Ember Knights

18.04.2022 von Marcus Pohlmann

Ember Knights

Kategorie: ,

Entwickler:

Verlag / Publisher:

Genre: ,

Spieleranzahl: 1 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 6 Jahren

Erscheinungsdatum: 20.04.2022

Sprache: Englisch

Asmodee sind im Laufe der Jahre zu einem der größten Herausgeber von Brettspielen herangewachsen. Parallel hat der Verlag mit seinem Ableger Asmodee Digital immer wieder virtuelle Umsetzungen ihrer Brettspiele veröffentlicht. Nun gehen sie einen Schritt weiter und bringen eigenständige Computer- und Videospiele heraus. Beispielsweise ist aus der Zusammenarbeit mit dem Entwicklerstudio Doom Turtle das hier vorliegende Ember Knights hervorgegangen.

Um was geht es?

Der finstere Zauberer Praxis hat das Ember des Ember Tree gestohlen, die verschiedenen Welten (Levels) verdorben und ihre Bewohner in blutrünstige Monster verwandelt. Das dazugehörige Intro kann man sich HIER anschauen.
Um seinen ehemaligen Freund und Kollegen aufzuhalten ruft Esper, der Hüter des Baumes, bis zu vier Ember Knights zu Hilfe. Diese müssen sich durch einen Riss in die Dimensionen stürzen, Praxis aufhalten und das gestohlene Ember wiederbeschaffen. Die kleinen, feurigen Gesellen werden von den Spielern gesteuert – entweder online oder am gleichen Rechner.
Im Spielverlauf nutzen sie verschiedene Waffen (bisher stehen nur Schwert und Bogen zur Verfügung), und sammeln Relikte und Fähigkeiten, die im Kampf helfen.

Der Ausgangspunkt

Der Ausgangspunkt

Zu Beginn ist die Gegend um den Ember Tree verwüstet. Außer dem weisen Esper und dem erwähnten Dimensionsriss gibt es nichts zu entdecken. Je mehr der oder die Spieler aber fleißig Ember sammeln) desto besser gehen die Reparaturen voran. So kommt im Spielverlauf ein Shop hinzu und die Technikerin Evee lässt sich hier nieder. Für Statistik-Fans gibt es zudem das Compendium. Hier wird alles Wissenswerte aufgelistet, beispielsweise die entdeckten Gegenstände und Fähigkeiten, die Monster oder die Einzelheiten der verschiedenen Spieldurchläufe.

Eine besondere Bedeutung kommt jedoch dem Ember Tree zu. Bei diesem können die Spieler das gesammelte Ember gegen permanente Vorteile eintauschen, die auch beim Neustart des Spiels und dem Ableben der Spielerfigur nicht verloren gehen. Insgesamt gibt es sieben unterschiedlich Kategorien, die nochmals zwei oder drei Auswahlmöglichkeiten mit mehreren Ausbaustufen bieten. Allerdings kann immer nur ein Vorteil einer Kategorie aktiv sein. So verursacht ein Ember Knight beispielsweise Bonusschaden, wenn er verletzt ist, findet häufiger Gold oder regeneriert ein wenig Gesundheit.

Blumenkreisel und aggressive Bäume

Blumenkreisel und aggressive Bäume

In jedem Raum erwartet die Spieler eine zufällige Auswahl an Gegnern – diese gibt es in drei Schwierigkeitsstufen (Normal, Elite, Champion). Manche Monster vergraben sich, andere schießen mit Pfeilen oder blockieren Teile des Raums. Dankenswerterweise erscheint über jeder Figur ein kleines Symbol kurz vor ihrer Attacke. Selbst die Mini-Bosse gibt es in vier Versionen mit unterschiedlichen Angriffsmustern. Haben sich die Spieler durch alle Räume der jeweiligen Welt gekämpft, erwartet sie der Endgegner. Wie auch die Monster, so ist die Verteilung der Beute in Form von Gold, Relikten und Fähigkeiten zufällig.

