Escape Room – Das Spiel 2

11.02.2021 von Marcus Pohlmann

Escape Room - Das Spiel 2

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Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 07.02.2020

Sprache: Deutsch

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Spiele, die das Escape-Room-Prinzip nutzen, gibt es mittlerweile zuhauf auf dem Markt. Einer der ersten Verlage, die dieses Konzept auf den heimischen Spieltisch gebracht haben waren Noris aus Fürth. Deren Grundspiel folgten zahlreiche Erweiterungen, einige Ableger und schließlich im letzten Jahr die Neuauflage. Escape Room – Das Spiel 2 stellt die Spieler vor vier neue Herausforderungen und liefert gleichzeitig ein Demo-Szenario, um mit dem Konzept vertraut zu werden.

Was steckt drin?

Öffnet man die große Schachtel, fällt vor allem der Chrono Decoder auf – eine Plastik-Box mit allerlei Details. Diese dienen in erster Linie der Optik, können aber auch durchaus einen spielerischen Nutzen haben. So finden sich an den Seiten verschieden Hilfsmittel zur Dekodierung, beispielsweise ein Morse-Alphabet oder Zahlenrad. Jedoch liegt das Augenmerk vor allem auf dem Startknopf, dem Timer und den vier Öffnung auf der Oberseite. Für diese sind die insgesamt 16 Kunststoff-Schlüssel vorgesehen, wobei je vier identische Schlüssel vorhanden sind. Jede der Schlüsselarten weist acht unterschiedliche Merkmale auf, beispielsweise eine geometrische Form, eine römische und eine arabische Ziffer oder einen Buchstaben.
Beim Hinweisdecoder handelt es sich um eine rote Folie, mit deren Hilfe sich die Hinweiskarten der verschiedenen Szenarien lesen lassen. Eine weitere Karte, beklebt mit Spiegelfolie, kommt ebenfalls als Hilfsmittel zum Einsatz.

Das Spielmaterial auf einen Blick

Das Spielmaterial auf einen Blick

Vier Szenarien, in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, sind separat in Folie eingeschweißt, ein fünftes liegt lose bei. Im Demo-Szenario „The Basement“ sind die Spieler in einem Keller mit mörderischen, mechanischen Ratten eingeschlossen. Bei „Wild West Express“ gilt es, einen Zug auf dem Weg in einen tödlichen Abgrund zu stoppen. Für „The Break-In“ wechseln die Spieler auf die „dunkle“ Seite und versuchen, eine wertvolle Skulptur aus einem Museum zu stehlen. Bei einer Besichtigungstour kommen sie vom rechten Weg ab und landen bei „Alice in Wonderland“. Hier müssen sie einen Weg zurück in die reale Welt finden, bevor sie im Wunderland gefangen bleiben. In „Another Dimension“ betreten die Spieler ein Dimensions-Portal um einen Saufkumpan vor den Monstern auf der anderen Seite retten.

Gefangen im Keller

Gefangen im Keller

Jedes Szenario umfasst drei Umschläge, die Teilaufgaben enthalten und nacheinander gelöst werden müssen. Allen Szenarien gemein ist jedoch, dass sie über acht Hinweiskarten verfügen.
„The Basement“, das 15minütige Demo-Szenario bildet dabei eine Ausnahme. Hier stehen den Spielern lediglich eine Karte des Kellers, zwei Hinweiskarten und eine Illustration für die Lösung zur Verfügung.
Schließlich liegt noch die sechsseitige Anleitung in der Schachtel. Hier finden nicht nur die Regeln ihren Platz, sondern auch Hinweise für ein erfolgreiches Spiel und Verweise auf verschiedene Online-Inhalte.

Wie wird’s gespielt?

Die Spieler entscheiden sich, welches Szenario sie in Angriff nehmen möchten. Entsprechend werden die drei Umschläge bereitgelegt. Die 16 Schlüssel, die Decodier- und die Spiegelkarte kommen gut erreichbar auf den Spieltisch. Papier und Stift für Notizen haben sich ebenfalls als ausgesprochen hilfreich erwiesen.
Haben die Spieler die Vorgeschichte gelesen, starten sie Timer und/oder App und holen das Material aus dem ersten Umschlag. Welche Aufgaben sie erwarten, ist bei jedem Umschlag verschieden, ebenso wie der Inhalt.

