Kategorie: Kartenspiel
Autor: Denis Görz, Ricardo Barreto
Verlag / Publisher: Denkriesen
Genre: Kommunikationsspiel, Partyspiel, Rätsel / Knobel
Serie: Partyfieber
Spieleranzahl: 4 bis 8 Spieler
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Erscheinungsdatum: 04.10.2023
Sprache: Deutsch
Der noch relativ junge Verlag Denkriesen hat sich in kürzester Zeit einen Namen mit seinen locker-leichten Quiz-, Kommunikations- und Partyspielen, beispielsweise diesem HIER, gemacht. Mittlerweile gibt es mit Partyfieber sogar eine ganze Spielereihe, die sich dem Genre verschrieben hat. Dummbatz ist der dritte Teil der Serie und folgt zwar nicht im Ablauf, jedoch im Konzept seinen beiden Vorgängern. Bis zu acht Spieler können sich hier daran versuchen, einen Begriff bzw. den ahnungslosen Mitspieler zu erraten.
Was steckt drin?
Der Kern des Spiels besteht aus den 300 Dummbatz-Karten. Auf jeder sind fünf Begriffe aufgedruckt, die sich einem bestimmten Oberbegriff zuordnen lassen. Diese Rubriken sind breit gefächert, beispielsweise „Raumfahrt“, „Schwer“, „Krankenhaus“, „Verbrechen“ oder „Horrorfigur“. Häufig gibt es mehr als eine Karte pro Thema. Hinzu kommen acht großformatige, abwischbare Spielerbögen. Auf sieben davon ist Raum um den Begriff und den Dummbatz zu notieren. Dessen Bogen unterscheidet sich etwas – hier kann der Spieler nur den gesuchten Begriff eintragen. Eine weitere Karte dient dazu, den Punktestand festzuhalten. Die Regeln finden auf vier Seiten Platz – alternativ gibt es sie als Video-Tutorial.
Wie wird’s gespielt?
Vor Beginn der Partie einigen sich die Spieler auf eine festgelegte Anzahl an Runden oder Punkten um die Spieldauer zu bestimmen.
Der Startspieler (hier ist die Länge der Fingernägel das entscheidende Kriterium) zieht nun eine der Dummbatz-Karten, wählt einen der fünf Begriffe aus und schreibt diesen auf die Spielerboards. Eines davon legt er vor sich ab, die anderen gibt er an den Spieler zu seiner Linken. Dieser nimmt nun das Dummbatz-Board, mischt es unter die verbliebenen Tableaus und verteilt sie verdeckt an sich und die Mitspieler.
Der Startspieler nennt nun die Rubrik, aus welcher der Begriff auf den Boards stammt und beginnt damit die Spielrunde. Nun geben die Spieler reihum in zwei Durchgängen je einen Tipp zum ausgewählten Begriff ab – auch der Dummbatz, der nicht weiß, um was sich handelt.
Die Aufgabenverteilung ist daher zweigeteilt: Der Dummbatz muss aus den (vagen) Informationen erraten, wie das gesuchte Wort lautet und es bis zum Ende der zweiten Runde auf sein Board schreiben. Gleichzeitig muss er versuchen, sich nicht mit seinem Tipp zu verraten. Die anderen Spieler kennen andererseits zwar den Begriff, müssen aber anhand falscher Hinweise herausbekommen, wer der Dummbatz ist. Dies muss am Ende der Runde auf ihrem Board vermerkt sein.
Nachdem alle zwei Tipps abgegeben haben, endet der Durchgang. Alle decken ihre Boards auf und es werden die Punkte verteilt. Der Dummbatz bekommt einen, wenn er denn Begriff herausgefunden hat. Außer erhält er einen weiteren Zähler, für jeden Mitspieler, der ihn nicht identifiziert hat. Die anderen bekommen je einen Punkt, falls sie den Dummbatz erraten konnten. Hinzu kommen unter Umständen Bonuspunkte.
Anschließend wechselt der Startspieler und der Ablauf wiederholt sich. Ist die vorher vereinbarte Punkt- oder Rundenzahl erreicht, endet die Partie. Der Spieler mit den meisten Punkten ist Sieger.
Kann das Spiel was?
Auf der einen Seite ist Dummbatz ein sehr einfaches, lockeres, schnelles und lustiges Spiel. Auf der anderen Seite erfordert es von allen Beteiligten schon ein wenig Überlegung um entweder mit den Tipps nicht zu viele Informationen preis zu geben und sich andererseits nicht als „Unwissender“ zu verraten. Diese Gratwanderung macht für mich den großen Reiz des Spiels aus. Es spricht für die Autoren, dass sie diesen Spagat so gut gemeistert haben. Wie bei allen Spielen dieser Art steht und fällt der Spielspaß natürlich mit den Mitspielern. In meinen Testrunden zu fünft oder zu sechst hat die Suche nach dem Dummbatz recht gut funktioniert. Jedoch wird es mit höherer Teilnehmerzahl schwierig, den Begriff nicht zu verraten. Die Auswahl ist mit 1.500 Worten breit gefächert, so dass es auch nach mehreren Durchgängen nicht langweilig wird.
Die Gestaltung des Spielmaterials, vor allem der Karten ist weitgehend schnörkellos, aber optisch ansprechend und qualitativ hochwertig. Grade die Boards und die Stifte machen hier einen recht soliden Eindruck. Die Schwämmchen an den Stiften haben wir allerdings zu Gunsten eines feuchten Taschentuchs ignoriert. Die kurzen Regeln beinhalten eine komplette Spielrunde, so dass die Spieler einen umfassenden Einblick vom Ablauf der Partie haben.
Die Denkriesen stellen auf ihrer Homepage mehr Informationen zum Spiel und einen kleinen Trailer bereit. Hier gibt es auch ein Übersicht der anderen Ableger aus der Partyfieber-Reihe.
Mit Dummbatz legt der Verlag ein gelungenes Partyspiel vor, dass trotzdem einen gewissen taktischen Anspruch an die Spieler stellt.