahr 2018 hatte bei mir so einen bleibenden Eindruck hinterlassen, dass das Spiel direkt in meiner Sammlung landete. In den vergangenen vier Jahren ist es häufiger zum Einsatz gekommen – auch mit den beiden Erweiterungen. Nun haben Game Factory mit Frantik – Pandora’s Box eine dritte Ergänzung zum Grundspiel nachgeschoben. In dieser Schachtel sind nicht nur neue Karten vorhanden, sondern genug Platz, um die ganze Serie unterzubringen.

Was steckt drin?

Die relativ große Schachtel ist durch ein Papp-Inlay so aufgeteilt, dass sie ausreichend Platz für vier Kartenstapel bietet. Von den 55 enthaltenen Karten handelt es sich bei 39 um Spielkarten. Diese wiederum teilen sich in violette Zahlenkarten, sowie Karten mit Sonderfunktionen auf. Beispielsweise kann sich ein Spieler eine neue Farbe wünschen, einen Mitspieler aussetzen lassen oder Ereignisse auslösen. Außerdem sind darunter noch sieben Spezialkarten. Diese können gegnerische Kartenangriffe abwehren, aber auch die Spielregeln ändern. Der Einsatz der 15 Regelkarten ist optional. Damit werden manche Karteneffekte modifiziert, so gibt beispielsweise man mit „Gift“ nun zwei anstatt einer Karte ab oder die Kartenanzahl beim Nachziehen erhöht sich bei „The nicest Try“ erheblich. Schließlich ist mit „Pandora’s Box“ die Ereigniskarte enthalten, der die Erweiterung ihren Namen verdankt. Beim Einsatz dieser Karte müssen sich die Spieler vor Beginn der Partie darauf einigen, welchen Effekt sie hat.

Neuer Stoff für Kartenspieler

Neuer Stoff für Kartenspieler

Neben den Karten ist eine 20seitige Anleitung dabei, die sämtliche bisherigen Regeln und Erweiterungen berücksichtigt. Hier werden alle Spieleffekte erläutert, außerdem gibt es eine Auflistung, welche Karte, in welchem Set vorhanden ist. Vier doppelseitig bedruckte Übersichtspläne liefern zudem eine kurze Erklärung der Spezial- und Powerkarten ab.

Wie wird’s gespielt?

Im Vergleich zum Grundspiel ändert sich bei Frantik – Pandora’s Box praktisch nichts. Die ausführliche Rezension von Frantik findet ihr zum Nachlesen HIER – auch die beiden anderen Erweiterungen haben wir ebenfalls genauer unter die Lupe genommen.

Vor Spielbeginn müssen sich die Spieler auf ein Punktelimit einigen. Dies bestimmt die Länge einer Partie und ist auch von der Spielerzahl. Außerdem gilt es hier zu entscheiden, ob mit sieben oder weniger Handkarten gespielt wird und welche Erweiterungen zum Einsatz kommen. Schließlich muss noch der Effekt der „Pandora’s Box“-Karte festgelegt werden.

Die Karten im Detail

Die Karten im Detail

In seinem Zug legt der Spieler eine Handkarte ab, etwaige Effekte kommen direkt zum Tragen. Die Mitspieler können bestimmte Karten als Reaktion darauf ausspielen. Der nachfolgende Spieler muss entweder die gleiche Zahl oder Farbe auf die bereits ausliegende Karte legen. Manche Sonderkarten, beispielsweise ein neuer Farbwunsch, können davon unabhängig gelegt werden. Kann (oder möchte) er keine Karte ausspielen, nimmt er eine vom Nachziehstapel und die Runde geht weiter. Manche Karten lösen Ereignisse aus. In diesem Fall wird eine Karte vom entsprechenden Stapel aufgedeckt und ihr Effekt abgehandelt. So ziehen beispielsweise bei „Charity“ alle Mitspieler eine Karte vom Spieler mit den meisten Handkarten, „Plague“ löst zwei weitere Ereignisse aus und durch „Earthquake“ gibt jeder seine Karten nach rechts ab.

Legt ein Spieler seine letzte Karte ab, endet die aktuelle Runde. Jeder andere erhält Strafpunkte für die Handkarten. Dabei bringen die normalen Zahlenkarten ihren Punktwert, Spezialkarten meist sieben Punkte, andere Karten haben flexible Werte. Wird das zu Beginn vereinbarte Limit überschritten, gewinnt der Spieler mit den wenigsten Punkten.

Kann das Spiel was?

Grundsätzlich macht Frantik – Pandora’s Box da weiter, wo die anderen Erweiterungen aufgehört haben. Hinzu kommt mit den violetten Karten eine neue Farbe und mehr von den bereits bekannten Spezialkarten. Die Regelkarten und auch „Pandora’s Box“ geben dem Spielablauf dagegen nochmal einen gewissen Kick. Spieler, denen mau mau nicht genug Abwechslung bietet und die UNO zu nett finden, sind nach wie vor hier gut beraten. Das Spiel ist böse, hinterhältig, kaum berechenbar und bietet Schadenfreude satt. Dabei bleibt der Ablauf immer noch einfach und zumeist flüssig. Die Spieldauer lässt sich durch die Endpunkt-Anzahl sehr gut variieren. Theoretisch ist eine Partie mit zwei oder acht Spielern noch möglich. In den Testrunden haben sich vier bis sechs Mitspieler jedoch bewährt.

Alles an seinem Platz

Alles an seinem Platz

Auch das Kartendesign der Vorgänger wird hier weitergeführt. Dies ist zwar teils etwas gewöhnungsbedürftig, sieht aber meinem Empfinden nach gut aus. Die Qualität der Karten und der Übersichtspläne bietet ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die umfassende Anleitung, die alles Wissenswerte zum Spiel enthält. Auch die Idee mit dem Papp-Inlay ist gelungen, allerdings hätte das Material hier durchaus etwas dicker sein können.

Mehr Informationen zu dieser Erweiterung gibt es auf der Homepage von Game Factory. Die komplette Anleitung steht dort als PDF zur Verfügung. Hier finden sich außerdem neben einer weiteren Regelvariante auch eine Übersicht der restlichen Erweiterungen.

Für Freunde dieses fiesen Kartenspiels ist Frantik – Pandora’s Box ein Pflichtkauf. Neugierige Spieler sollten sich erst einmal mit dem Original vertraut machen.

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