Willkommen im Wunderland

Willkommen im Wunderland

Die Spieler müssen die vier Rätsel zu finden und diese auch zu lösen. In regelmäßigen Abständen dürfen sie einen Blick auf die nächste Hinweiskarte zu werfen. Jede Lösung führt dabei zu einem bestimmten Schlüssel. Die Spieler müssen diese wiederum in der richtigen Reihenfolge in den Chrono Decoder stecken.
War die Lösung korrekt, ertönt ein akustisches Signal und sie können zum nächsten Umschlag übergehen. Lagen sie dagegen falsch, verlieren sie eine Minute und starten einen neuen Lösungsversuch.
Gelingt es den Spielern, innerhalb von 60 Minuten alle drei Lösungen zu finden, haben sie das Szenario gewonnen. Scheitern sie jedoch, haben sie verloren – können aber dennoch weiterspielen.

Kann das Spiel was?

Escape Room – Das Spiel 2 funktioniert sowohl alleine, als auch zu zweit. Richtig Spaß macht es jedoch mit mehreren Spielern. Hier kommt es in erster Linie auf die Kommunikation untereinander an. Verschiedene Blickwinkel und Denkansätze erleichtern die Lösung der Rätsel ungemein. Diese sind ausgesprochen vielseitig und decken eine große Bandbreite an Logik-, Zahlen- und optischen Rätseln ab. Gelegentlich ist die Lösung auch offensichtlich – lediglich die Spieler denken zu kompliziert. Der Schwierigkeitsgrad ist, selbst auf der geringen Einstiegsstufe der Demo, nicht ohne. Dabei sind die Rätsel nie unfair und die Lösung logisch nachvollziehbar – ein Blick in die offizielle Auflösung bestätigt dies.

Türen, Tränke und Ballons

Türen, Tränke und Ballons

Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Genres bekommen die Spieler hier die Rätsel nicht in mundgerechten Häppchen serviert. Stattdessen müssen sie sich selbst einen Reim auf den Inhalt des jeweiligen Umschlages machen. Das kann durchaus frustrierend sein – ist aber umso befriedigender, wenn die Rätsel richtig gelöst wurden.
Die Aufmachung ist sehr vielseitig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Für jedes Szenario haben die Macher den passenden Stil gefunden. Dies wirkt sich positiv auf die Atmosphäre und damit den Spielspaß aus. Meist handelt es sich um Karten, Pläne, Bilder oder Textschnipsel. „Alice in Wonderland“ nutzt außerdem einen Schnürsenkel und einen Luftballon für die Rätsel.

Den Faden verloren?!?

Den Faden verloren?!?

Die optischen Hinweise sind zwar versteckt, aber gut zu erkennen – wenn man weiß, wo man schauen muss. Einziger Kritikpunkt ist das zumeist sehr dünne Material, auf dem die Sachen gedruckt wurden. Hier hätte stärkeres Papier einen deutlich wertigeren Eindruck gemacht – von der Haltbarkeit ganz abgesehen.

Noris haben extra für das Spiel eine Homepage eingerichtet. Auf dieser finden sich Informationen zu allen Spielen der Serie, auch die jeweiligen Hintergrundstorys. Außerdem, was noch viel wichtiger ist, erhalten sie hier die ausführlichen Lösungen sämtlicher Rätsel.

Die Rettung ist in Sicht

Die Rettung ist in Sicht

Um den vorbildlichen Service abzurunden, stehen außerdem verschiedene Spielmaterialien und ein weiteres Demo-Szenario als Download bereit. Zusätzlich verfügt die Spieleserie über eine eigene App. Diese liefert nicht nur eine Timer-Funktion, sondern bietet auch den passenden Soundtrack.

Wer auf liebevolle aufgemachte und teils knackig schwere Rätsel steht, kann mit Escape Room – Das Spiel 2 rein gar nichts falsch machen.

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