Neben den normalen Nah- und Fernkampfangriffen können die Ember Knights besondere Fähigkeiten sammeln und einsetzen. Diese lassen sie beispielsweise Gegner einfrieren oder verbrennen, Blitze schleudern oder den verursachten Schaden in Lebenspunkte umwandeln. Der Einsatz dieser Fähigkeiten ist begrenzt, lässt sich aber durch normale Angriffe wieder „aufladen“.

Sterben die Ritter, kehren sie zum Ember Tree zurück. Bisher gesammeltes Gold, die Ausrüstung und die Boni gehen dabei verloren. Sie müssen also wieder komplett von vorne beginnen. Einzig die Vorteile, die durch den Ember Tree erworben wurden, bleiben erhalten.

Die technische Umsetzung

Diese Rezension basiert auf der Early Access-Version des Spiels. Noch sind nicht alle Features freigeschaltet und nur drei Levels zugänglich. Außerdem können sich noch Dinge am Ablauf ändern. Das grundlegende Spielprinzip steht jedoch und an den ersten Welten wird sich nicht mehr viel ändern.

Entspanntes Shoppen

Entspanntes Shoppen

Die pixelige, sehr niedliche Grafik sorgt für einen angenehmen Retrofaktor. Vor allem Esper und seine kleinen Helferlein sind ganz allerliebst. Aber auch die Monster wirken nicht so schrecklich furchteinflößend, so dass die Altersfreigabe durchaus in Ordnung geht. Die Steuerung ist, vor allem über das Gamepad sehr präzise. Bei der Tastatur müssen dagegen einige Abstriche gemacht werden – die Tastenbelegung lässt sich allerdings einstellen. Generell ist der Spielverlauf flüssig und schnell; die Ladezeiten fallen kaum negativ ins Gewicht. Der Soundtrack plätschert angenehm im Hintergrund, sticht aber nicht besonders heraus. Die Soundeffekte sind, wie schon die Grafik, ausgesprochen putzig und passen zum Stil des Spiels.

Kann das Spiel was?

Ember Knights ist teils extrem schwer – vor allem für einen einzelnen Gelegenheitsspieler. Als problematisch empfinde ich, dass kein Wechsel zwischen Schwert und Bogen im Level selbst möglich ist. Aber auch die fehlende Option Heiltränke für einen späteren Zeitpunkt aufzuheben sorgt für Frust. Iin der Gruppe ist das Spiel nicht unbedingt einfacher. Die beste Taktik ist es in der Regel, den gegnerischen Angriffen auszuweichen. Bei mehreren Spielern herrscht jedoch so viel Gewimmel auf dem Bildschirm, dass dies kaum möglich ist.

Der erste richtige Boss

Der erste richtige Boss

In den Testrunden haben die Partien zu zweit, einer mit Schwert, einer mit Bogen bewaffnet, am besten funktioniert. Auch die Kombination der verschiedenen Boni war dabei recht effektiv.
Das Spiel lebt von den Synergieeffekten der Gegenstände und Fähigkeiten. So verursacht ein Ember Knight beispielsweise Zusatzangriffe, wenn er einen vergifteten Gegner trifft oder heilt, wenn das Monster auf eine bestimmte Art getötet wird. Da jedoch alles zufällig verteilt wird, gehört schon viel Glück dazu, im Solo-Spiel eine solche Kombination zu bekommen. Im späteren Spielverlauf, nach sehr viel gesammeltem Ember, hat der Spieler die Möglichkeit die Verteilung ein wenig zu beeinflussen.

Wer einen Blick auf das Spiel werfen möchte, wird bei Steam fündig. Dort gibt es auch mehr Screen-Shoots und regelmäßige Infos zur weiteren Entwicklung. Die weiteren Brettspielumsetzungen von Asmodee Digital gibt es HIER zu entdecken.

Ein Hoch auf die Statistiken

Ein Hoch auf die Statistiken

Das Genre erfindet Ember Knights sicherlich nicht neu, bietet aber, vor allem mit mehreren Spielern, einen spaßigen Zeitvertreib.

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